Da junge Förderschiedsrichter nicht nur durch Beobachter bewertet werden, sondern auch selbst mal den Posten als Beobachter übernehmen, schulte der Kreis Rhön die jungen Referees des Kreises. Im Rahmen des 1. Fördervormittags im neuen Jahr 2020 befasste sich der Lehrwart der SRG Bad Kissingen Sebastian Wieber am 15.02.2020 mit den 25 anwesenden Förderschiedsrichter rund um das Thema Beobachtung. Er ging hierbei vor allem auf theoretische Basics, praktische Implikation und die Anwendung ein.
Theoretische Basics – von der Leistungsfeststellung bis zur Notenskala
Nach der Begrüßung durch unseren Lehrwart und A-Jugendbundesliga Schiedsrichter Sebastian Wieber, ging dieser im ersten Teil seines Lehrvortrags auf die theoretischen Basics ein. Näher betrachtet wurde zu Beginn die Betreuung des Schiedsrichters vor Ort. Wichtig hierbei sind unter anderem die rechtzeitige Anreise seitens des Beobachters und die Unterstützung und der Schutz des Schiedsrichters vor, während und nach dem Spiel. Kernthema des ersten Lehrvortragsteils war das Ermitteln der Note, die „am Ende des Tages auf dem Bogen steht.“ Entscheidend hierbei ist das Ermitteln des Schwierigkeitsgrades, sowie die Differenzierung der Fehler. Abgerundet wurde der erste Teil des Lehrvortrags durch das Besprechen der Rubriken eines Beobachtungsbogens und der Notenskala.
Praktische Implikation – wie bewerte ich was?
Nachdem allen Schiedsrichtern die theoretischen Basics vermittelt wurden, durften sie sich an mehreren Videoszenen ausprobieren und das erlernte Wissen anwenden. Entscheidend bei der Bewertung der Szene ist vor allem die genaue Beurteilung des Vergehens, sowie das Verhalten des Schiedsrichters. Für junge Refs, die selber noch aktiv pfeifen, stellt die Einzelbetrachtung der Szene und das „Hineinversetzen“ in die Sicht eines Beobachters die größte Herausforderung dar. Durch die exakte Aufarbeitung der Videoszene von Sebastian Wieber, der vom erfahrenen Beobachter Norbert Hemmerich unterstützt wurde, gelang es den anwesenden Förderschiedsrichtern zu erkennen, wie man einzelne Szenen korrekt bewertet.
Anwendung – try it by yourself!
Als Highlight des Morgens stellte sich der von Lehrwart Wieber simulierte Spielverlauf heraus. „Ein Spiel läuft seit 15 Minuten und der Schiedsrichter hat es die ersten Minuten verpasst, den Spielern eine klare Linie aufzuzeigen“. Mit diesem Einstieg startete das simulierte Spiel. Jeder anwesende Förderschiedsrichter durfte anschließend neun darauffolgende Videoszenen aus Sicht eines Beobachters bewerten. Abschließend ermittelte jeder Beobachter seine Note für den Schiedsrichter des simulierten Spielverlaufs. Die Notenspanne reichte dabei von sehr guten bis sehr schlechten Leistungen. Im Anschluss wurden alle Videoszenen aufgearbeitet und eine gemeinsame Note ermittelt.
Nach einem interessanten und lehrreichen Vormittag hatte jeder anwesende Schiedsrichter die Möglichkeit, Feedback zum Fördervormittag zu geben. Eine Vertiefung und ein Spielbesuch sind in den kommenden Wochen ebenfalls geplant. Abschließend bedankte sich Wieber bei der SpVgg Haard für die Bereitstellung des Sportheims und die leckeren Snacks und wünschte allen Schiedsrichtern eine gute Heimreise.
Text/Fotos: Konstantin Schaab