Schiedsrichter Seemüller und Sahin erhalten Bezirksehrenzeichen
Wie im vergangenen Jahr war es der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen auch heuer wieder möglich, unter Beachtung der aktuellen Coronaregeln ihr Sommerfest abzuhalten. Diesmal trafen sich die Unparteiischen am Sportlatz des Ball-Club Uttenhofen zu Kaffee, Kuchen, Grillspezialitäten und guten Gesprächen. In diesem Rahmen nahm Gruppenschiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies zwei Ehrungen vor, die eigentlich im vergangenen Jahr schon fällig gewesen sind: Max Seemüller (BC Uttenhofen) und Tekin Sahin (Türk. SV Pfaffenhofen) hatten beide im Jahr 1995 ihre Schiedsrichterprüfung abgelegt und sich nun nach 25jähriger Zugehörigkeit zur Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen das Bezirks-Ehrenzeichen für Schiedsrichter verdient. Inderwies dankte den beiden Jubilaren für ihr unermüdliches Engagement und überreichte die von BFV-Vizepräsident Robert Schraudner unterzeichneten Urkunden. Wer sich auch für das Hobby Fußballschiedsrichter interessiert, hat nun bald Gelegenheit, „hineinzuschnuppern“: Am Freitag, dem 30. Juli, beginnt um 19.00 Uhr in der FSV-Vereinsgaststätte am Stadion in Pfaffenhofen ein Neulingskurs. Nähere Informationen und Anmeldung bei Obmann Wolfgang Inderwies, Telefon 0160/97698696.
Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen im Aufwind
Die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen hat in den vergangenen Jahren nicht nur zahlenmäßig ordentlich zugelegt, auch qualitativ gibt es erfreuliche Neuigkeiten: Fabian Anders (FC Geisenfeld) hat sich in der „Corona-Saison 2019/2021“ mit hervorragenden Bewertungen in der Kreisliga für den Aufstieg in die Bezirksliga qualifiziert, Niklas Großmann (FSV Pfaffenhofen) wird ab der Saison 2021/2022 als sogenannter „Förderschiedsrichter“ ebenfalls einige Einsätze in der Bezirksliga absolvieren dürfen.
Die wirklich goldenen Zeiten der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen liegen schon einige Zeit zurück: Im Jahr 2004 waren noch 8 Schiedsrichter für die sogenannten Leistungsklassen (Bezirksliga und höher) qualifiziert, bis zum Jahr 2009 war Roland Greth (SV Menning) als Klassenhöchster sogar in der Regionalliga aktiv. Darauf bröckelte es an der Spitze, und in den vergangenen sechs Jahren konnte die Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen maximal einen Unparteiischen in der Bezirksliga stellen. Erst Alexander Kneidl (FC Geisenfeld) schaffte es, sich auf dem oberbayerischen Parkett zu stabilisieren, er hat sich für seine inzwischen vierte Bezirksligasaison qualifiziert. Mit seinem Vereinskollegen Fabian Anders und dem Pfaffenhofener Niklas Großmann stehen nun endlich wieder einmal drei Pfaffenhofener Schiris im Kader der Bezirksliga und werden künftig im Namen der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen mit ihren jeweiligen Assistenten in ganz Oberbayern unterwegs sein. Gruppenschiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies (BC Uttenhofen) freute sich sehr über diesen Aufwind und gab seinen drei Spitzenschiris neben einem herzlichen Glückwunsch auch mahnende Worte mit auf den Weg: „Ein guter Schiedsrichter braucht oft Glück. Das Fundament der Karriere sind aber Fitness und Regelkenntnisse – daran müsst ihr ständig arbeiten!“
Sollte nun irgendein Fussballfan auch Interesse an einer Schiedsrichterausbildung bekommen haben, startet am Freitag, 30. Juli 2021, der nächste Neulingskurs der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen. Beginn ist um 19.00 Uhr in der FSV-Vereinsgaststätte am Stadion in Pfaffenhofen Ingolstädter Straße 50. Weitere Informationen finden sich in den Sozialen Medien (Suche nach „SRG Pfaffenhofen“). Rückfragen und Anmeldungen nimmt Obmann Wolfgang Inderwies unter srg-paf@mail.de jederzeit gerne entgegen.
