Was für ein Jubel! Was für eine Freude! Die Frauen der TSG Bastheim krönen sich zu den unterfränkischen Hallenköniginnen. Bei der diesjährigen JobRad Hallenmeisterschaft des Bezirks Unterfranken lautete das Finale wie im Vorjahr FC Schweinfurt 05 gegen die TSG Bastheim, doch diesmal hieß der Sieger Bastheim. Die TSG vertritt damit den Bezirk bei der Bayerischen Meisterschaft am 1. Februar im mittelfränkischen Treuchtlingen.
Wie Franz Beckenbauer anno 1990 nach dem Sieg im WM-Finale gegen Argentinien benötigte auch der Bastheimer Coach Alexander Sawade erst mal ein wenig Abstand und suchte sich in der Untermainhalle in Elsenfeld nach der Siegerehrung ein stilles Plätzchen, um den Erfolg zu begreifen und für sich zu genießen. Und wie der Deutschen Nationalmannschaft reichte auch der TSG im Finale ein Tor gegen den FC Schweinfurt 05, um den Titel zu holen. Kristin Schrenk traf bereits nach zwei Minuten zum vielumjubelten 1:0. Es war ein heiß umkämpftes Endspiel, in dem sich beide Teams nichts schenkten. Die TSG hatte Glück, dass Christina Seidl in der achten Minute nur die Latte traf und damit die beste Chance zum Ausgleich vergab. Nach der Schlusssirene gab es kein Halten mehr auf TSG-Seite, da herrschte nur noch Jubel pur.
Die beiden Teams waren sich in der Vorrunde schon mal gegenüber gestanden. Da gewann Schweinfurt 2:1 und holte sich mit 7 Punkten und 7:1 Toren den Gruppensieg in Gruppe A vor der TSG Bastheim (6 Punkte/7:2 Tore), der (SG) Elsava Elsenfeld (4 Punkte/3:5 Tore) und dem TV Haßfurt (0 Punkte/1:10 Tore). Die DJK Würzburg hatte kurzfristig zurückgezogen, daher war es nur eine Vierergruppe.
In Gruppe B, der Fünfergruppe, gelang dem TSV Mainaschaff das Kunststück, mit nur zwei erzielten Treffern acht Punkte einzufahren. Der TSV musste jedoch bis zum letzten Gruppenspiel warten, ob es zum Gruppensieg reichte oder Platz 2. Denn die TG Schweinfurt war auch noch im Rennen, benötigte aber im letzten Gruppenspiel gegen den TSV Lohr am Main mindestens ein Unentschieden, um ins Halbfinale einzuziehen. Die TG tat sich gegen das Schlusslicht sehr schwer, erst neun Sekunden vor Ende gelang Sarah Benz das erlösende 1:0 – damit war der Weg zum Gruppensieg frei.
Im ersten Halbfinale schossen Lena Mathes und Christina Seidl einen frühen 2:0-Vorsprung für den FC Schweinfurt 05 gegen den TSV Mainaschaff heraus. Davon zehrten die „Schnüdel“ bis zur Schlusssirene. Die TSG Bastheim benötigte im zweiten Halbfinale gegen die TG Schweinfurt nur ein Tor fürs Endspiel: Melanie Stäblein traf in der vierten Minute; weitere Chancen der TSG blieben ungenutzt, daher blieb die Partie spannend, denn die TG Schweinfurt gab nicht auf, kämpfte bis zum Ende um den Ausgleich.
Das Spiel um Platz 3 war in Sachen Spannung schon mal ein Vorgeschmack auf das Finale. Nachdem in der regulären Spielzeit keine Tore fielen, musste im Duell zwischen dem TSV Mainaschaff und der TG 48 Schweinfurt das Sechsmeterschießen die Entscheidung bringen. Und da sorgten die tollen Paraden der beiden Torhüterinnen Claudia Gybulski (TSV) und Vanessa Hüllmantel (TG) dafür, dass erst der 16. (!) Schuss die Entscheidung brachte, denn der Mainaschaffer Versuch ging vorbei. Damit holte sich die TG 48 Schweinfurt den dritten Platz.
Bei der Siegerehrung hatte die Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses (BFMA), Yvonne Söser, nur lobende Worte für die fairen und sportlich ansprechenden Leistungen aller Mannschaften. Für die TSG Bastheim gab es vom neuen Sponsor JobRad einen Siegerscheck in Höhe von 200 Euro. Für den Bezirk Unterfranken überreichte Yvonne Söser jeder Mannschaft eine Urkunde sowie den drei Erstplatzierten jeweils eine Koordinationsleiter. Die Würzburger Hofbräu spendierte für die Plätze 1 bis 3 je fünf Kästen eines Gerstensaftkaltgetränkes, für alle anderen teilnehmenden Teams einen Kasten.
Die Endplatzierungen:
Oben ist die siegreiche Mannschaft der TSG Bastheim zu sehen mit (hi. Reihe v.li.): Trainer Alexander Sawade, Melanie Stäblein, Paulina Sperl, Lena Härder, Laura Kern und die Vorsitzende des Bezirks-Frauen- und Mädchenausschusses, Yvonne Söser, sowie (vord. Reihe v.li.) Kristin Schrenk, Judith Kirchner, Amelie Sperl, Hanna Feder, Luisa Dietrich und Darleen Reß.
Text/Fotos: Ruth Müller für den Bezirks-Frauen- und Mädchenausschuss