Vom 27. bis 29. September 2024 unternahm die Schiedsrichtergruppe Schongau ihren traditionellen Ausflug, der diesmal in den Bayerischen Wald führte. Die Reise, die alle zwei Jahre stattfindet, wurde in diesem Jahr bewusst verkürzt, um auch Lehrern und Schülern die Teilnahme zu ermöglichen. So ging es am Freitagmittag mit dem Bus in Richtung Spiegelau, trotz regnerischen Wetters herrschte bereits zu Beginn eine fröhliche Stimmung.
Auf halber Strecke legte die Gruppe eine Pause an einer Raststätte ein, um sich mit einer Brotzeit zu stärken, bevor sie am Zielort, dem Landhotel Tannenhof, eintraf. Dort erwartete die Schiedsrichter und ihre Familien ein köstliches Abendbuffet, das durch die besonders freundliche Bewirtung hervorgehoben wurde. Der Abend klang gemütlich im Hotelrestaurant aus, wo Jung und Alt die Gelegenheit hatten, sich auszutauschen und abseits des sportlichen Alltags näher kennenzulernen. Besonders für die Familien war dies eine wertvolle Zeit, die Gemeinschaft zu stärken.
Der Samstag begann nach einem ausgiebigen Frühstück mit einem besonderen Programmpunkt: einer geführten Bustour durch den Bayerischen Wald. Fremdenführer Heiko begleitete die Gruppe und gab spannende Einblicke in die Geschichte der Region sowie die Bedeutung des Nationalparks Bayerischer Wald, der 1970 gegründet wurde. Heiko schilderte die Vor- und Nachteile dieser Ausweisung, die sowohl den Schutz der Natur als auch Einschränkungen für die Forstwirtschaft mit sich brachte. Trotz des anfangs trüben Wetters klarte es im Laufe des Tages auf, und es boten sich beeindruckende Ausblicke auf die hügelige Landschaft des Bayerischen Waldes.
Ein Highlight der Tour war der Besuch einer traditionellen Schnapsbrennerei, bei der die Schiedsrichter nicht nur etwas über die Herstellung von Obstbränden lernten, sondern auch eine Verkostung genießen konnten. Einige ließen es sich nicht nehmen, ihren Vorrat für zuhause aufzufüllen. Ein weiteres Highlight war der Besuch der Glashütte "Joska" in Bodenmais. Diese weltweit bekannte Glashütte stellt Pokale für internationale Sportereignisse her. Die Gruppe erhielt faszinierende Einblicke in die Kunst der Glasbläserei und konnte sogar Weltcup-Pokale aus nächster Nähe bewundern.
Nach einem Abstecher zum großen Arber und einer Besichtigung des Arbersees, der an diesem Tag im Nebel lag, führte der Rückweg die Gruppe zu einer Wallfahrtskirche. Hier hielt Heiko eine spontane Führung und zeigte den Teilnehmern die traditionellen Totenbretter der Region, die an verstorbene Gemeindemitglieder erinnern.
Zurück im Hotel nutzten viele Teilnehmer den Wellnessbereich mit Pool und Sauna, bevor der Abend mit einem weiteren Highlight endete: Ein bayerisches Buffet mit Leberkäse, Schweinshaxe und vielen weiteren Spezialitäten. Für ausgelassene Stimmung sorgte ein Alleinunterhalter, der zahlreiche Schiedsrichterkollegen auf die Tanzfläche lockte. Besonders in Erinnerung bleibt der spontane Auftritt von Schiedsrichterkollege Helmut Fabian, der den Alleinunterhalter zu später Stunde musikalisch unterstützte und unter dem Beifall der Gruppe seine Gesangskünste präsentierte.
Am Sonntag nach dem Frühstück trat die Gruppe die Heimreise an und wurde vom Hotelpersonal gebührlich verabschiedet. Auf dem Rückweg machte sie Halt in Landshut, wo eine interessante Stadtführung in zwei Gruppen aufgeteilt stattfand. Neben den Sehenswürdigkeiten erfuhren die Teilnehmer viel Wissenswertes über die Geschichte der niederbayerischen Stadt. Für Aufsehen sorgte das Badeentenrennen auf der Isar, das an diesem Tag für einen guten Zweck veranstaltet wurde und die Stadt in den Ausnahmezustand versetzte.
Am frühen Sonntagabend erreichte die Schiedsrichtergruppe Schongau müde, aber zufrieden wieder die Heimat. Die harmonischen Tage im Bayerischen Wald stärkten die Kameradschaft innerhalb der Gruppe und boten viele Gelegenheiten für gesellige Stunden. Ein besonderer Dank gilt Busfahrer Bertram Graf für seine gewohnt sichere Fahrt sowie Ehrenobmann Rudi Kögel, der wie immer die Organisation des Ausflugs übernommen hatte.
So bleibt der diesjährige Ausflug einmal mehr als Bereicherung für den Zusammenhalt der Gruppe in bester Erinnerung.
Bericht von Johannes Rotter