Die Schiedsrichtergruppe Ostschwaben wurde 1948 ins Leben gerufen. Zu dieser neugeründeten Gruppe gehörten die nach den Krieg nur lose organisierten Schiedsrichter aus dem Raum Aichach, Schrobenhausen und Neuburg.
Als erster Obmann leitete Xaver Appel aus Schrobenhausen die junge Gruppe.
Ab den Jahr 1949 übernahm Hans Vogel, Schrobenhausen, die Gruppenführung. Er schickte seine Kameraden mit den Fahrrad bzw. Moped zu den Spielen. Im Jahr 1951 trennten sich die Schiedsrichter aus Neuburg und Rain von der Gruppe Ost und Gründeten die selbstständige Gruppe Neuburg. Zu den Pfeifenmännern der ersten Stunde aus den Gebiet Aichach und Schrobenhausen gehörten zum Beispiel Xaver Appel Schrobenhausen, Hans Vogel Schrobenhausen, Josef Buchhardt Schrobenhausen, Fritz Horner Schrobenhausen, Werner Stark Kühbach, J. Brauchler Langenmosen , Josef Augustin Aichach und Florian Streitenberger Schrobenhausen.
Im Laufe der Zeit schlossen sich weitere Schiedsrichter der Gruppe an. Diese waren Alfred Plepla Langenmosen, Anton Rappel Pöttmes, Perowski Pöttmes, Hermann Aichach, Erwin Ballas Kühbach, Karl Schmiedberger Inchenhofen, Josef Dirnhofer Schrobenhausen, Josef Christel Schrobenhausen, Josef Natzer Schrobenhausen, Willi Danner Schrobenhausen. Unter der Leitung von Hans Vogel wurde Josef Natzer als erster Lehrwart bestimmt.
Frischer Wind kam mit Simon Huber der am 16.2.1966 das Ruder in die Hand nahm. Huber übernahm mit 14 Schiedsrichter die Gruppe, sein Ziel war die Hunderter Grenze zu durchbrechen. Ihm gelang es die Anzahl der Schiedsrichter Jahr für Jahr zu erhöhen und das Leistungsniveau anzuheben.
1987 kam er dem Ziel mit 97 Schiedsrichtern sehr nahe. Unter seiner Führung kamen 16 Spitzenschiedsrichter von der Bayernliga bis zur A-Klasse (heute Kreisliga) von der Schiedsrichtergruppe Ostschwaben.
Im Vorfeld im Jahr 1989 hatte Huber zuerst auf eine Kandidatur für die Wahlen 1990 verzichtet, hat sich aber später wieder umstimmen lassen, nachdem sein Wunschkandidaten für die Nachfolge, Alfons Speckner, seinerseits eine mögliche Bewerbung nicht aufrechterhalten hat.
Am 2.März 1990 kam es zu einer Kampfabstimmung zwischen Amtsinhaber Simon Huber und Xaver Bleis, die Xaver Bleis mit 42:39 Stimmen gewann.
Simon Huber war 24 Jahre Obmann der Schiedsrichtergruppe Ostschwaben. Sichtlich enttäuscht von dieser Wahl Niederlage hing Simon Huber sofort seine Tätigkeit als Schiedsrichter an den Nagel. Er wollte nichts mehr mit den Schiedsrichtern zu tun haben.
Nach der Wahl des Obmanns Xaver Bleis wurde auch der neu eingeführte 2. Obmann gewählt bzw. bestimmt, da es nur einen Kandidaten gab wurde Franz Schaipp zum 2. Obmann gewählt. Lehrwart wurde Hans Mahl, der Josef Natzer nach 30 jähriger Tätigkeit als Lehrwart beerbte.
Als Novum in der Geschichte der Gruppe Ostschwaben ging Josef Natzer, Schrobenhausen, ein, der als Dank für seine 30 jährige Tätigkeit am 2.10.1990 zum Ehrenlehrwart ernannt wurde.
