In einem über ein anderthalb Jahre währenden Prozess hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) alle seine über 850 ehrenamtlichen sowie die rund 110 hauptamlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dazu aufgerufen, sich aktiv an der Schaffung eines Leitbildes für den größten deutschen Sportfachverband zu beteiligen.
Neben der Vision unter dem Titel "Wir sind der Fußball" in Bayern, die der BFV konsequent verfolgt und die das Handeln in allen Bereichen entscheidend bestimmen soll, sind auch die neu geschaffenen Spielregeln, die sechs übergeordneten Führungsleitsätze sowie die fünf Selbstverständnisse gemeinsam erarbeitet und so auch verabschiedet worden.
Sie lenken und leiten fortan das Handeln aller Beteiligten im Sinne einer guten Zukunft für den bayerischen Fußball.
Wir sind der Fußball in Bayern. Als absolute Sportart Nummer 1 begeistern wir Millionen. Wir bringen immer mehr Menschen zum Fußball. Seite an Seite stehen wir mit unseren Vereinen für Fairness, Teamgeist, Toleranz, Respekt, leben Vielfalt und Nachhaltigkeit.
So treten wir auf
Einheitlich: Wir gewinnen und verlieren zusammen. Unklarheiten und Probleme werden mannschaftsintern geregelt. Was in der Kabine gesprochen wird, bleibt in der Kabine.
Unsere Standpunkte erklären und verteidigen wir als Team.
So entscheiden wir
Durchdacht: Wir nutzen die komplette Breite und Tiefe des Spielfeldes, wir profitieren von individuellen Fähigkeiten im Team.
Strategien erklären wir und setzen sie um.
Gepfiffen ist gepfiffen – wir treten nicht nach.
So halten wir unsere Mannschaftssitzungen ab
Akribisch: Vorbereitung ist die halbe Miete. Wir machen uns warm – mit Aufstellung, Einsatzwille und vollem Fokus. Wir kennen die Spieldauer und wissen um die Wichtigkeit der Analyse nach Abpfiff.
Ob wir uns auf dem Platz oder digital verabreden, entscheidet das Thema. Der Coach ist nicht nur Coach, der alle ins Spiel bringt, sondern auch Referee.
Alle Gremien spielen fachübergreifend und gleichberechtigt mit.
Im Spielbericht werden die Resultate festgehalten.
So kommunizieren wir miteinander
Fair: Alle im Kader kennen den Matchplan, bekommen ihn erklärt und wissen, was auf dem Spiel steht. Wir kommunizieren auf Augenhöhe, zeitnah und direkt. Anfragen werden wertschätzend bearbeitet.
Der Kommunikation geben wir Raum und Zeit.
Wir spielen miteinander, nicht gegeneinander.
Die Ombudsstelle hat eine neutrale Funktion. Sie kann angerufen werden, wenn ein (zwischenmenschlicher) Konflikt zwischen zwei oder mehreren Personen nicht mehr intern im Rahmen üblicher Eskalationsprozesse (Gespräche auf Führungsebene) aufgelöst werden kann. Die Führungsleitsätze und die Spielregeln sind die Grundlage der Zusammenarbeit ehrenamtlicher und hauptamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Ombudsstelle entscheidet dann über die Möglichkeit einer Mediation und kann diese beginnen, unter der Voraussetzung, dass alle Beteiligten dies ausdrücklich bejahen und die Spielregeln des Ombudsmanns akzeptieren.
Der vom Präsidium bestellte Ombudsmann entscheidet, ob und wann Dritte in den Mediationsprozess eingebunden werden. Zudem ist das zuständige Präsidiumsmitglied bzw. der zuständige Bezirks-Vorsitz in angemessener Weise zu informieren. Das Wann und Wie sollte sich aus der Situation ergeben.
Ziel ist es, immer einen einvernehmlichen Weg und eine funktionierende Zusammenarbeit zwischen den Konfliktparteien wiederherzustellen.