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Bis |
Name |
1921 | 1933 | Hans Grimm (TSV 04 Schwabach) |
1933 | 1937 | Hans Stark (TV 48 Schwabach) |
1937 | 1971 | Hans Strobel (SC Schwabach) |
1971 | 1972 | Georg Kern (TSV Georgensgmünd) |
1972 | 1977 | Robert Kleinöder (SC Schwabach) |
1977 | 1987 | Ernst Rösch (TSV 04 Schwabach) |
1987 | 1988 | Fritz Fleischmann (TV 48 Schwabach) |
1988 | 2014 | Werner Stroech (SV Leerstetten) |
2014 | 2018 | Sven Laumer (SV Penzendorf) |
2018 | dato | Michael Winkler (TSV Rittersbach) |
Viele Dinge sind aus unserem täglichen Leben nur schwer wegzudenken, obwohl sie erst auf eine relativ kurze Geschichte zurückblicken. Wer könnte oder wollte auf Auto, Telefon, Handy, Radio, Fernsehen oder das Internet verzichten?
Auch der Fußball ist noch jung, obwohl er in letzter Zeit einige „Face-Liftings“ (Rückpassregel, Gelb-Rote Karte, Zahl der Auswechselspieler und anderes) erhielt. Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurde in England noch eine Mischung aus Rugby und Fußball gespielt. Das älteste bekannte Regelheft wurde im Jahr 1857 herausgegeben. Schiedsrichter gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, bei Regelverstößen einigten sich beide Mannschaften. „Unparteiische“ wurden in England 1874 eingeführt. Im ersten Regelbuch des 1900 gegründeten Deutschen Fußball-Bundes wurden auch die Aufgaben des Schiedsrichters und der Linienrichter geregelt (Regeln 22 und 23).
In Mittelfranken wurden 1919 in Ansbach, Lauf und Nürnberg die ersten Schiedsrichtergruppen gegründet. Die Schiedsrichter-Untergruppe Schwabach, Vorläuferin der heutigen Schiedsrichtergruppe Jura-Nord wurde 1921 von Hans Grimm ins Leben gerufen, der sie die ersten 12 Jahre führte. Ihm folgte 1933 Hans Stark als Obmann, bevor Hans Strobel dieses Amt 1937 von ihm übernahm.
Nach dem 2. Weltkrieg baute Hans Strobel zusammen mit Karl Denck, Robert Kleinöder und Georg Trump die Schiedsrichtergruppe sowie den Fußballkreis Schwabach wieder auf. Er übernahm auch das Amt des Kreisspielleiters Schwabach. In diesem Amt, das in der Bedeutung über den heutigen Gruppenspielleiter hinausging, folgten ihm bis zum heutigen Tag mit Robert Kleinöder, Walter Swoboda, Anton Pfahler und Markus Hutflesz fast nur Schiedsrichter.
Ein großer Einschnitt erfolgte im Jahr 1971. Die beiden bisherigen Kreise Weißenburg und Schwabach wurden zu dem neuen Kreis Jura zusammengelegt. Aus den bisherigen Schiedsrichterkreisen wurden die beiden Schiedsrichtergruppen Jura-Süd und Jura-Nord. Für die nun zu besetzenden Schiedsrichter-Ämter stellte sich Hans Strobel nicht mehr zur Wahl, er machte den Weg frei für die Jugend. Erster Kreisschiedsrichterobmann (KSO) des Gesamtkreises Jura wurde Hans Seibold, Gruppenschiedsrichterobmann (GSO) Jura-Nord der bisherige Lehrwart Georg Kern, dessen Stellvertreter Siegfried Denck und neuer Lehrwart Walter Swoboda.
