Eine Idee, die in Württemberg geboren ist, hat nun auch in Bayern Einzug gehalten und gilt als Pilotprojekt.
Ziel ist einzig eine Deeskalation von Gewalt im Fußball. Alle am Spiel beteiligten, auch Zuschauer, sollen sich nach einer hitzigen Phase wieder beruhigen.
Anlässe für kleinere oder größere Eskalationen gibt es im Fußball genügend. Unsportlichkeiten und Tätlichkeiten, Rudelbildungen, verbale Auseinandersetzungen, die auch zwischen den Team-
Verantwortlichen vorkommen können. Harte Fouls, die meist eine Zeitstrafe oder einen Feldverweis nach sich ziehen, sind alleine noch kein Grund das Stopp-Konzept anzuwenden. Kommt jedoch in diesem Zusammenhang ein massiver Einfluss von außen oder Rudelbildung am Platz, kann das Spiel gestoppt werden.
Dem Schiedsrichter ist nunmehr die Möglichkeit gegeben, das Spiele für eine von ihm festgelegte Zeitspanne zu unterbrechen. Angezeigt wird es mit erhobenen und überkreuzten Händen, die ein „X“ bilden. Beide Mannschaften begeben sich danach in ihre Strafräume, wobei diese Aufforderung bindend ist und bei Zuwiderhandlungen eine Verwarnung nach sich zieht. Der Schiedsrichter holt die Trainer und Spielführer zu ihm in den Mittelkreis und erklärt den Grund seiner Maßnahme. Nach
Besserung der Lage werden Spielführer, Trainer und Leiter des Ordnungsdienstes wieder in den Mittelkreis gerufen und die Fortsetzung des Spiels angekündigt, sodass sich alle bereit machen können. Der Referee bittet die Anwesenden auf ihre Spieler, Teamoffiziellen bzw. Zuschauer beruhigend einzuwirken.