Lars Gindorf, zwischen September 2021 und Juli 2022 noch für den Bayern-Regionalligisten FC Memmingen aktiv, hat beim Fußball-Zweitligisten Hannover 96 seinen ersten und bis 30. Juni 2026 gültigen Profivertrag unterschrieben. Der 22-Jährige war über die U 23 des SC Freiburg zum FCM gewechselt und absolvierte 20 Regionalliga-Einsätze.
Bereits in seiner Premierensaison bei Hannover 96 etablierte Gindorf sich mit 15 Toren und drei Vorlagen in 29 Einsätzen in der Regionalliga Nord als Leistungsträger. In der laufenden Spielzeit avancierte der oftmals auf der Zehnerposition eingesetzte Offensivspieler zum Top-Torjäger und Kapitän der Mannschaft von U 23-Trainer Daniel Stendel. In 22 Spielen traf Gindorf 21-mal und bereitete vier weitere Tore vor.
Mit diesen Leistungen erarbeitete er sich die Teilnahme am Wintertrainingslager der 96-Profis im spanischen Jerez Anfang Januar. Seitdem ist er durchgängig Teil der Trainingsgruppe von Cheftrainer Stefan Leitl. Sein Profidebüt feierte der 22-Jährige beim 2:2-Unentschieden im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 2. März. Ein weiterer Einsatz folgte beim SV Wehen Wiesbaden (1:1). Bei seiner Einwechslung in der Partie beim 1. FC Magdeburg am Ostersonntag legte er den Treffer von Cedric Teuchert zum 3:0-Endstand per Kopf auf und kam so zu seiner ersten Torbeteiligung im Profiteam. Auch am vergangenen Wochenende gegen den FC Schalke 04 (1:1) wurde Gindorf erneut eingewechselt.
Bei seinem Wechsel vom FC Memmingen in die Akademie von Hannover 96 wurde eine Transfervereinbarung geschlossen, die sich an der Anzahl der Profi-Einsätze orientiert und die nun greift, erklärte Memmingens stellvertretender Vorsitzende Prof. Kai-Uwe Marten, der mit Gindorf weiter regen Kontakt unterhält. Bei einem möglichen Weitertransfer würde der Verein ebenfalls noch beteiligt.
"Ich habe, seit ich bei 96 bin, eineinhalb Jahre jeden Tag dafür gearbeitet, um diese Chance zu bekommen", so Gindorf. "Jetzt kann ich den Traum vom Fußballprofi leben - dafür werde ich weiter Gas geben. Mein bisheriger Weg im Fußball war ja generell etwas spezieller und vielleicht etwas weniger gradlinig als bei vielen anderen."
BFV/mspw