Bereits 1972 trat Robert Kleinöder die Nachfolge von Georg Kern als GSO an. Ab 1973 wurde Ernst Rösch stellvertretender Obmann und löste 1977 Robert Kleinöder als GSO ab. Sein Stellvertreter wurde dann Fritz Fleischmann. Auch die Position des Lehrwarts wurde in den 70ern noch einmal vergeben, der Amtsantritt von Josef Zier erfolgte 1979. 1970 wird Georg Trump in das Sportgericht der Bayernliga berufen, dem er dann bis 1983 angehört.
Wenig Veränderung gab es in der Führungsmannschaft zu Beginn der Achtziger. Leider musste 1987 Ernst Rösch durch eine schwere Krankheit bedingt sein Amt als GSO zur Verfügung stellen. Bis zu den darauffolgenden Wahlen im Jahr 1988 übernahm Fritz Fleischmann diese Aufgabe. Bei diesen wurde dann Werner Stroech zum GSO gewählt. Ebenfalls zu diesem Termin begann Thomas Wirth seine Tätigkeit als Lehrwart.
Ein Umbruch erfolgte 1990 in der Gruppenführung. KSO Hans Seibold stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. Seine Nachfolge trat Fritz Fleischmannan. Für ihn wurde Heinrich Waag neuer Beisitzer im Gruppenausschuss. Zu Beginn des Jahres 1992 übernahm Dieter Habermann das Amt des Lehrwarts. Aufgrund einer Satzungsänderung musste im Jahr 1994 Fritz Fleischmann sein Amt als KSO Werner Stroech überlassen. In diesem Jahr konnte auch erstmals mit Ralph Rößner ein zweiter Beisitzer für den Gruppenausschuss gewählt werden, da die Mitgliederzahl der Gruppe die 200 überstiegen hatte. Im Jahr 1999 gelang dann sogar der Sprung über die 300 Schiedsrichter!
Das war dann auch der Grund warum bei den nächsten Wahlen im Jahr 2002 mit Thomas Schrimpff ein dritter Beisitzer den Gruppenausschuss verstärkte. Zum Jahresende beendete Dieter Habermann seine Tätigkeit als Lehrwart. Er trug durch viele neue Ideen zum Anstieg der Schiedsrichterzahlen während seiner Amtszeit bei. Aus dem von ihm 1996 initiierten Lehrteam kam auch sein Nachfolger Sven Laumer. Neben der Tätigkeit im Lehrteam betreute Sven Laumer auch als Webmaster den im Jahr 2000 gestarteten Internetauftritt unserer Gruppe. Er übernahm auch die Innovations- und Tatkraft seines Vorgängers und forcierte die Betreuung der Neulinge. Außerdem gründete und betreute er zusammen mit Beisitzer Thomas Schrimpff eine Fördergruppe für Jungschiedsrichter, die wesentlichen Anteil daran hatte, dass der Umbruch bei den Spitzenschiedsrichtern ohne tiefe Einschnitte möglich war.
Im Jahr 2006 gab es eine Strukturreform im Bayerischen Fußballverband, bei der die beiden Kreise Jura und Neumarkt zum neuen Kreis Neumarkt/Jura zusammengelegt wurden. Dies ergab eine Verschiebung der Mehrheitsverhältnisse, sodass bei der Wahl des Kreisschiedsrichterobmanns der Obmann der Gruppe Jura-Süd Hans Jäger in dieser Funktion Werner Stroech ablöste.
Anlässlich der Umbesetzungen der Ämter nach dem Tod des Bezirksvorsitzenden Hermann Vogels im Jahr 2005 wurde Dietmar Neugebauer in den Bezirksschiedsrichterausschuss berufen. Im Jahr 2009 trat Thomas Schrimpff dann seine Nachfolge an. Aus diesem Grund beendete er seine Tätigkeit im Gruppenausschuss zu den Wahlen im Jahr 2010. Nach 20 Jahren im Gruppenausschuss räumte auch Heinrich Waag seinen Posten. Ihre Nachfolge traten Markus Hutflesz und Michael Winkler an.
