Als der junge Michel Stölpe im Jahr 2013 einen Antrag auf Landesverbandwechsel beim zuständigen Schiedsrichterobmann stellte, war sich niemand der damals beteiligten Akteure bewusst, welche großen Auswirkungen dieser Wechsel auf die Schiedsrichtergruppe Ostallgäu haben würde. Da sich die damalige Gruppenführung um Obmann Jürgen Hecht nicht sicher war, wie die Qualität der norddeutschen Unparteiischen einzuschätzen sei, wurde Michel, damals bereits Bezirksligaschiedsrichter in Norddeutschland, mit der Leitung einer D-Jugend-Partie in Germaringen betraut. Schnell wurde klar, dass der Mann weiß, was er tut. Deshalb dauerte es auch nicht lange, bis Michel seine erste Partie in der Kreisliga leiten durfte. Am 6. Oktober 2013 war es soweit: Beim Kreisligaspiel in Seeg gab Michel sein Debüt in der Leistungsklasse. Ihm assistierten an diesem Tag Andreas Zeitler und Ingo Weber. Zur Saison 14/15 durfte Michel dann auch im schönen Bayern Bezirksligaspiele leiten. Im Jahre 2018 folgte der nächste Meilenstein in Michels Schiedsrichterkarriere. In diesem Jahr durfte er den Aufstieg in die Landesliga feiern. Ab sofort war Michel an den Wochenenden teilweise bayernweit im Einsatz. Zur Saison 2022/23 gab der Bayerische Fußballverband die Nominierungen für die neue Saison bekannt. Hier wurde unser Michel als einer von wenigen Spezial-Assistenten für die Regionalliga Bayern nominiert. Ab sofort kam Michel vermehrt als Assistent in Bayerns höchster Spielklasse zum Einsatz. Nicht nur als Schiedsrichter auf dem Feld konnte Michel glänzen. Er wurde auch nach kürzester Zeit in die Gruppe integriert und war bei sämtlichen Veranstaltungen anwesend. In seiner Funktion als Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Ostallgäu gab Michel alles, um Regelneuerungen wie die Einführung der Zeitstrafe an den Mann zu bringen. Die Einführung der Online-Regeltests, die regelmäßig an die Schiedsrichter verschickt werden, fanden bereits beim ersten Mal großen Anklang.
In seinen 10 Jahren als aktiver Schiedsrichter in der Gruppe Ostallgäu stand Michel bei 430 Spielen auf dem Platz. Wir wünschen Michel und seiner kleinen Familie alles erdenklich Gute für die Zukunft. Lieber Michel, auch wenn du jetzt nicht mehr für uns pfeifst, bist du jederzeit herzlich willkommen auf unseren Veranstaltungen und Festen. Einmal Ostallgäuer, immer Ostallgäuer.