Packende Pokalfights in der Vorschlussrunde: Der FV Illertissen und die SpVgg Unterhaching stehen im Toto-Pokal-Finale 2025! Der FVI bejubelte im Vöhlinstadion einen knappen aber verdienten 1:0 (1:0)-Erfolg gegen Titelverteidiger und Drittligist FC Ingolstadt 04, der FC Eintracht Bamberg durfte vor beeindruckender Heim-Kulisse lange auf den Coup hoffen, unterlag dann aber mit 1:3 (0:1) gegen die SpVgg Unterhaching. Die Vorstädter trafen in der Nachspielzeit zweimal.
Die 2783 Zuschauerinnen und Zuschauer im Bamberger Fuchsparkstadion hatten mit ihrem Besuch die richtige Entscheidung getroffen: Bereits in der sechsten Minute war der Underdog zum ersten Mal zur Stelle, Radzivon Hushcha musste gegen Unterhaching-Keeper Kai Eisele eigentlich nur noch einschieben, platzierte seinen Schuss aber zu mittig – Glück für den Drittligisten.
Die SpVgg Unterhaching, bei der nach der überraschenden Entlassung von Heiko Herrlich Ex-Bundesligaprofi Sven Bender als Chefcoach an der Seitenlinie stand, ging in der zehnten Minute in Führung: Winterneuzugang Fabio Torsiello staubte nach einer Ecke ab. In der Folge war der Regionalligist aus Bamberg mehr und mehr mit Defensivarbeit beschäftigt, setzte aber immer wieder Nadelstiche, wie in der 30. Minute: Lukasz Jankowiaks Kopfball war jedoch zu zentral. In der Folge sorgten Hushcha und Jankowiak ein ums andere Mal für Unruhe im Strafraum des Drittligisten – ohne dabei Zählbares zu bewirken. In der 55. Minute war es Unterhachings Skarlatidis, der nach einem Klärungsversuch von Dellermann gefährlich vors Tor kam.
Ab der 70. Minute hielt es in Bamberg niemanden mehr auf den Sitzen und das Drama nahm seinen Lauf: Andreas Pfahlmann sorgte nach einem Dellermann-Abschlag, den Littig im Mittelfeld unglücklich verlängerte, per Schuss aus 20 Metern für den 1:1-Ausgleich.
Erst in der Nachspielzeit entdeckten die Hachinger dann ihre Angriffsqualitäten und sorgten mit einem späten Doppelschlag für die Entscheidung: Zuerst traf Manuel Stiefler nach einer Ecke per Kopf zum 2:1 (91. Minute), wenige Sekunden später erhöhte Johannes Geis (93.) auf 2:1.
"Wir haben heute eine unfassbare Leistung gezeigt und bis zur letzten Sekunde gekämpft. In der zweiten Halbzeit kontrollieren wir sogar das Spiel, kommen verdient zurück. Das ist natürlich maximal bitter, wenn du so kurz vor dem Elfmeterschießen stehst und dann bei einer Ecke nicht konsequent genug verteidigst", sagte FCE-Coach Jan Gernlein nach der Partie: "Trotzdem ist mir das Ergebnis dann egal, wichtig ist die Art und Weise und die war herausragend."
Ein Dauergast im bayerischen Toto-Pokal-Finale ist mitterlweile Regionalligist FV Illertissen: Die Vöhlinstädter setzen sich am Samstagnachmittag vor 912 Zuschauerinnen und Zuschauern gegen den Titelverteidiger FC Ingolstadt 04 durch und zogen damit zum vierten Mal in den letzten fünf Pokal-Saisons ins Finale ein. Zweimal konnte der Regionalligist dabei bereits den Titel holen. Der dreifache Titelträger Unterhaching stand zuletzt 2016 im Finale.
Die Ingolstädter starteten druckvoll in die Partie und näherten sich ein ums andere Mal gefährlich dem FVI-Tor – jedoch ohne Erfolg. In der 24. Minute sorgte dann Yannick Glessing für den einzigen Treffer der Partie: Der Illertisser Goalgetter drehte sich unwiederstehlich durch zwei Ingolstädter und ließ Marius Funk im FCI-Tor keine Abwehrchance – 1:0! Die Gäste aus der 3. Liga hatten zwar in der Folge mehr Ballbesitz, konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen und mussten sich den Pokal-Experten aus Illertissen geschlagen geben.
Das Toto-Pokal-Endspiel des FV Illertissen gegen die SpVgg Unterhaching steigt im Rahmen des bundesweiten Finaltags der Amateure am 24. Mai 2025.
Dabei geht es nicht nur um den prestigeträchtigen Pokal, sondern auch um einen lukrativen Startplatz in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs 2025/26 – inklusive der garantierten Prämien in Höhe von rund 210.000 Euro aus Vermarktungserlösen. Heimrecht hat im Finale der FV Illertissen als Regionalligist.