Im Jahr 2014 endete eine Ära. Bedingt durch eine schwere Krankheit stellte sich Werner Stroech nicht mehr zur Wahl. Fast drei Jahrzehnten hatte er die Gruppe geprägt. Die Schiedsrichterzahl hatte sich während seiner Amtszeit von 134 auf 384 fast verdreifacht. Auch die Zahl der Schiedsrichter auf Verbands- und Bezirksebene entwickelte sich sehr positiv. In Anerkennung dieser Verdienste wurde er zum Ehrenobmann ernannt.
Er hatte ein funktionierendes Team aus engagierten Schiedsrichtern aufgebaut. Aus diesem trat Lehrwart Sven Laumer seine Nachfolge an. Ihm folgte als Lehrwart Philipp Silvestri. Für den in die Spielleitung wechselnden Markus Hutflesz rückte Fred Mühlenberg in den Ausschuss als Beisitzer nach. Auf der Kreisversammlung der Schiedsrichter des Kreises Neumarkt/Jura wurde Sven Laumer als Nachfolger von Hans Jäger (Jura Süd) zum Kreisschiedsrichterobmann gewählt.
Und es ging weiter aufwärts mit der Gruppe. Zum nächsten Wahltermin zum Jahresanfang 2018 waren es dann 434 Unparteiische im Jura Norden. Somit konnte mit Martin Junglas ein viertes Mitglied den Ausschuss verstärken. Die Nachfolge von Lehrwart Philipp Silvestri trat Michel Schott an. Im Mai 2018 wurde Sven Laumer auf dem Verbandstag in den Verbandsschiedsrichterausschuss berufen. Wie bereits zu Jahresanfang angekündigt übernahm Michael Winkler das Amt des Gruppenobmanns. Den Gruppenausschuss vervollständigte dann Necmi Güclü.
Im Sommer 2020 verstarb vollkommen überraschend Lehrwart Michael Schott. Er war zwar erst kurz im Amt, hatte aber seine beiden Vorgänger als Stellvertreter schon langeJahre tatkräftig unterstützt. Die Förderlehrgänge in Zandt, Futsal in Mittelfranken, Online-Lehrgänge und viele andere Dinge hat er wesentlich nach vorne gebracht. Julian Leykamm führte dann das Lehrteam zunächst interimsmäßig und wurde dann im Januar 2021 offiziell berufen.
Zur Jahreshauptversammlung der Gruppe im Jahr 2022 gab es in der Gruppenführung keine Veränderung. Obmann Michael Winkler machte mit seinem bewährten Team weiter. Zusätzlich übernahm er das Amt des Kreisschiedsrichterobmann von Oliver Johannes (Neumarkt) der nicht mehr kandidierte.
Nach vier Jahren im Verbandsschiedsrichterausschuss kandidierte Sven Laumer mit einem jungen Team auf dem Verbandstag als Verbandsschiedsrichterobmann. Als erster Jura-Nord-Schiedsrichter wurde er dort dann in dieses Amt gewählt.
Mit derzeit 405 Schiedsrichtern zählt die Gruppe Jura-Nord weiter zu den Größeren im Verband. Mit einem Schiedsrichter in der Bayernliga und jeweils acht Unparteiischen in Landes- und Bezirksliga ist die Gruppe auch gut in den Leistungsklassen vertreten. Neben bewährten Kollegen sind dort auch junge Talente vertreten, sodass man optimistisch in die Zukunft blicken kann. Dabei dürfen aber weder die Kameraden vergessen werden die Jugendspiele und untere Mannschaften pfeifen noch diejenigen die nach langjähriger aktiver Tätigkeit noch passiv der Gruppe angehören. Ein harmonisches Miteinander dieser Gruppen sowie eine gute Zusammenarbeit mit den Verbandsorganen und den Vereinen waren die Voraussetzungen für die Erfolge der Vergangenheit und werden auch die Grundlage für das Erreichen der zukünftigen Ziele sein.