Kreisliga-Sichtungslehrgang in Bissingen
(cph). Wie in den Vorjahren fand auch heuer der Kreisliga-Sichtungslehrgang der drei Schiedsrichtergruppen des Kreises Donau in Bissingen statt. Zu Gast war dabei Schwabens „Schiri-Chef“ Thomas Färber, der sich von der guten Nachwuchsarbeit im Kreis Donau überzeugte.
Bei idealen Temperaturen stand als erster Tagesordnungspunkt die Leistungsprüfung auf dem Programm. Die Teilnehmer zeigten sich gut vorbereitet, sodass die meisten auch die erste Lehrgangshürde meisterten. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde folgte unter Leitung von Sebastian Stadlmayr und Florian Neiber eine einstündige Praxiseinheit, bei der die Aussprache von Ermahnungen und persönlichen Strafen bei verschiedenen Spielsituationen im Mittelpunkt stand. Noch vor dem Mittagessen war der Regeltest zu absolvieren, den Sebastian Stadlmayr erstellt hatte. Auch hierfür hatten sich die Teilnehmer gut vorbereitet, sodass das Mittagessen allen schmeckte. Nach der Pause sprang BSO Thomas Färber in die Bütt und skizzierte die möglichen Wege aus der Kreisliga in den Bezirk. Dies sei über den Schellaufstieg zu Beginn der Rückrunde sowie über den regulären Aufstieg zu Saisonende möglich. Dem Kreis Donau stünden ein Schnellaufsteiger sowie zwei reguläre Aufstiegsplätze zu. Hierfür gebe es keine Altersbegrenzung, betonte Färber. Darüber hinaus gebe es weitere Aufstiegsmöglichkeiten, z. B. für besondere Talente oder bei überdurchschnittlichen Leistungen im Nachwuchsseminar. Voraussetzung, um Spiele im Bezirk zu leiten, sei jedoch körperliche Fitness, Regelkenntnis sowie der unbedingte Wille, den Sprung zu schaffen und einen Schritt mehr zu investieren als die anderen. Weiterhin seien Fußballsachverstand, Mut, Respekt und Selbstkritik erforderlich. Der Bezirk verfüge wiederum drei Aufstiegsplätze in den Verband (zwei „reguläre“ Aufsteiger sowie ein Aufsteiger aus dem Nachwuchsleistungszentrum des Bezirks). Zum Abschluss seiner kurzweiligen und lebhaften Ausführungen skizzierte Färber noch die Förderschiene im Verband.
Anschließend ging Florian Neiber auf wichtige Punkte und häufige Fehlerquellen bei den Kreisbeobachtungen ein. Elementar sei eine sinnvolle und nachvollziehbare Linie bei der Zweikampfbeurteilung sowie bei den persönlichen Strafen. In beiden Bereichen mussten die Beobachter in der vergangenen Saison die meisten Punktabzüge vornehmen. Regelkenntnis, körperliche Fitness („Nähe schafft Akzeptanz“) und die Fähigkeit, ein Spiel lesen zu können, seien ebenso wichtig wie die Umsetzung von administrativen Regeln, z. B. dem korrekten Aufwärmen der Auswechselspieler. Seine Ausführungen verdeutlichte Neiber mit etlichen Videosequenzen, die gemeinsam besprochen wurden.
Danach wies Kreisschiedsrichterobmann Tobias Heuberger noch auf das Procedere der Kreisbeobachtungen hin. Jeder Bezirksligaanwärter erhält fünf Beobachtungsspiele (drei in der Vorrunde sowie zwei in der Rückrunde), wobei die ersten drei Spielwertungen für den Schnellaufstieg entscheidend sind. Für das Coaching forderte Heuberger eine selbstkritische Analyse ein, in der Vergangenheit sei es wiederholt zu teils gegensätzlichen Selbsteinschätzungen der Schiedsrichter gegenüber den Beobachtern gekommen. Mit einem positiven Fazit sowohl der Teilnehmer als auch von KSO Heuberger ging der Lehrgang zu Ende.
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