Der Pokal hat wirklich seine eigenen Gesetze! Die Phrase wird wieder und wieder bemüht und hat bei allem Überdruss dennoch ihre Berechtigung: Zumindest bei der Auslosung der 1. Toto-Pokal-Hauptrunde des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) und Partner LOTTO Bayern in der Spielbank Bad Kötzting hat der TSV Ziemetshausen für ein echtes Novum gesorgt.
Der schwäbische Bezirksliga-Aufsteiger wurde als erster der 22 Toto-Pokal-Kreissieger von Joachim Buchwieser (Vize-Präsident LOTTO Bayern) gezogen, durfte gemäß des „Wunschlos-Prinzips“ aus dem Vollen schöpfen und sich einen Kontrahenten aussuchen. In all‘ den Jahren zuvor war stets Drittligist TSV 1860 München ausgewählt worden, Ziemetshausens Fußball-Abteilungsleiter Georg Stötter aber entschied sich nicht für die Löwen: „Unser Stadion ist nicht so groß, da passen maximal 700 bis 800 Zuschauer rein. Daher können wir uns die ganz großen Gegner wie den TSV 1860 München nicht aussuchen. Wir müssen kleinere Brötchen backen, weil wir unbedingt daheim spielen und das Spiel auch als Event feiern wollen. Daher haben wir uns für das Derby gegen den FC Memmingen entschieden – das sind nur 57 Kilometer von Ziemetshausen.“
Damit profitierte der SSV Kasendorf aus Oberfranken und knackte in der Spielbank den „Jackpot“, angelte sich die Münchner Löwen für die 1. Toto-Pokal-Hauptrunde, die am Dienstag, 6. August 2024, ausgetragen wird. „Nach dem ersten Los dachte ich schon, dass die Spannung raus ist. Aber so ist das natürlich überragend für uns. Darauf gönne ich mir heute noch ein Gläschen. Ich glaube, dass das jetzt auch der eine oder andere Spieler macht“, sagte der Vorsitzende und Spieler des mittlerweile in der Kreisklasse an den Start gehenden Toto-Pokal-Siegers aus dem Kreis Bamberg/Bayreuth/Kulmbach, Bastian Hugel: „Das ist für unseren Verein das absolute Traumlos. Wir hatten schon mal den 1. FC Nürnberg bei uns zu Gast, da waren ungefähr 4500 Fans da. Und da wollen wir wieder hin!“
Der unterfränkische Bezirksligist TSV Lohr entschied sich als drittgezogener Verein ebenfalls für einen Drittligisten – der amtierende Toto-Pokal-Sieger FC Ingolstadt 04 wird in die Schneewittchen-Stadt am Main reisen. „Wir haben die Kabine gefragt. Die Spieler wollten entweder Sechzig oder Ingolstadt“, sagte Lohrs Lorenzo Strohmenger: „Dann ist es jetzt eben der Titelverteidiger. Wir lassen uns überraschen und freuen uns, einen Drittligisten bei uns begrüßen zu dürfen.“ Mit Bezirksligist TSV Münnerstadt wird ein weiterer Klub aus Unterfranken einen Drittligisten begrüßen: Der Toto-Pokal-Sieger aus dem Kreis Rhön wählte die SpVgg Unterhaching.
Für Joachim Buchwieser, Vize-Präsident von LOTTO Bayern, war die Auslosung „eine rundum gelungene Sache, weil allein der Modus mit dem Wunschlos-Verfahren zusätzliche Spannung garantiert. Wir sind sehr gerne Gastgeber dieser Veranstaltung für die Vertreterinnen und Vertreter der Toto-Pokal-Kreissieger. Und natürlich spielt Glück auch im Sport immer eine Rolle, deshalb ist unsere Spielbank der perfekte Ort“. Für Verbands-Spielleiter Josef Janker, der die Ziehungsaufsicht innehatte, und BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher war die „die Veranstaltung in Bad Kötzting einmal mehr eine rundum gelungene Sache. Tolles Ambiente und Spannung pur bei der Auslosung. Vielen Dank an Joachim Buchwieser und LOTTO Bayern, die das unseren Vereinen einmal mehr ermöglicht haben.“
Wie eng LOTTO Bayern an der Seite des bayerischen Amateurfußballs steht, unterstreicht neben der Gastgeberrolle in der Spielbank Bad Kötzting einmal mehr auch die Tatsache, dass der BFV-Partner im Rahmen einer Werbeaktion für jeden erzielten Toto-Pokal-Treffer der vergangenen Spielzeit zehn Euro für die BFV-Sozialstiftung gegeben hat. In der beendeten Serie waren insgesamt 467 Treffer gefallen. Joachim Buchwieser übergab jetzt in Bad Kötzting den Aktions-Scheck in Höhe von 4670 Euro stellvertretend für die Stiftung an BFV-Präsident Christoph Kern und BFV-Schatzmeister Jürgen Faltenbacher. „Klar geht es im Sport immer auch um Punkte, Tore, Titel und Erfolge, aber auch dann für Menschen und Vereine aus der bayerischen Fußballfamilie da zu sein, wenn diese durch schwere Schicksalsschläge hart getroffen werden, zeigt, was für LOTTO Bayern zählt“, betonte Kern. „Diese Unterstützung für unsere BFV-Sozialstiftung ist großartig“, unterstrich Jürgen Faltenbacher.