Pünktlich zum Saisonstart kamen die Chamer Schiris zu ihrem Lehrabend zusammen. Im Mittelpunkt stand der Umgang mit der Zeitstrafe, die im Herren- und Frauenbereich zehn Minuten beträgt. Die Jugend behält ihre fünf Minuten. Der Ermessensspielraum für den Schiri wird dadurch größer, ob eine gelbe Karte oder gleich der FaZ angewandt wird wenn das Vergehen nicht mehr gelbwürdig ist, sondern mehr als Verwarnung.
„Ist eine klare Rote Karte zu geben, darf sich der Schiri nicht auf die Zeitstrafe berufen“, mahne Lehrwart Robert Multerer.
Die Zeitstrafe kann ohne vorherige Verwarnung ausgesprochen werden. „Dies ist ein gutes Mittel ein Spiel zu beruhigen“, so der Lehrwart. Die Zeitnahme wie lange der Spieler ausruhen kann legt der Schiedsrichter fest. Fällt die Zeitstrafe in die Halbzeit, bleibt die Reststrafzeit für die zweite Halbzeit. Der Spieler mit FaZ darf sich nicht auf die Auswechselbank setzen, sondern muss hinter die Absperrung des Spielfeldes.
Somit kann der Spielleiter nunmehr auf vier Sanktionen zurückgreifen. Möglich ist also der Weg über „Gelb-FaZ-Gelb/Rot“ oder „FaZ-Gelb/Rot“ oder gar „FaZ- Rot“.
Wurde ein FaZ ausgesprochen, kann keine gelbe Karte für den Spieler mehr gezeigt werden.
Schwieriger wird die Handhabung, wenn der Torwart eine Zeitstrafe erhält. Ein Feldspieler kann ins Tor gehen oder der Ersatztorhüter wird eingewechselt. Dafür muss ein Feldspieler vom Platz, damit Unterzahl entsteht.
Neu seit dem Verbandstag ist die Einführung der „Ampelkarte“ im Jugendbereich. Dadurch harmonisiert sich der Jugend- mit dem Erwachsenenbereich. Lediglich die Länge der Zeitstrafe bleibt unterschiedlich.
Für eine einheitliche Regelauslegung hatte Multerer einen Konformitätstest vorbereitet. Anhand von Videoszenen hatten die Teilnehmer ihre Meinung zu den Vergehen abzugeben.
In seinen Einstiegsworten berichtete Obmann Karl-Heinz Späth insbesondere vom landesweiten Schiedsrichtermangel. Zu erwarten ist daher eine größere Anzahl an unbesetzten Spielen der B-Klassen oder ein Einzelschiedsrichter bei den Kreisligaspielen auch im Bereich der Chamer Gruppe.
Erfreulich verlief die Qualifikation in der Chamer Gruppe. Nach dem kurzfristigen Aufstieg von Mario Kiefl (FC Furth im Wald) hat Cham nunmehr acht Gespanne in der Bezirksliga.
Schon etwas länger bekannt war die Nominierung von Fabian Kussinger (TV Waldmünchen) für die Landesliga.
Bei den Terminen erinnerte Späth an das Saisoneröffnungsspiel am 5. August gegen die Gruppe Schwandorf und an den nächsten Lehrabend am 19. August.