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Schongauer Schiedsrichter erreichen 11. Platz bei Max-Klauser-Cup 2023

Zwei Dinge konnte man der Schongauer-Schiedsrichtermannschaft bei der diesjährigen Oberbayerischen Schiedsrichter-Hallenmeisterschaft (Max-Klauser-Cup) nicht vorwerfen: Fehlenden Einsatz und mangelhafte Effizienz. Mit nur einem erzielten Treffer im gesamten Turnierverlauf gelang es den aufopferungsvoll kämpfenden Schongauer Schiedsrichtern, ganze fünf Zähler einzufahren und damit immerhin die Kreis-Vizemeisterschaft für sich zu beanspruchen.

Zugegebenermaßen beschlich alle Schiedsrichter und Fans, die am 21.01.2023 die lange Reise aus Schongau und Umgebung nach Altötting angetreten hatten, schon zu Beginn des Turniers ein etwas wehmütiges Gefühl. Schließlich fehlte unser langjähriger Coach Georg Heiland, der Mitte vergangenen Jahres viel zu früh von uns gegangen ist, spürbar. Sein Amt übernahm nun Fridolin Angerer als Spielertrainer – aber unser „Schorsch“ war in Gedanken dennoch bei allen Anwesenden präsent.

Nicht zuletzt deshalb hatten sich alle vorgenommen, im gesamten Turnier durch vollen Einsatz bis zum Ende zu überzeugen und damit die fußballerischen Defizite gegenüber vereinzelten anderen Mannschaften wettzumachen.

Im ersten Spiel wartete mit dem Gastgeber, der SRG Inn, ein extrem spielstarker und schwerer Gegner. Von Anfang an schnürte die Heimmannschaft die Schongauer in ihrer Hälfte ein, die kaum zu Entlastungsangriffen kamen. Folgerichtig lautete der Endstand nach 9 Spielminuten 0:2. Inn war einfach stets einen Schritt schneller am Ball und zeigte den bemühten Schongauern durch gelungenes Kombinationsspiel ihre Grenzen auf.

In der folgenden Begegnung traf Schongau mit der SRG Ingolstadt erneut auf einen herausfordernden Gegner, der im ersten Spiel der SRG Dachau/München-Nord knapp unterlegen war. Schongau fand, anders als im ersten Spiel, deutlich besser über den Kampf in die Partie und stemmte sich mit vollem Körpereinsatz gegen die wütenden Angriffe der Ingolstädter. Vereinzelt konnte man auch Nadelstiche nach vorne setzen, jedoch blieben mehrere gute Einschussmöglichkeiten im Angriff ungenutzt. In der Defensive brillierte Patrick Völkers mit einem toll gehaltenen 6-Meter und weiteren Glanzparaden. Am Ende hieß es also leistungsgerecht 0:0.

Mit einem Punkt aus zwei Spielen ging es nun gegen die stark gestartete SRG Dachau/München-Nord, die bereits sechs Zähler aus den ersten beiden Begegnungen verbuchen konnte. Von Anfang an entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, wobei beide Teams zunächst gute Chancen ausließen. In der 5. Spielminute zeigte sich Schongau dann eiskalt: Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte durch Michael Rössle schickte dieser Tobias Barth auf die Reise, welcher Johannes Rotter mustergültig bediente. Dieser musste nur noch den Ball in das leere Tor zum 1:0 Siegtreffer schieben. Gegen Ende drängte Dachau mit aller Macht auf den Ausgleich, traf jedoch mit einem sehenswerten Fallrückzieher ihres „Flying Goalkeepers“ lediglich das Kreuzeckgestänge.

Nach diesem Erfolgserlebnis traf man im Kreisderby auf den Titelverteidiger, die SRG Weilheim, welche jedoch mit zwei Niederlagen ins Turnier gestartet waren und zu diesem Zeitpunkt in der Tabelle hinter Schongau rangierten. Von einer Favoritenrolle war trotz der Tabellenkonstellation selbstverständlich nicht die Rede. Schongau überstand zu Beginn eine Drangphase der Nachbargruppe, wobei diese zahlreiche hochkarätige Chancen ungenutzt ließen. In der Folge kämpfte sich Schongau jedoch besser in die Partie und kam seinerseits zu aussichtsreichen Möglichkeiten, die jedoch nicht in Zählbares umgemünzt werden konnten. Weilheim hingegen nutzte einen Ballverlust im Angriff zu einem klug ausgespielten Konter, der im Nachschuss zum goldenen 0:1 vollstreckt wurde.

Daraufhin wartete mit der SRG Bad Tölz bereits der nächste „Nachbar“ auf die Schongauer. Diese hatten bis dato vier Niederlagen hinnehmen müssen und waren entsprechend motiviert, ihre Negativserie zu beenden. Sie überließen den Schongauern weitgehend das Spiel, setzten nach vorne jedoch gefährliche Nadelstiche. Schongau lag diese Rolle des „Spielmachens“ sichtbar wenig und agierte nach vorne häufig zu hektisch. Trotz vielzähliger Großchancen blieb die Partie, auch aufgrund der starken Torhüterleistungen, torlos.

Aufgrund des verpassten Derbysieges war das letzte Spiel gegen den späteren Finalisten SRG Erding sportlich bedeutungslos für die Schongauer, da damit auch die minimale Restchance auf das Erreichen des Halbfinales verpasst wurde. Dennoch ging man voller Elan in das letzte Gruppenspiel, schließlich wollte man sich nach den ordentlichen Leistungen in den vorausgegangenen Spielen auch mit einem guten Gefühl verabschieden. Erding war optisch überlegen und zeigte die bessere Spielanlage, jedoch ergaben sich auch einige Möglichkeiten im Angriff, wobei Schongau die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor abermals vermissen ließ. Schlussendlich unterlag man deshalb nicht unverdient mit 0:2. Für ein besonderes Highlight, das vom Applaus der gesamten Halle quittiert wurde, sorgte dabei die einzige Schongauer Auszeit des Turniers. Etwa eine Minute vor Spielende trafen sich alle Schongauer Spieler vor ihrer Bank – statt einer taktischen Ansprache sollte eine kleine Spirituose Lockerheit für die Schlussphase verleihen. Leider wurde diese Raffinesse am Ende nicht mit dem Ehrentreffer belohnt.

So konnte man im Anschluss ganz entspannt die hochklassigen Finalspiele verfolgen, wobei sich die SRG Pfaffenhofen im Endspiel in einem dramatischen 6-Meter-Schießen gegen die SRG Erding durchsetzen konnte.

Nach der Siegerehrung in der Halle ging es anschließend zur Players Party in den Münchner Hof am Kapellplatz. In der eindrucksvollen Kulisse der umliegenden Wallfahrtskirchen wurde bis in die Morgenstunden mit den anderen Schiedsrichtergruppen gefeiert und dabei bei einigen Kaltgetränken die ein oder andere Bekanntschaft geschlossen. Besonders ausgelassen war die Stimmung sicherlich nicht zuletzt deswegen, weil der Max-Klauser-Cup coronabedingt zwei Jahre lang pausieren musste und deshalb auch der gruppenübergreifende Kontakt über diesen Zeitraum deutlich eingeschränkt war.

Ein herzliches Dankeschön ergeht an die SRG Inn für die tolle Organisation sowie an die Schiedsrichtergespanne für ihre souveränen Spielleitungen. Wir freuen uns bereits auf die Neuausgabe dieses Events im kommenden Jahr!