„eSport trifft auf Vereinsfußball“: Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat mit seiner Kampagne „Bayern zockt“ beim BC Rinnenthal in Schwaben Station gemacht. Es ist bereits die siebte Veranstaltung der Roadshow, die vom Bayerischen Digitalministerium unterstützt wird: Digitalminister Dr. Fabian Mehring und BFV-Vizepräsident Reinhold Baier hoben im Rahmen ihres Besuchs hervor, welche kulturelle Dimension eSport erreicht hat und wie Gaming auch helfen kann, mehr Nachwuchs für Sportvereine zu gewinnen und so das Vereinsleben zu stärken. Die Vereinsmitglieder des Klubs aus dem Landkreis Aichach-Friedberg hatten die Möglichkeit, an der Konsole bei einem großen Turnier gegeneinander anzutreten. Minister Mehring und Friedbergs Bürgermeister Roland Eichmann lieferten sich ein packendes Showmatch. Zudem lag der Fokus der Veranstaltung auch auf medienpädagogischen Aspekten im Zusammenhang mit dem Thema Gaming.
„Wir haben bereits sehr früh auf das Thema eSports gesetzt, weil wir das Potenzial erkannt haben, Kinder und Jugendliche, die grundsätzlich fußballbegeistert sind, aber vielleicht nicht selbst regelmäßig auf dem Platz stehen wollen, an einen Tisch zu bringen und eine Heimat in unseren Fußballvereinen zu bieten. Beim gemeinsamen Gaming im Vereinsheim steht nicht nur der sportliche Wettstreit im Fokus, sondern eben auch das gesellschaftliche Miteinander. Solche Turniere wie heute beim BC Rinnenthal zeigen, wie groß mittlerweile die Akzeptanz für das Thema Gaming in Sportvereinen überall in Bayern ist. Die anfängliche Skepsis ist längst großer Begeisterung gewichen, weil die Vereine eben auch die Chancen sehen, die das Thema eSport bietet“, sagte BFV-Vizepräsident Reinhold Baier.
Auch für Bayerns Digitalminister liegen die Vorteile von Vereinsevents wie beim BC Rinnenthal und eSport-Angeboten in Sportvereinen klar auf der Hand: „Solche Veranstaltungen zeigen, wie es uns gelingt, den Fußball als das letzte große Lagerfeuer der Gesellschaft, das Menschen über die Liebe zum Spiel vereint, mit Gaming und eSport zu verbinden. Die Begeisterung, die dabei entsteht, bestärkt mich umso mehr in meinem Einsatz für die Anerkennung der Gemeinnützigkeit von eSport. In Bayern gibt es viele hundert ehrenamtlich Engagierte und eine zweistellige Anzahl von eSport-Vereinen, die junge Menschen zusammenbringen und zum gemeinsamen Spielen animieren. Der BC Rinnenthal führt eindrucksvoll vor, wie traditioneller Sport und eSport miteinander verschmelzen können und wie bei Teamabenden in kleinen Vereinen auf dem Land eine große Begeisterung bei Jugendlichen aus der Region geweckt werden kann.“
Christian Treffler, 1. Vorstand des BC Rinnenthal, zeigte sich vom professionellen Rahmen und den Möglichkeiten des Turniers restlos begeistert: „Wir hatten das Thema eSport bei uns schon lange auf dem Zettel – einfach, weil es eine weitere attraktive Möglichkeit bietet, jungen Menschen als Verein ein Angebot zu machen. Für viele Jugendliche aus der Region war der Abend heute der erste Berührungspunkt mit unserem Sportverein. Für die Zukunft ist es durchaus denkbar, weitere solche Events zu organisieren oder sogar eine eigene eSport-Abteilung aufzubauen, dazu müssen aber erst einmal die rechtlichen Rahmenbedingungen zweifelsfrei geklärt werden.“
Insgesamt macht die Roadshow des BFV bei zehn bayerischen Vereinen Station. Nach den bereits absolvierten „TeamNights“ beim SV Heimstetten, dem FC Augsburg Hochzoll, der SG Quelle Fürth, dem SSV Jahn Regensburg, dem SV Thenried, dem FC Coburg und dem BC Rinnenthal stehen zum Abschluss im Oktober noch die Termine bei der DJK TuS Aschaffenburg-Leider, beim TSV Waldtrudering und beim FC Wacker Trailsdorf auf dem Tourplan.