Zum Pflichtlehrabend im April durfte die Schiedsrichtergruppe Wüzburg einen prominenten Referenten willkommen heißen. Nach der Begrüßung der Anwesenden Schiedsrichter, darunter auch zwei Neulinge, im fast bis auf den letzten Platz gefüllten Saal durch den Obmann Helmut Zischek begann der Referent mit seinem Vortrag. Dieser "hohe" Besuch war kein geringerer als der Kreisspielleiter Bernd Reitstetter, der einer von 24 Vorsitzenden der 24 Fußballkreise in Bayern ist. Zuerst stellte er den "Fahrplan" für sein Refert vor, bevor er sich kurz selbst vorstellte. Sein Werdegang begann 1989 mit dem Schiedsrichterlehrgang, wonach er 1999 in die Funktionärslaufbahn wechselte. Dort übernahm er verschiedene Posten und ist seit einigen Jahren als Kreisspielleiter aktiv. Weiterhin ist er auch der EDV-Beauftragte und somit für die Internetangelegenheiten im BFV zuständig. Der unter ihm fungierende Kreisausschuss besteht neben ihm aus fünf weiteren Personen (Gruppenspielleitern etc.). Im ersten Gliederungspunkt ging er auf die Strukturen des BFV und die Aufgaben der Spielleiter ein. Rein theoretisch haben dabei die Gruppenspielleiter die gleichen Aufgaben wie die Verbandsspielleiter zu erledigen, wobei natürlich ein weitaus differenter Zuständigkeitsereich vorhanden ist und sich die Befugnisse unterscheiden. Zwischen denVerband- und den Gruppenspielleitern befinden sich noch die Bezirks- sowie Kreisspielleiter. In der Funktion als Kreisspielleiter wies er auf das Problem hin, dass von einigen Vorbereitungsspielen jetzt noch Spielberichtsbögen fehlen. Dieser Sachverhal bereitet insofern Probleme, als dass der Spielberichtsbogen als Dokument gilt und auch für Versicherungen als Nachweis für die Teilnahme am jeweiligen Spiel verwendet wird. Liegt also der Bogen nicht vor und es hat sich ein Spieler verletzt, führt dies dazu, dass es zu versicherungstechnischen Problemen kommen kann.
Ein weiterer wichtiger Punkt im Vortrag war die Spielklassenreform im BFV. Hierbei steht bislang nur fest, dass es ab der Saison 2012/2013 statt der Regionalliga u. a. eine Regionalliga Bayern geben wird, statt der Bayernliga zwei Verbandsligen und statt der drei Landesligen fünf Landesligen. Hieraus ist also ersichtlich, dass zukünftig mehr Mannschaften in den genannten Ligen spielen werden und somit auch der Schiedsrichterbedarf steigen wird. Allerdings ist noch nicht geklärt, wie es auf Bezirksebene weitergehen wird, was Bernd auch wiederholt betonte. Dazu möchte ich als Autor nur auf den Bezirk Mittelfranken verweisen, welcher an der BOL festhalten wollte, aber bei der diesbezüglichen Abstimmung vom Verband nahe gelegt bekommen hat, dass Bayern in den Bezirken ein einheitliches Spielklassensystem vorfinden möchte. Deshalb wurde bei der Abstimmung auf einen weiteren Bezirk verwiesen, welche die BOL schon abgeschafft hatte, wodurch sich auch die mittelfränkischen Vereinsvertreter mehrheitlich für die Abschaffung der BOL entschieden.
Als nächstes wurde uns eine Vorschau auf den Rahmenterminkalender für die nächste Saison gegeben, bei dem allerdings bislang nur die Termine für die Totopokalspiele und den Rundenbeginn feststehen. Der Pokal beginnt am 6.7 und wird in den darauffolgenden Wochen jeweils mittwochs fortgeführt. Das Endspiel findet am 21.8 statt und der Rundenbeginn wird am 13/14. 8 sein.
Der am meisten diskutierte Punkt des Vortrages waren verschiedene Auszüge aus eingesendeten Spielberichtsbögen. Dabei wurde uns als aktive Schiedsrichter klar gemacht, welch schlechtes Licht ein falsch ausgefüllter bzw. unvollständiger Bogen auf den einzelnen Kollegen wirft und welche Folgen dies auch haben kann. Als einige Aufzuzählende Mängel wurden folgende genannt:
Ein weiterer Erwähnungswerter Punkt war der Hinweis, dass es ab der nächsten Saison keine Terminhefte mehr vom BFV geben wird. Um aber trotzdem bei Meldungen die Vereinsadresse zu erhalten, kann diese im Internet wie folgt nachgelesen werden: http://www.bfv.de/; dann auf Vereins-Service, dann bei Dienstleistungen auf Vereinssuche und dann können durch Eingabe der Vereinsnummer oder des Vereinsnamens die jeweiligen Vereinsdaten abgerufen werden.
Mit dem Hinweis, dass sich in den nächsten Jahren bezüglich dem Spielberichtsbogen Änderungen ergeben können und dieser auf digitale Form umgestellt wird, beendete der Referent seinen interessanten und aufschlussreichen Vortrag.
Die Lehrwartin wies anschließend noch einmal wie in den letzten Sitzungen bereits auf einige Regelangelegenheiten hin:
Mit der Spielvergabe, welche zum letzten Mal in dieser Form stattfand und der Verabschiedung der Schiedsrichterkollegen endete dieser interessante und informationsreiche Pflichtlehrabend.
Werner Rißmann