„Die Besten der Besten der niederbayerischen Ehrenamtlichkeit in diesem Jahr haben sich heute hier versammelt“ – mit diesen Worten brachte es der BFV-Bezirksvorsitzende Harald Haase im Postsaal in Eichendorf beim 24. Bezirks-Ehrenamtstag des Bayerischen Fußball-Verbandes auf den Punkt. Im wunderschön gestalteten Postsaal zeichnete am Sonntag der Bezirk Niederbayern 55 Frauen und Männer mit der DFB-Sonderehrung aus. Wie Haase betonte, erfülle es ihn mit großer Freude und mit Stolz, Dank sagen zu dürfen für herausragende Leistungen für den Fußball in Niederbayern. In keinem der über 500 Vereine würde der Ball rollen, wenn sich nicht Tag für Tag, Woche für Woche, Tausende von ehrenamtlichen Frauen und Männern mit Leidenschaft für den Fußballsport einsetzen würden, betonte Haase.
Ein Willkommensgruß galt Landrat Heinrich Trapp, Eichendorfs Bürgermeister Max Schadenfroh, dem ehemaligen Bezirks-Ehrenamtsreferenten Hans Wimmer, den Kreis-Ehrenamtsbeauftragten Walther Kammerer und Gerhard Jende sowie Erich Schneider und Erich Pitscheneder. Die Ehre gab den geehrten Ehrenamtlichen auch BFV-Ehrenpräsident Heinrich Schmidhuber. Stellvertretend für alle Funktionäre des BFV auf Verbands-, Bezirks- und Kreisebene galt dem Beisitzer im Verbands-Spielausschuss, Gustav Kagerbauer, der Bezirks-Frauen- und Mädchen-Beauftragten Gisela Raml, Bezirksjugendleiter Karl Schlecht und den beiden Kreisvorsitzenden Christian Bernkopf und Rudi Hamberger ein Willkommensgruß.
Die wichtigen Dinge im Leben könne man nicht mit Geld kaufen – Liebe, Gesundheit, Freundschaft und das Ehrenamt, betonte Haase. „Ehrenamt ist das Herz, der Puls unserer Gesellschaft, es macht eine demokratische Gesellschaft und Wertegemeinschaft stark und hält sie zusammen. Ehrenamt verdient unsere größte Wertschätzung“, betonte Haase. Und fügte an: „Freiwilliges Engagement basiert auf persönlicher Motivation, es ist eine Aufgabe, die Sinn und Bestätigung für unser Leben bringt, weil Menschen, die sich engagieren, die Gesellschaft mitgestalten. Sie haben einen festen Platz im Verein und werden gebraucht. Ehrenamt schafft Verständnis für große, komplexe, gesellschaftliche Aufgaben.
Ehrenamtliche seien Menschen mit sozialem Verantwortungsbewusstsein, die ihre Tätigkeit aus humaner Weltanschauung oder aus ihrem Glauben heraus als Aufgabe und Verpflichtung sehen. Ehrenamtliches Engagement ist nicht nur ein Geben, sondern auch ein Bekommen und es ist ein Glücksgefühl des Beschenktwerdens. Ehrenamtliche werden zu Vorbildern, die man in einer schnelllebigen Welt mit vielen fragwürdigen Idolen dringend benötige, sagte der Bezirksvorsitzende.
Gut jeder dritte erwachsene Deutsche betätigt sich ehrenamtlich. In Bayern engagiere sich sogar mit 47 Prozent fast jeder Zweite über 14 Jahren ehrenamtlich – im Rettungsdienst oder in sozialen Einrichtungen, in Kirche oder Kultur, bei den Heimatvertriebenen oder im Sportverein. Auch Integration für geflüchtete Menschen sei eine wichtige Aufgabe, für die sich Menschen engagiert einsetzen. „Bürgerschaftliches Engagement ist der Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält“, sagte Haase.
Als Gastgeber hieß Max Schadenfroh die Ehrengäste und geehrten Ehrenamtlichen willkommen. Ehrenamt bedeute, eigene Interessen zurückstellen, sagte Eichendorfs Bürgermeister. Er dankte allen Ehrenamtlichen, für die Arbeit, die sie meist im Stillen in den Vereinen leisten.
Heinrich Trapp, Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau, würdigte die Leistungen der Preisträger, die stellvertretend für die vielen Ehrenamtlichen im Bezirk stehen. Der Staat würde ohne Ehrenamtliche nicht funktionieren, das ehrenamtliche Engagement trage dazu bei, dass das Vereinsleben funktioniert und stabil bleibt. „Vor diesen Leistungen kann man nur den Hut ziehen“, sagte Trapp.
BFV-Vorsitzender Haase, Bürgermeister Schadenfroh und Landrat Trapp dankten auch den Familien der Preisträger sowie aller Ehrenamtlichen im Bezirk, die großes Verständnis für diesen Einsatz zeigen und den nötigen Rückhalt bilden. „Die Partnerinnen und Partner sind die noch stilleren Heldinnen und Helden, denn ohne sie ginge es nicht“, sagte Haase.
Die Ehrungen der Preisträger oblagen den Ehrenamtsbeauftragten im Fußballkreis Niederbayern Ost, Walther Kammerer und Gerhard Jende, sowie den Ehrenamtsbeauftragten im Kreis West, Erich Schneider und Erich Pitscheneder. Nach den Laudationes wurden die Urkunden mit der dazugehörigen DFB-Uhr übergeben. Die beiden Kreissieger wurden vom Bezirk Niederbayern mit einer Ehrentafel ausgezeichnet. Im Kreis West wurde Armin Igl vom SV Frauenbiburg zum Kreissieger ernannt. Im Kreis Ost erhielt Hildegard Wildfeuer vom DJK-SSV Innernzell diese Auszeichnung.