Früher stand das Ausdauertraining vor allem in der Vorbereitungszeit auf dem Plan. Inzwischen führen viele Mannschaften auch während der Saison spezifisches Ausdauertraining durch. Eher traditionellere Methoden, wie Waldläufe und Trainingsformen ohne Ball, werden inzwischen häufig durch Spielformen und abwechslungsreichere Übungsformen mit Ball ersetzt.
Im modernen Fußball sind zusätzlich zu technischen Qualitäten vor allem taktisches Verständnis und mentale Stärke von enormer Wichtigkeit. Die Basis fußballerischen Erfolgs ist jedoch eine gute Fitness und fußballspezifische Ausdauer. Bundesliga-Spieler spulen im Laufe eines 90-minütigen Spiels teils mehr als 12 Kilometer ab. Auch im Amateurbereich sind zurückgelegte Strecken von zehn Kilometern und mehr keine Seltenheit.
Da die für den Fußball notwendige Ausdauer sehr speziell ist – kurze, schnelle Richtungswechsel und Maximalsprints wechseln sich mit längeren Phasen geringerer Beschleunigung und Pausen ab – sollte man auch versuchen, diese im Training einzubauen. Das kann gelingen, indem man möglichst spielnah trainiert und die erforderlichen Ausdauerformen in den jeweiligen Übungen simuliert.
Ob mit oder ohne Ball, in Parcours oder Spielformen, in Teamwettkämpfen oder 1-gegen-1-Turnierformen – wie man fußballspezifisches Ausdauertraining organisiert, ist zweitrangig. Das Zauberwort lautet "Abwechslung". Greift der Trainer oder die Trainerin immer wieder verschiedene Organisationsformen auf, wirkt sich das oft positiv auf den Trainingseifer der Spieler*innen aus.
Der Vorteil von spielnahem Training liegt auf der Hand: Die meisten Fußballer*innen wollen möglichst viel spielen! Wird in spielnahen Formen mit Großtoren und im Wettkampf gearbeitet, geben die Spieler*innen "Vollgas" und vergessen dabei sogar, dass sie gerade intensiv an ihrer Ausdauer arbeiten.
Für das Training der fußballspezifischen Ausdauer haben wir geeignete Praxisformen zusammengestellt.
Quelle: DFB