3500 Spiele geleitet
„Großer Bahnhof“ bei der Jahreshauptversammlung der Chamer Schiri, zu der neben vielen Schiris und Ehrenmitgliedern auch Bezirksboss Thomas Graml (Raigering), der Oberpfälzer Schiri Obmann Markus Weigert (Grüntal), Kreisvorsitzender Werner Mages (Pemfling) und der Obmann der Nachbargruppe Schwandorf, Stefan Mehrl, gekommen war.
Graml sprach die zunehmende Gewalt auf den Fußballplätzen an, die zwar in unserer Region gering ist, aber auch da zunimmt. Erfreulich, dass die aktiven Spielleiter wieder mehr wurden, aber die Mannschaftszahlen hingegen deutlich abnehmen.
Die internationalen Regelhüter denken über die Einführung eines „Timeout“ nach. Diese Maßnahme soll bei zunehmenden Aggressionen die „Gemüter wieder beruhigen“, wenn die „blaue Karte“ gezeigt werden soll.
BSO Weigert gab sich erfreut, dass in der gesamten Oberpfalz über fünfzig neue Unparteiische nach den notwendigen Streichungen hinzugekommen sind. „Gerade aber die älteren Schiris sind die Basis einer Gruppe, weil sie nicht nur ein Spiel am Wochenende übernehmen“, stellte er heraus für den Spielbetrieb in den Spielen auf Gruppenebene. Bezirksweit beträgt die Quote der Rückgaben ein Viertel der eingeteilten Spiele, was die Arbeit der Einteiler erschwert.
Obmann Karl-Heinz Späth stellte in seinem Bericht vor, dass für die Kampagne „Danke Schiri 2024“ mit Heinrich Kurzendorfer und Mario Kiefl nominiert sind. Mit 218 Kameraden, davon ca. 150 Aktive, ist die Gruppe zahlenmäßig auf dem Niveau der letzten Jahre.
Kamen im letzten Jahr 28 Neue in drei Anwärterlehrgängen hinzu, konnten dadurch etliche Inaktive wieder von der Liste gestrichen werden. „Allerdings ist ein Drittel der eingesetzten Schiris über 50 Jahre alt“, so der Obmann und nur 73 % konnten für ihre Vereine angerechnet werden. Die Ausfallgebühren für die Vereine im Gruppengebiet betragen fast 6000 Euro.
Gut aufgestellt ist die Gruppe bei der Qualifikation. Martin Speckner, der kürzlich ein U 20 Länderspiel in Regensburg leiten durfte, ist nach wie vor das Aushängeschild in der 3. Liga. Fabian Kussinger und David Seefried pfeifen in der Landesliga, sieben Leute in der Bezirksliga und achtzehn in der Kreisliga.
Markus Pongratz coacht in der Landes- und Bayernliga, Reinhardt Traurig, Florian Weigl und Tobias Späth in den Klassen des Bezirks.
Bei über 3500 Spielen standen Chamer Referees auf dem Platz, gut 250 mehr als vor Jahresfrist. Die Neuen kamen allein auf 340 Spiele und entlasteten die Einteilung, so dass alle Spiele der Kreisliga mit Chamer Beteiligung im Gespann gepfiffen werden konnten. Lediglich zwei B-Klassen waren unbesetzt.
Damit die Männer an der Pfeife gut ausgebildet werden, sorgt das Lehrteam um Robert Multerer. In zehn Lehrabenden und den obligatorischen Leistungslehrgängen im Sommer. Der Lehrwart dankte den Paten, die für jeden Neuling in den ersten drei Spielen helfend zur Seite standen.
Kassenverwalter Reinhardt Traurig konnte von einem guten Kassenstand berichten und stellte die Einnahme- und Ausgabenseite vor.
Andreas Fleißer ist seit Herbst ein geschulter Vertrauensschiedsrichter, der bei Problemen seine Hilfestellung anbieten kann.
Die Anregungen aus einer Befragung der Schiedsrichter stellte Tobias Späth vor. Künftig soll das wöchentliche Training wieder aufgenommen werden. Dazu werden in drei Städten Laufgruppen
installiert, wo sich danach die Regelschulung anschließt. Gesellschaftlich wird es wieder ein Ü 70 Treffen geben, eine Bundesligafahrt und die gemeinsame Feier zusammen mit den Kameraden aus Schwandorf.
Kreisvorsitzender Werner Mages lobte die umfangreiche Auswertung der Befragung, die eine Pilotfunktion für andere Gruppen sein kann.
„Die hervorragende Zusammenarbeit der Gruppen im Kreis ist vorbildlich und vom Vertrauen geprägt“ stellte der Schwandorfer Obmann Mehrl heraus.
Zum Ende der informativen Versammlung gab es noch Ehrungen, die nachgeholt wurden, da bei der Weihnachtsfeier wegen der widerlichen Straßenverhältnisse nicht alle zu Ehrenden kommen konnten.
Franz Bucher (SG Silbersee) absolvierte 750 Spiele, Ehrenobmann Arnold Lindner (TV Waldmünchen) 1000 Spiele, Reinhardt Traurig (SV Bernried) 1250 Spiele, Gerhard Weber (DJK Rettenbach) 1500 Spiele. Georg Höcherl (TSV Falkenstein) gehört der Gruppe 30 Jahre an und Reinhardt Traurig gar 40 Jahre.