Das Geburtstagskind aus Roding, der dienstälteste Schiedsrichter der Chamer Gruppe mit fast 62 Jahren Zugehörigkeit zur Zunft, feierte im Freundes- und Bekanntenkreis seinen 80. Geburtstag.
Reiner war in seinen besten SR-Tagen ein erfolgreicher Bezirksliga-Schiri. Die Bezirksliga war damals die fünfte Spielklassenebene, heute ist es die Bayernliga.
Als junger Mann mit 18 Jahren legte 1960 die Schiri-Prüfung in Regensburg ab. Aufgrund seines Talents gelang ihm in kürzester Zeit der Sprung in die niederbayerische Bezirksliga mit Spielen in den damaligen Hochburgen in Passau, Vilshofen, Abensberg oder Neustadt/Donau.
Bedingt durch seinen Beruf bei der Bundeswehr, pfiff er Spiele vom Allgäu bis hin zur Ostsee, je nachdem wohin ihn sein Arbeitgeber versetzte.
Beruflich wurde er schließlich in Roding sesshaft und schloss sich der Gruppe Cham an. Auch in der Oberpfalz leitete er Spiele in der Bezirksliga, wo damals bis Mitte der Siebziger Jahre noch die Assistenten von den örtlichen Schiedsrichtergruppen gestellt wurden.
Er musste alleine anreisen und bekam von der Schiedsrichtergruppe des Spielorts zwei Männer für die Linie zugeteilt. Oftmals kannte man sich gar nicht. Eine genaue Absprache war notwendig, damit alle den gleichen Kurs fahren. Im Gegensatz zur Gegenwart verabschiedete man sich nach dem Spiel und die Heimreise fand wiederum alleine statt, keine Möglichkeit das Spiel gemeinsam zu reflektieren.
In der Gruppe war Reiner einer der Kassenprüfer, als die Schirikassen noch autark waren. Längere Zeit war Reiner auch als Beobachter im Bezirk unterwegs.
Das Gruppenleben steht bei dem ehemaligen Bundeswehrbeamten hoch im Kurs, denn die Lehrabende haben festen Bestand in seinem Terminkalender.