Mit „totalem Unverständnis“ reagiert Jürgen Pfau, Vize-Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV), auf die „völlig halt- wie substanzlosen Vorwürfe“ des früheren Verbands-Juniorenleiters Karl-Heinz Wilhelm in der Main-Post, der „sich als Kronzeuge gegen BFV-Präsident Rainer Koch aufspielt, ohne dabei die Realitäten anzuerkennen. Es ist bedenklich, dass er hierfür auch noch eine mediale Plattform erhält und der Name unseres Präsidenten ganz gezielt in Misskredit gezogen werden soll. Das lassen wir so nicht zu, da spreche ich für den gesamten Verbandsvorstand des BFV“.
Pfau, der auch unterfränkischer Bezirksvorsitzender ist, verweist zum einen auf den kuriosen Zeitpunkt der Äußerungen Wilhelms, „die ihm jetzt plötzlich, also über drei Jahre nach den vermeintlichen Vorgängen, in den Sinn kommen. Wenn es denn so war, warum hat er das dann nicht früher auf den Tisch gebracht? Die Antwort ist einfach: Es gibt nichts!“. Das alleine sei schon höchst bemerkenswert und noch dazu „selbst für einen Schulbuben“ einfach zu durchblicken, wenn man weiß, dass Wilhelm beim BFV-Verbandstag 2018 bei der Wahl zum Verbandsjugendleiter mit 93:156 Stimmen unterlegen war. Auch beim Süddeutschen Fußball-Verband (SFV) war Wilhelm mit 18:111 untergegangen, schließlich auch bei der Wahl ins Jugendgremium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit 10:26.
„Alleine diese Zahlen lassen den Schluss zu, dass sich hier jemand seine eigenen Wahrheiten baut und andere für seine Niederlagen verantwortlich machen möchte, anstatt sein eigenes Handeln einmal zu hinterfragen. Dagegen wird substanzlos versucht, Rainer Koch etwas anzudichten, was es gar nicht gibt. Bei besagten Vorgängen war Wilhelm nicht einmal persönlich beteiligt“, sagt Pfau, der weiß, „dass die jetzigen haltlosen Vorwürfe gegen Koch dem Ganzen die Krone aufsetzen. Denn Rainer Koch war innerhalb des BFV-Vorstandes – übrigens protokollarisch nachweisbar – der große Befürworter und Kämpfer für eine Wiederwahl von Wilhelm in den Vorstand und hatte Wilhelm in Vorbereitung des BFV-Verbandstages durchaus auch in den SFV- und DFB-Gremien gesehen. Die Niederlage Wilhelms beim Verbandstag war auch für Rainer Koch eine persönliche Niederlage. Umso schlimmer ist es, dass Wilhelm unserem Präsidenten jetzt bewusst mit Unwahrheiten beschädigen möchte und sich als den großen Kronzeugen sieht“.