Pünktlich zum Re-Start des Amateurfußballs in Bayern fand am Samstag,19.09.2020, der zweite Stützpunktlehrgang des Bezirks-Schiedsrichterausschusses (BSA) im Jahr 2020 statt. Der Lehrgang im April musste aufgrund der anhaltenden Pandemie leider abgesagt werden. Um im Rahmen der Corona-Hygienebestimmungen zu handeln, wurde die Veranstaltung in die Sporthalle des SV Willanzheim verlegt, in der genügend Platz für den nötigen Abstand vorhanden ist.
Bezirks-Schiedsrichterobmann (BSO) Norbert Kröckel eröffnete den Lehrgang und gratulierte BSA-Beisitzer Helmut Brand im Namen aller Teilnehmenden nachträglich zu dessen Geburtstag. Im Anschluss an eine kurze Vorstellungsrunde ergriff der BSO erneut das Wort, um den Hintergrund des Lehrgangs zu erklären. Die Veranstaltung sei sehr sinnvoll, da für die Teilnehmenden die Qualifikation als Bezirksliga-Anwärter (BAW) zur Saison 2021/2022 erlangt werden könne (die Spielrunde 2020/2021 fällt im Herrenbereich bekanntermaßen aus). Für die „Babys of the Family“ bestehe deshalb dieses Jahr eine noch größere Chance zum Aufstieg, da keine neuen „Nesthäkchen“ nachrücken.
Norbert Kröckel machte den Teilnehmenden weiterhin deutlich, dass sie als Schiedsrichter/innen vom ersten Moment an am Spielort wahrgenommen und von allen Personen beurteilt werden. Dies sei in der aktuellen Situation besonders relevant, da die Schiedsrichter/innen in Hinblick auf die Hygienebestimmungen als gute Beispiele voran gehen sollen. So sei es nötig, „Gewohntes zurückzufahren“ und sich an das momentane Geschehen anzupassen.
Im Anschluss stellte Michael Walter aus dem Verbands-Lehrstab (VLS) eine neue und sehr interessante Art der Lehrarbeit vor: Der allseits gefürchtete Regeltest wurde bewusst ans Ende des theoretischen Programms gelegt, um mit den Teilnehmenden im Vorfeld intensiv an den Regeln zu arbeiten. Dafür wurden zunächst die neuen Regelanpassungen und -anweisungen besprochen und diskutiert und im Anschluss passende Videoszenen gezeigt. Die Aufgabe war es, zum Bildmaterial eine entsprechende Regelfrage zu formulieren und diese danach korrekt zu beantworten. Michael Walter legte dabei besonderen Wert und besonderes Augenmerk auf die korrekte Verwendung von Schlagworten (z.B. „unmittelbar“ bei Handspielen mit anschließender Torerzielung). Im Hinblick auf die Antworten in Regelfragen sensibilisierte Michael Walter die Teilnehmenden außerdem, zunächst zu überlegen, wie man auf dem Feld entscheiden würde. Auch rief er alle erneut zur Einhaltung der Corona-Bestimmungen bei Spielen auf.
Nach der Lehrarbeit bestand die Möglichkeit, die Kräfte mit Bananen, belegten Brötchen und Power-Riegeln zu stärken, bevor es darum ging, die 15 Regelfragen des Tests korrekt zu beantworten.
Auch bei der sportlichen Leistungsprüfung, die nach dem Regeltest abzulegen war, gab es in diesem Jahr beim Stützpunktlehrgang Änderungen: Da die Hygienebestimmungen es nicht zulassen, dass Umkleideräume und Duschen genutzt werden, wurde der Sporttest ans Ende des Lehrgangs gelegt und nicht wie sonst an den Anfang. Außerdem war die Umgebung eine Neue: Das Sportzentrum am Sickergrund in Kitzingen war im Zuge der neuen Zeitplanung bereits belegt, weshalb die Sprints (6 x 40 Meter in jeweils max. 6,2 Sekunden) und der FIFA-Leistungstest (28 Sprints á 75 Meter in jeweils 17 Sekunden mit 25 Meter Gehpausen) auf der Bahn in Iphofen absolviert wurden.
Im Anschluss entließ BSO Kröckel die Teilnehmenden und wünschte viel Erfolg beim Re-Start der Saison 2019/2020.Wie immer gilt dem „Cockpit“ aus Norbert Kröckel, Erich Braun, Helmut Brand und Michael Walter ein großer Dank für die gewohnt souveräne Durchführung des Lehrgangs und für das Catering.
Text: Maximilian Tischer, SRG Gerolzhofen
Fotos: BSA