1994 hieß es in der Zeitung "Obmann Xaver Bleis im Amt bestätigt"
Zur Hauptversammlung der Schiedsrichtergruppe Ostschwaben, die im Clubheim des BC Aichach stattfand, konnte Obmann Xaver Bleis neben 75 Schiedsrichtern auch Ehrenmitglied Werner Stark, BSO Drumm, BSA Helmut Stoll sowie die Spielleiter Hubert Sierla und Franz Schäfer begrüßen. Nach den Grußworten der Anwesenden Ehrengäste, gab Xaver Bleis einen Rechenschaftsbericht in sehr umfassender Form alle Daten und Fakten, die sich in seiner Wirkungszeit ergaben. So weist die Gruppe eine Stärke von 101 Schiedsrichtern auf, wovon 72 aktiv waren. Von diesen wurden in den vier Jahren exakt 9260 Einsätze absolviert. Unter der ersten Amtsperiode pfiffen folgende Schiedsrichter in den verschiedene Klassen: Winfried Buchhard (2. Bundesliga) Franz Brychta, Wolfgang Surrer (Landesliga), Wolfgang Bleis, Peter Winter (Bezirksoberliga) und weitere fünf Bezirksliga und sieben A-Klassen Schiedsrichter, immerhin 17 Kameraden in den Leistungsklassen.
Bei dieser Hauptversammlung wurde Xaver Bleis einstimmig zu weiteren vier Jahren als Obmann gewählt. Für den ans Sportgericht Nord berufenen Franz Schaipp wurde Ludwig Schäfer zum 2. Obmann gewählt. Lehrwart blieb Hans Mahl.
2004 nach 12 jähriger Tätigkeit trat Xaver Bleis nicht nochmal zu einer 4 Legislaturperiode an.
Bei der Hauptversammlung am 25. Januar 2002 zog Xaver Bleis nach drei Legislaturperioden folgende Bilanz. Mit 42:39 Stimmen behauptet sich Bleis damals gegen die "Institution" Simon Huber. "Diese drei Stimmen haben mein Leben in den letzten zwölf Jahren gewaltig verändert", blickt er zurück. Doch trotz der großen zeitlichen Belastung, da dieses Amt mit sich brachte, "habe ich es gern ausgeübt und dabei habe ich nicht nur gute Mitstreiter und Weggefährten getroffen, sondern ich habe auch echte Freunde kennen gelernt", so Bleis. "Aber natürlich blieben auch Enttäuschungen nicht aus", so Bleis nach sein Resümee. Eine war der "wenig rühmliche Abgang" der Kollegen Winfried Buchhart und Wolfgang Surrer, die mit fadenscheinigen Begründungen die Gruppe verließen.
"Ich habe fertig" mit diesen Worten beendet Xaver Bleis seine Tätigkeit nach 12 Jahre als Obmann. Beerbt wurde Xaver Bleis von Wolfgang Schäffer. Der Alsmooser setzte sich in einer Kampfabstimmung mit 48:27 Stimmen (1 Enthaltung) gegen seinen Gegenkandidaten Alois Isele (Hollenbach) durch. Zweiter Obmann und Einteiler blieb Ludwig Schäffer Ecknach und Lehrwart Hans Mahl Aresing.
Als Ziel gab Schäffer damals vor der versammelten Schiedsrichtergilde an, die bewährte Arbeit seines Vorgängers fortzusetzen, die Gruppe Ostschwaben weiterzuentwickeln und neue Nachwuchskräfte zu mobilisieren, aber er versprach auch damals, dass er seine Funktion als Spielgruppenleiter in bewährter Manier nachzukommen.