Der Schweizer EX-FIFA-Referee begeisterte mit Anekdoten und Tipps
Pfeifen kann jeder, aber fürs Leiten und Führen braucht es andere Qualitäten. Unter diesem Thema referierte der ehemalige FIFA-Schiedsrichter Urs Meier bei der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen.
Mit zahlreichen Anekdoten aus seiner aktiven Karriere und vielen Tipps für die Praxis begeisterte der sympathische Schweizer die rund 140 Zuhörer. Mehr als zwei Stunden berichtete der Ex-IFA-Referee über zahlreiche Erlebnisse auf und neben dem Platz und gab wertvolle Ratschläge. Diese ergänzte er immer wieder durch Zahlen, Daten, Fakten und aufschlussreichen Videoszenen.
"Ein guter Schiedsrichter pfeift schneller als das Publikum", stellte Meier fest. Mit Blick auf seine wohl kniffligste Entscheidung, der Aberkennung eines vermeintlichen Tores im EM-Viertelfinale 2004 zwischen Portugal und England, fragte Urs Meier schelmisch in die Runde: "Habt ihr schon mal mit elf Engländern diskutiert?" Entscheidungen als Schiedsrichter zu treffen, bedeute eben auch, Risiken einzugehen.
Die Vorbereitung eines Schiedsrichters auf ein Spiel stellte der Ex-Referee dabei unter den spanischen Spruch:"siempre positivo, nunca negativo". "Als Schiedsrichter sollte man sich auf die Partie freuen - schließlich gibt es doch nichts Schöneres, als nach dem Spiel auch als Unparteiischer Dank und vielleicht sogar Applaus zu ernten". An die Adresse des Schiedsrichternachwuchses richtete Urs Meier neben verschiedenen Ratschlägen einen wichtigen Appell: "Jedes Jahr, das ihr in unteren Ligen reifen dürft, bringt euch etwas, wenn ihr oben angekommen seid"!
Nach dem Vortrag gab es viel Applaus. Der nächste Schiedsrichter-Neulingskurs der Gruppe Pfaffenhofen findet am Dienstag, den 3. März 2020 statt. Anfragen und Anmeldungen nimmt ab sofort Gruppen-Schiedsrichterobmann Wolfgang Inderwies unter srg-paf@mail.de entgegen.
Nach 20 Jahren als Gruppenschiedsrichterobmann hat Albert Schnell sein Amt weitergegeben. Neuer Obmann ist nun Wolfgang Inderwies (BC Uttenhofen), selbst seit 31 Jahren Schiedsrichter und seit 30 Jahren im Schiedsrichterausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsförderung aktiv. Das Amt des stellvertretenden GSO und Einteilers bekleidet nach wie vor Michael Seidl (SV Fahlenbach), als Lehrwart ist weiterhin Anton Wagner (BC Uttenhofen) aktiv.
Die Neuwahlen waren in aller Kürze erledigt, nicht einmal eine Stunde dauerte die Hauptversammlung der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen. Nach dem Rechenschaftsbericht des scheidenden Gruppenschiedsrichterobmannes Albert Schnell zog Bezirksvorsitzender Robert Schraudner das Wahlprogramm in einer rasanten Geschwindigkeit durch. Nach wenigen Minuten war der Schiedsrichterausschuss entlastet, und der neue Obmann stand fest.
Wolfgang Inderwies übernimmt nun die Leitung der Schiedsrichtergruppe Pfaffenhofen, die als kleinste Schiedsrichtergruppe Oberbayerns um ihr eigenes Überleben kämpft.
Dem neuen Verantwortlichen ist aber nicht bange: „Wir haben ein hervorragendes Führungsteam und viele engagierte Helfer, Pfaffenhofen wird wieder durchstarten!“
Der scheidende Obmann Albert Schnell, mit 8 Jahren als stellvertretender Obmann und 20 Jahren als Gruppenschiedsrichterobmann einer der dienstältesten Schiedsrichterfunktionäre Bayerns, wurde postwendend von seinen Kameraden zum Ehrenobmann ernannt.