294 Tage nach seinem Kreuzbandriss hat Felix Brych sein rekordträchtiges Comeback in der Fußball-Bundesliga gegeben: Der Unparteiische aus München kam bei der Partie zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart (1:3; Samstag, 14. September 2024) zu seinem 345. Einsatz im deutschen Oberhaus – eine neue Bestmarke. Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) gratuliert dem Welt-Schiedsrichter von 2017 und 2021 zu einem außergewöhnlichen Rekord.
„Felix Brych ist zurück!“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern, „dieses Comeback nach solch einer schweren Verletzung sagt alles über Felix aus, der in den letzten Monaten tagein, tagaus geschuftet hat, um wieder fit zu werden. Angetrieben vom Ziel, wieder auf den Platz zurückzukehren, ist ihm das auf beeindruckende Weise gelungen – viele hätten in seiner Situation nachvollziehbarerweise die Pfeife an den Nagel gehängt. Er aber nicht! Felix ist eine Kämpfernatur und insbesondere ein herausragender und hoch geschätzter Schiedsrichter. Herzlichen Glückwunsch zu diesem beeindruckenden Rekord!“
Der 49 Jahre alte Brych hatte sich am 25. November 2023 in der Partie zwischen der Frankfurter Eintracht und dem VfB Stuttgart das Kreuzband gerissen – es war sein 344. Einsatz im deutschen Fußball-Oberhaus und bedeutete die Einstellung der bisherigen Bestmarke von Wolfgang Stark aus Landshut. „Zwei Schiedsrichter aus Bayern ganz oben in der Rekordliste, das spricht für sich und macht uns stolz – denn Personen wie Wolfgang und Felix sind Vorbilder für Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter im ganzen Land!“, sagt BFV-Präsident Christoph Kern.
Am 28. August 2004 hatte Felix Brych beim 1:1 zwischen Hertha BSC Berlin und dem FSV Mainz 05 seine Erstliga-Premiere gefeiert. Auch auf internationalem Parkett wusste Brych im Laufe seiner bisherigen Karriere zu überzeugen und wurde von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und dem Weltfußballverband FIFA in absoluten Top-Spielen eingesetzt: Er leitete unter anderem 2017 das Champions League-Finale zwischen Juventus Turin und Real Madrid in Cardiff (1:4), war bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2014 und 2018 im Einsatz, bei der Europameisterschaft 2016 und 2021 sowie den Olympischen Spielen 2012 in London und wurde für seine Leistungen gleich zweimal (2017, 2021) zum „Weltschiedsrichter des Jahres“ gekürt. Am 7. Dezember 2021 beendete der sechsmalige „DFB-Schiedsrichter des Jahres“ mit dem Champions League-Spiel Real Madrid gegen Inter Mailand (2:0) seine internationale Karriere und konzentrierte sich fortan voll auf die Bundesliga und seine hauptberufliche Tätigkeit beim Bayerischen Fußball-Verband als Abteilungsleiter für Talentförderung und Schiedsrichterinnen sowie Schiedsrichter.