Der Einladung des Bezirks-Schiedsrichterausschuss (BSA) folgten 25 "babys of the family". Pünktlich um 09:30 Uhr eröffnete Bezirks-Schiedsrichterobmann (BSO) Norbert Kröckel in der von BSA-Beisitzer Erich Braun hervorragend organisierten Sporthalle des SV Willanzheim den Stützpunkt-Lehrgang. Die Teilnehmer als zukünftige Bezirksliga-Anwärter*innen (BAW-SR*in) stellten zunächst sich und ihre schiedsrichterlichen Ziele vor.
Danach referierte BSO Kröckel über den vom damaligen BSO Edgar Ammersbach vor 50 Jahren im Bezirk Unterfranken geschaffenen BAW-Status, der heute noch bayernweit nahezu Alleinstellungsmerkmal genießt. Jede/r BAW-SR*in muss sich seit einem halben Jahrhundert auf Bezirksebene qualifizieren. Vor ein paar Jahren hat der BSA Unterfranken mit seinen Stützpunkten sodann auch den „Feinschliff“ der BAW-SR hierauf übernommen.
Kröckel erklärte in seinem Referat weiter die Bedeutung der „Harmonie des Dreiklangs“, nämlich, dass „pfeifen wollen“ im Einklang mit dem „pfeifen können“ stehen muss, d.h. dass einerseits der/die SR*in familiär, schulisch, beruflich verfügbar sein muss und dass er/sie andererseits regeltechnisch und körperlich fit sein muss. Letzteres ist Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Spielleitung, da letztlich die Wahrheit „auf dem Platz liegt“.
Schließlich ging BSO Kröckel noch auf die bewährte Formel „30 – 15 – 5“ ein, d.h. dass nur der/die SR*in künftiger BAW-SR*in werden kann, die/der 30 Herrenspiele geleitet hat, davon 15 in der Kreisliga und davon wiederum 5 unter Betreuung/“Beobachtung“, die der BSA Unterfranken zum Teil selbst durchführt.
Michael Walter aus dem Verbands-Lehrstab (VLS) zeigte die Parameter einer professionellen Lehrgangs-Vorbereitung auf und gab wichtige Inputs für den anschließenden obligatorischen Regeltest. Nach dem Regeltest fuhren die Lehrgangs-Teilnehmer in das Stadion „Sickergrund“ in Kitzingen zur Ablegung der Leistungsprüfung bei bestem Sonnenschein.
Die erzielten Lehrgangsergebnisse zeigen, dass der vorerwähnte „Dreiklang“ noch viele Proben im „2. Satz der 2. Ouvertüre“ bedarf, um die dortigen „Misstöne“ zu beheben. Dazu sollten die Teilnehmer die Zeit bis zum nächsten Stützpunkt-Lehrgang im April 2022 nachhaltig nutzen.
Von der SRG Bad Kissingen waren Anton Muthig, Erik Prescher und Samuel Betz vertreten.