Kein Ligensystem in England, Fußballfestivals in Frankreich, Turniertage in der Schweiz: BFV-Präsident Christoph Kern hat bei einem Besuch einer Fortbildungsveranstaltung der Gemeinschaft der Fußballtrainer (GFT) in der Oberpfalz eine erste Bilanz zu den in dieser Spielzeit bundesweit eingeführten neuen Spielformen im Kinderfußball gezogen und dabei noch einmal deutlich gemacht, dass der Umstieg auf Minifußball keineswegs ein deutscher Sonderweg ist, sondern mit Blick auf Europa ein konsequenter und überfälliger Schritt.
„Im Vergleich zu anderen führenden Fußballnationen standen wir mit unserem starren Festhalten am traditionellen Ligensystem lange allein auf weiter Flur. Darum war die Umstellung alternativlos, zumal die Vorteile der neuen Spielformen ja auch klar auf der Hand liegen. Sie garantieren jedem Kind mehr Spielzeit, mehr Ballkontakte und letztlich mehr Spaß. Und genau darum geht es ja erstmal im ersten Schritt: Dass wir die Kinder, die den Weg in unsere Vereine finden, für den Fußball begeistern und möglichst lange am Ball halten“, erklärt Kern, der auch den Stellenwert der Arbeit der GFT Oberpfalz unterstrich: „Die Qualität im Fußball beginnt mit gut ausgebildeten Trainerinnen und Trainern. Die GFT Oberpfalz leistet hier einen enormen Beitrag, indem sie bei Fortbildungen Wissen vermittelt und in ihrer täglichen Arbeit Fachleute vernetzt. Gerne habe ich deshalb die Möglichkeit aufgegriffen, an geeigneter Stelle nochmals Werbung für die neuen Spielformen im Kinderfußball zu machen.“
Dass der BFV-Präsident sich die Zeit für einen persönlichen Besuch freihielt, kam bei den Trainerinnen und Trainern an: „Meines Wissens war noch nie ein Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes bei einer Fortbildung einer GFT. Umso mehr freut es mich, dass BFV-Präsident Christoph Kern heute zu uns in die Oberpfalz gekommen ist“, erklärte Ernst Jäckl, Vorsitzender der GFT Oberpfalz, der noch eine Überraschung parat hatte – und Christoph Kern einen Scheck in Höhe von 1000 Euro für die BFV-Sozialstiftung überreichte.
Ein aufschlussreiches Referat von Markus Weigert (Bezirks-Schiedsrichterobmann in der Oberpfalz) zur Kapitäns-Regel und dem zur aktuellen Spielzeit eingeführten Stopp-Konzept sowie ein Blick hinter die Kulissen von Bundesliga-Coach Karl-Heinz Schleier zur Kommunikation zwischen Referee und Video Assistent Referee (VAR) rundete die Veranstaltung ab.