Erfolgreicher Startschuss für ein Thema mit Zukunft: Acht Männer und Frauen haben das erstmals vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) angebotene Leadership-Programm für Menschen mit familiärer Einwanderungsgeschichte erfolgreich abgeschlossen. Das Angebot richtete sich an ehrenamtlich aktive Personen aus bayerischen Fußballvereinen und soll sie auf zukünftige Führungsaufgaben in Vereins- und Verbandsstrukturen vorbereiten. Der Fokus lag auf der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung der Teilnehmer. Unter der Leitung von Sarah Vogel, erfahrene Trainerin der Führungsakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), fanden von Oktober 2023 bis Juni 2024 im Monarch Hotel in Bad Gögging drei Trainings-Module statt, bei denen in Workshops unter anderem die Themen „Führung“, „Selbstmanagement“, „Kommunikation“ und „Veränderungsmanagement“ behandelt wurden.
BFV-Vizepräsidentin Silke Raml unterstrich bei der Abschlussveranstaltung im Monarch-Hotel in Bad Gögging noch einmal die Wichtigkeit des Themas Vielfalt, dem sich der BFV auch in Zukunft weiter annehmen wird: „Während auf den Plätzen fast jeder vierte Fußballspielende aus einer Familie mit einer Einwanderungsgeschichte stammt, spiegelt sich dieser Anteil in den Entscheidungsstrukturen des Fußballs nur unzureichend wider. Menschen mit Migrationshintergrund in Gremien sind noch immer unterrepräsentiert. Das Leadership-Programm soll diese Veränderung mitgestalten, denn vielfältig besetzte Gremien liefern bessere Ergebnisse und sind innovativer.“
Und das Angebot kam gut an: „Ich war positiv überrascht, dass BFV-Präsident Christoph Kern sich die Zeit genommen hat, um beim ersten Treffen persönlich dabei zu sein. Das zeigt, welchen Stellenwert das Thema beim Verband genießt. Auch die Inhalte waren sehr gut aufbereitet und haben mich sowohl in meinem Job als auch in meiner Funktion im Verein weitergebracht. Und dieses Wissen gebe ich jetzt auch gerne im Verein weiter“, erklärte Murat Yasar (SVN München, 2. Abteilungsleiter).
Erkan Yüksel (Türkgücü München, Öffentlichkeitsarbeit) ergänzte: „Sehr gut fand ich auch die Gruppe. Da haben sich fast schon Freundschaften entwickelt, man hat auch so Kontakt. Der Erfahrungsaustausch findet immer noch statt und wenn ich konkrete Fragen habe, dann schreibe ich manchmal sogar und frage ‚Wie macht ihr das eigentlich?‘. Man lernt voneinander, es fruchtet, man kriegt Inspiration.“
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Programms haben die Teilnehmer jetzt die Möglichkeit, ihre neu gewonnenen Kenntnisse in ihren Vereinen oder im Verband einzubringen. Sie sind nun gut gerüstet, um Führungsrollen zu übernehmen und mit ihren neu gewonnen Kenntnissen und Erfahrungen auch als Mutliplikatoren zu Integration und Diversität in den Führungsebenen des bayerischen Fußballs beizutragen.