Gute Vereinsarbeit zeichnet sich nicht nur durch Erfolge, sondern vor allem durch ein breites Sportangebot aus.
Die Ehrenamtskommission des Bayerischen Fußball-Verbandes hat 1998 die Ehrung "Silberne Raute" eingeführt. Das Ziel dieses Gütesiegels war es, die Vereine zu unterstützen und ihre Arbeit zu optimieren. Durch den Erwerb des Gütesiegels "Silberne Raute", das vergleichbar mit einer Zertifizierung in der freien Wirtschaft ist, kann der Verein nach außen sichtbar demonstrieren, dass er in Führung, Organisation, sozialem Engagement und in seinen Angeboten den hohen gesellschaftlichen und sportlichen Anforderungen der heutigen Zeit gerecht werde.
Die geforderten Kriterien sind gleichsam eine Leistungsbeschreibung für die Mitglieder. Aufgrund der großen Akzeptanz wurde die "Silberne Raute" um die "Goldene Raute", die "Goldene Raute mit Ähre", und dem "Gütesiegel für langjährige herausragende Leistung" erweitert. Vereine, die innerhalb von fünf Jahren die Leistungen mindestens einmal wiederholen, können im fünften Jahr nach der Verleihung die nächsthöhere Stufe erwerben.
Mit der Überreichung der "Goldenen Raute mit Ähre" steht die Spielvereinigung Gülchsheim in der Rauten-Champions-League, betonte Ludwig Bauer, DFB-Kreisehrenamtsbeauftragter des BFV im Fußballkreis Würzburg in seiner Laudatio bei der Jahreshauptversammlung des Vereins. "Die SpVgg spielt mit der heutigen Verleihung der "Goldenen Raute mit Ähre" nun in der Rauten-Champions-League und nach den Statuten der Raute steht einer Steigerung zur Höchststufe, dem "Gütesiegel" und dem Aufstieg in den Rauten-Olymp in frühestens 5 Jahren nichts mehr im Wege."
Die "Raute" sei kein Wettbewerb unter Vereinen, es zählen keine Spielklasse oder Punkte. Mit dieser Auszeichnung würdigt der Verband die erneuten ausgezeichneten Leistungen des Vereines in den Bereichen Ehrenamt, Jugendarbeit, Breitensport und Prävention.
Vor allem der Breitensport sei eine der wichtigen Säulen im Verein. Mit dem breiten Angebot für Jung und Alt, für Frauen und Männer habe der SVG einen Hort der Gesundheit und Geselligkeit geschaffen. "Ein Fingerhut Sport sei besser als ein Eimer Tabletten", scherzte Bauer. Er dankte dem Vereinsehrenamtsbeauftragten Klaus Rock, der den Rauten-Antrag eingereicht hatte. Er ergänzte, dass ein Sportverein nur funktioniere, wenn sich viele Freiwillige zur Verfügung stellen.
Gleichzeitig verabschiedete er sich bei den Anwesenden als DFB-Kreisehrenamtsbeauftragter Würzburg. Nach 56 Jahren Verbandsarbeit, davon 22 Jahre als DFB-Kreisehrenamtsbeauftragter, ziehe er sich aus dem Tagesgeschäft zurück.
Text: Ludwig Bauer