In unserer losen Reihe „Freisinger Schiedsrichter stellen sich vor“ gehört heute Gennadiy Koltun, 28 vom SV Dietersheim und Schiedsrichter seit 2011, die Bühne.
Servus Gennadiy, stell dich doch bitte kurz vor. Was machst du beruflich, was sind so deine Hobbys neben dem Fußballplatz?
Hallo. Ich bin Diplom-Ingenieur der Elektrotechnik. Meine Freizeit ist generell sehr sportlich geprägt, neben Fußball vor allem Schwimmen und Wandern. Darüber hinaus verreise ich sehr gerne.
Wie bist du zur Schiedsrichterei gekommen?
Fußball ist schon immer ein wesentlicher Bestandteil meines Lebens. Nach 9 Jahren Leistungssport und mehreren Knieverletzungen habe ich mir die Frage gestellt, wie ich weiterhin im Fußball aktiv mitwirken kann. Über Mannschaftskollegen, die gleichzeitig Schiedsrichter sind, habe ich über die stetig mangelnde Anzahl an Schiedsrichtern in meiner Heimat Sachsen erfahren, weshalb ich mich für die Schiedsrichterei entschieden habe. Auch nach meinem Umzug hierher wollte ich unbedingt weitermachen.
Warum bist du gerne Schiedsrichter und was zeichnet dich auf dem Platz aus?
Es ist die Freude an der Tätigkeit und gleichzeitig die regelmäßige Herausforderung eine optimale Spielleitung abzuliefern. Als Schiedsrichter ist man nicht nur physisch, sondern auch mental gefordert. Auf dem Sportplatz zeichnet mich meine Ruhe und mein konsequentes Handeln aus.
Häufig sind Schiedsrichter der Kritik und Nörgelei von Mannschaften und Anhängern ausgesetzt, die sich benachteiligt fühlen. Wie gehst du damit um?
Sportlich. Kritik und Negativerlebnisse haben meist ihre Daseinsberichtigung. Sie sind im ersten Moment schmerzlich. Allerdings versuche ich diese aufzubereiten, um für die nächsten Male zu lernen und sich somit stetig zu verbessern.
Was sind deine persönlichen Highlights in deiner bisherigen Karriere?
Zum einen Relegations- und Pokalspiele hier und in meiner Heimat Dresden und zum anderen die Teilnahme an internationalen Turnieren in den USA und Dänemark.
Ergänze bitte den folgenden Satz. „Eine gelungene Spielleitung ist für mich, wenn…“
…, wenn das Spiel regelkonform und ohne große Auffälligkeiten abläuft. Das i-Tüpfelchen ist, wenn die unterlegene Mannschaft nach Spielende abklatscht und sagt: „Schiri, an dir lag es heute nicht!“
Zum Abschluss auch an dich die Frage. Warum würdest du jemandem empfehlen Schiedsrichter zu werden?
Es gibt drei Gründe:
Persönliche Weiterentwicklung
Teil sein einer großartigen und vernetzten „Schiedsrichter-Familie“
Neue (unparteiische) Sichtweisen auf den Amateur-Fußball
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast und viel Erfolg bei deinen kommenden Aufgaben.
Gerne. Danke.