Nachdem im bayerischen Amateurfußball zuletzt mehrere Spieler bei zwei Partien den provozierenden Torjubel von Cenk Tosun im Spiel der Türkei gegen Albanien nachgeahmt und nach Toren in Richtung der Zuschauer salutiert haben und im weiteren Verlauf bayernweit Vereine und Spieler in den sozialen Medien diese Geste veröffentlicht haben, weist der Bayerische Fußball-Verband (BFV) auch auf diesem Wege nochmals ausdrücklich darauf hin, dass er ein solches provozierendes Verhalten nicht toleriert und jeder einzelne Fall zur Anzeige vor dem Sportgericht gebracht wird. Und Nachahmer sollten gewarnt sein: Spieler, die den Fußball für politisch motivierte Provokationen missbrauchen, können sich gemäß Paragraf 47a der Rechts- und Verfahrensordnung schuldig machen und müssen mit Strafen rechnen.
Parallel zu einer sportgerichtlichen Ahndung setzt der BFV auch bei dieser Thematik auf seinen konsequenten Weg der Prävention und einer mediativen Aufarbeitung der Vorfälle. Dabei geht es darum, aufzuklären und Hintergründe mit allen Betroffenen zu diskutieren. Der BFV setzt dabei auch auf seine insgesamt 22 Konfliktmanager, die entsprechend geschult sind und als Mediatoren agieren.
„Wir dulden nicht, dass jemand unseren Sport für jedwede Art von Diskriminierungen, Provokationen und Beleidigungen missbraucht. Fußball steht für Fairplay, Respekt, Gewaltfreiheit, Toleranz und Anerkennung. Deshalb werden wir von unserer Linie der Null-Toleranz-Politik auch nicht abweichen. Spätestens mit der jetzt entstandenen Diskussion sollte jedem die Tragweite klar sein“, erklärt Verbandsspielleiter Josef Janker.