Dritter Platz beim „Tag des Schiris“ im Olympiapark
(cph). Anlässlich der UEFA-Europameisterschaft wurden in vielen Großstädten Fanzonen eingerichtet - so auch im Münchner Olympiapark. Neben dem üblichen Public Viewing auf großen Bildschirmen und abwechslungsreichem Bühnenprogramm hat sich auch der Bayerische Fußballverband auf der Partymeile mit verschiedenen Aktionen präsentiert. So wurde unter anderem am 16. Juni der „Tag der Schiris“ durchgeführt, bei dem die Bezirke den bayerischen Meister ermittelten. Da unsere Mannschaft im Winter den Titel beim Mandy-Güller-Cup - dem Hallenturnier der schwäbischen Schiedsrichtergruppen - verteidigen konnte, schlug der Bezirksschiedsrichterausschuss vor, dass unsere Gruppe den Bezirk Schwaben bei diesem Turnier vertreten sollte - wozu die Keppeler-Elf sofort bereit war.
Nachdem die Autos in der großen Parkharfe hinter dem Olympiastadion abgestellt waren, stand zunächst ein gemeinsamer Spaziergang durch den herrlichen Olympiapark auf dem Programm. Vom Olympiaberg konnte man nicht nur einen tollen Blick auf das Gelände und die Millionenmetropole werfen, sondern die Aussicht über das Alpenvorland bis zu den Bergketten an der deutsch-österreichischen Grenze genießen. Gegen 14 Uhr wurde es dann ernst, denn die Keppeler-Mannen durften das Eröffnungsspiel bestreiten. Gespielt wurde im Modus „Jeder gegen jeden“, wobei der Bezirk Unterfranken keine Mannschaft meldete. Somit standen in der gut besuchten Fanmeile fünf Spiele auf einem eigens für die Zeit der EM angelegten Soccer-Court auf dem Programm. Die Spiele im Einzelnen:
Schwaben - Mittelfranken 1:2
Von Beginn an nahm die Nordschwaben-Elf das Zepter in die Hand und erspielte sich zahlreiche gute Torchancen, die jedoch zum Teil kläglich vergeben wurden. So kam es, wie es im Fußball häufig kommt. Nachdem Simon Lösch noch an der Latte scheiterte, musste Keeper Stefan Baur nach individuellen Abwehrfehlern in kurzer Zeit zwei Gegentore hinnehmen. Zwar erzielte Steffen Brenner noch den Anschlusstreffer, der Ausgleich wollte jedoch nicht mehr gelingen.
Schwaben - Oberfranken 1:2
Nach einem frühen Gegentor glückte Steffen Brenner mit einem fulminanten Schuss von der Mittellinie der Ausgleich. Doch nur wenig später konnte ein Gegenspieler einen Klärungsversuch von Torwart Stefan Baur blocken, und der Ball trudelte zum Entsetzen der Nordschwaben ins eigene Tor - was die zweite Niederlage bedeutete.
Schwaben - Oberbayern 5:0
Gegen das Team aus Oberbayern, für die der langjährige Bundesliga-Referee und aktuelle Video-Schiedsrichter Günter Perl auflief, glückte der höchste Sieg im gesamten Turnier überhaupt. Bereits nach wenigen Sekunden eröffnete Steffen Brenner den Torreigen, ehe Stefan Keller und erneut Brenner auf 3:0 erhöhten. Es folgte das zugleich schönste Tor des Turniers: Nach einem „Tikitaka-Spielzug“ über mehrere Stationen im Direktpass vollstreckte Keller zum 4:0, ehe wiederum Brenner den Endstand herstellte.
Schwaben - Oberpfalz 2:1
Wieder glückte Steffen Brenner nach nur wenigen Sekunden die Führung, die Stefan Keller auf 2:0 ausbaute. Auch nach dem unnötigen Gegentor gerieten die drei Punkte nicht mehr in Gefahr.
Schwaben - Niederbayern 0:0
Für den Finaleinzug war im letzten Vorrundenspiel ein Sieg gegen den Bezirk Niederbayern Voraussetzung. Das Spiel war sehr umkämpft, jedoch gingen bei sommerlichen Temperaturen nun langsam die Kräfte zu neige. Zudem stand auch Fortuna nicht auf der Seite der Nordschwaben. Zunächst verletzte sich Jonas Keppeler schwer, als er ohne Fremdeinwirkung umknickte. Und kurz vor Schluss hämmerte Stefan Keller den Ball nur ans Gebälk, sodass es bei der insgesamt gerechten Punkteteilung blieb.
In der Endabrechnung stand mit sieben Punkten ein hervorragender dritter Platz zu Buche. Das Finale gewann der Bezirk Oberfranken im Shootout gegen Niederbayern. Insgesamt war es ein toller Tag mit vielen unvergesslichen Eindrücken, den einige noch in einer Augsburger Pizzeria ausklingen ließen. Das Erlebnis trübten die Verletzungen von Louis Scholz und Veit Sieber (bereits beim Aufwärmen) sowie der Kreuzbandriss von Jonas Keppeler.
Doch auch neben dem Turnier sorgte der BFV an verschiedenen Stationen für ein buntes Rahmenprogramm. Im „BFV-Cage“ konnte man seine Zweikampfstärke unter Beweis stellen, an der „Sutu-Torwand“ die Zielgenauigkeit zeigen sowie an einer Torschussmessanlage die Schusskraft testen. Bei dieser feuerte Stefan Keller mit sage und schreibe 109 km/h den Ball auf den Messpunkt und gewann dabei nach einem Stechen einen Zusatzpreis. Preise gab es auch für alle, die im Schiedsrichtertrikot oder im Aufwärmshirt „Wir regeln das“ erschienen oder beim BFV-Infostand am Glücksrad drehten.
Zu guter Letzt gilt ein herzliches Vergelt’s Gott den mitfahrenden Fans sowie den Kameraden der Gruppen Ostallgäu und Kempten/Oberallgäu um die Obmänner Ingo Weber und Kevin Mitchell, die zahlreich nach München reisten und unsere Mannschaft unterstützten. Eine tolle Sache!
Foto: privat