Wolfgang Schäffer war bis zu seine Rücktritt im Dezember 2008 Obmann der Ostschwäbischen Schiedsrichter. Als Wolfgang Schäffer sein Amt Ende 2008 abgab, übernahm es Ludwig Schäffer kommissarisch bis zu den Neuwahlen. Ludwig Schäffer kommt aus Ecknach und ist sozusagen ein Urgestein der Schiedsrichtergruppe. 15 Jahre war er als Einteiler der rund 100 Schiris in Ostschwaben und war über viele Jahre stellvertretender Obmann der Gruppe - zunächst als Stellvertreter von Xaver Bleis und dann ab 2002 von Wolfgang Schäffer.
"Ludwig Schäffer mag nicht mehr" so stand es Anfang November 2009 in der Zeitung. Zu den Beweggründen möchte sich Schäffer in der Öffentlichkeit nicht äußern: "Kein Kommentar dazu. Die Leute, die es angeht wissen Bescheid." Auch Martin Meyer, Obmann der Schiedsrichter im Kreis Augsburg, bedauerte den Schritt von Schäffer: "Es ist schade, dass es kurz vor Schluss so endet."
Am 7.12.2009 stand in der Augsburger Allgemeine unter folgende Überschrift zu lesen: "Neutrale unternehmen einen Neustart. Mit Richard Augustin steht jetzt ein 26 Jähriger an der Spitze der Schiedsrichtergruppe Ostschwaben."
Die Schiedsrichtergruppe Ostschwaben hat schon mal bessere Zeiten gesehen. Das gilt nicht allein für die Zahl der Unparteiischen, die in höheren Fußballklassen zum Einsatz kommen. Zu Beginn des Jahres war Wolfgang als Obmann zurückgetreten, vor einigen Wochen warf auch sein Interims-Nachfolger Ludwig Schäffer das Handtuch.
Nun unternahm diese Gruppe der Neutralen ein Neustart. Richard Augustin wurde am Freitag (4.12.2009) im Gasthaus Gutmann in Ecknach einstimmig zum neuen Obmann gewählt. Augustin gehört den TSV Pöttmes an und ist seit 1999 Schiedsrichter. Der neue Chef führte die Geschäfte seit einigen Wochen bereits kommissarisch, er leitete auch die Hauptversammlung. "Am Ende der heutigen Veranstaltung werden wir tief aufatmen", erklärte Meyer, der Kreisschiedsrichterobmann. Mit Blick auf Richard Augustin meinte Meyer: " Dieser Weg wird kein leichter sein, aber wird möglich."
Spielgruppenleiterin Gabi Ullersberger meinte, das Schiff Schiedsrichter sei "in unruhige Gewässern" gesegelt: " Es ist ganz toll, das ihr eine Crew zusammenbekommen habt."
Helmut Stoll, der Bezirksschiedsrichterobmann, berichtet davon, dass gar die Auflösung dieser Gruppe zur Debatte stand. Er bestärkte Augustin in seiner Kandidatur: "Ich denke, dass du der richtige Mann bist." Die Wahl leitete Xaver Bleis, der Obmann von 1990 bis 2002 war. Er sprach Wolfgang Schäffer und Ludwig Schäffer seinen Dank aus und fand auch kritische Worte, nachdem er von "ein paar unglücklichen Umständen" gesprochen hatte: "Von den Jungen waren ein paar dabei, die da auch mitgearbeitet haben, dass es so weit gekommen ist. Wir ziehen das schon wieder hoch. Bevor es zur Wahl kam sprach Augustin noch folgende Worte zu seinen Schiedsrichtern: " Wir haben im Herbst einige Tiefpunkte gesehen", räumt Augustin ein. "Umso mehr freut es mich, wie die letzten Wochen abgelaufen sind."
Die 56 Wahlberechtigen der Versammlung gaben alle Stimmen Richard Augustin Stellvertreter wird Franz Schmidt, Einteiler Siegfried Strobel und Lehrwart wird Holger Beck der Hans Mahl nach 20 Jähriger Tätigkeit beerbt.
Mit folgenden Worten kommentierte Er das Wahlergebnis: "Ich hoffe, jetzt kommen wieder ruhigere Zeiten auf uns zu. Ich denke, wir schaffen den Umbruch."