Die Neuen hat die Schiri-Gruppe Cham gut eingegliedert
Neulingslehrgang im Frühjahr ab 5. März
Unmittelbar vor dem Lockdown wegen der Pandemie konnte die Ausbildung der Neulinge 2020 in Theorie und Praxis abgeschlossen werden. Die zehn Anwärter mussten lediglich die Prüfung online machen.
„Schade, denn erst ein halbes Jahr nach ihrer Prüfung konnten sie Spiele leiten“, blickt Obmann Karl-Heinz Späth zurück. Die kurze Zeit bis zum neuerlichen Stopp nutzten die Verantwortlichen der Gruppe, die Neuen in ihren Spielen zu begleiten. Ein erfahrener Schiedsrichter hilft bei der Administration und bei der Nachbetrachtung der Spielleitung. „Das sind wir besonders den Jugendlichen schuldig, denn sie ganz allein in den ersten Spielen zu lassen, ist unverantwortlich“, ergänzt der mittlerweile abgetretene Lehrwart Tobias Späth. Jürgen Kraus koordiniert zusammen mit Marco Gruber ihre Einsätze. Die jeweiligen Coaches verfassen eine komprimierte Bewertung der Schiedsrichterleistung, die dann in einem internen Portal dem Spielleiter und den Verantwortlichen zugänglich ist.
Gerade die Entwicklung von Spiel zu Spiel ist für künftige Ansetzungen sehr wichtig.
Neben der eigenen Spielleitung werden die Unerfahrenen an der Linie bei den „ganz Erfahrenen“ Kameraden eingesetzt. Die Gesamtverantwortung für das Spiel übernimmt der „Hauptschiedsrichter“. Dieser gibt im Spiel die nötige Hilfestellung für den jungen Mann an der Linie. Dieser wiederum kann sich bestimmte Verhaltensweisen „abschauen“ und für seine eigene Spielleitung übernehmen.
Von den zehn Neulingen sind drei nach kurzer Zeit im Herrenbereich im Einsatz. „Die beiden Almayufs vom FC Wald/Süssenbach sind ständig für ihr neues Hobby verfügbar“, freut sich Späth auch wegen der Integration der syrischen Migranten. Hier hat Vize Richard Kerscher, schon wegen der räumlichen Nähe, den Löwenanteil übernommen.
Chaitanya Joshi, der sich der DJK Beucherling angeschlossen hat, konnte auch bereits in die A-Klasse hineinschnuppern. „Er wird seinen Weg machen, weil er viel Interesse zeigt und sehr lernwillig ist“, beurteilt Tobias Späth den Gymnasiasten aus Roding.
Die anderen sieben Neuen sind in ihren Vereinen als Spieler aktiv, so dass sie nicht für die Herrenspiele zur Verfügung stehen können, bis auf eine Ausnahme sind aber alle noch dabei und übernehmen ihre Spielaufträge.
Ganz anders als im Vorjahr waren die Voraussetzungen für den Lehrgang 2021. Hier bot der BFV im tiefsten Lockdown und in der Winterpause einen Online-Lehrgang bayernweit an. Nahezu tausend Teilnehmer verbrachten in der fußballlosen Zeit vor dem Bildschirm, um zumindest die Regelkenntnisse zu vertiefen. Als sich dann das Leben wieder zu normalisieren schien, konnte der vorgeschriebene Präsenztag in Rötz mit acht Teilnehmern absolviert werden.
„Wie man eine Mauer in Strafraumnähe stellt, ist in der Theorie gar kein Problem, deswegen müssen die Anwärter gerade auf dem Platz die Mauer und den gesamten Ablauf selbst in die Hand nehmen, die Schwierigkeit erkennen, es selbst machen zu müssen“, erklärt Obmann Späth die Ausbildung.
Unmittelbar nach ihrer praktischen Ausbildung konnten die „2021er“ gleich zu Spielen eingesetzt werden und das Erlernte umsetzen.
Sechs von ihnen konnten schon ihre Erfahrungen im Herrenbereich an der Pfeife oder mit der Fahne machen. Auch für diesen Jahrgang werden die grundlegenden Handlungsweisen durch Betreuung und Einsätze an der Linie gemacht. „Zwei der Neuen sind bereits an der Linie in der Bezirksliga eingesetzt gewesen und haben ihre Sache ganz ordentlich gemacht“, blickt Späth zurück.
Wenn es nach dem Winter wieder losgeht auf den Fußballplätzen, können die Neuen die Lücke schließen, weil „doch der eine oder andere ältere Kamerad die Herausforderung einer B-Klasse nicht mehr auf sich nehmen will“, blickt der Obmann einigermaßen optimistisch auf das kommende Jahr.
Geplant ist zudem ein Neulingslehrgang ab 5. März, damit noch weniger als die acht heuer unbesetzten B-Klassen künftig übrigbleiben.
Anmeldungen werden gerne schon jetzt angenommen von Karl-Heinz Späth (09973/2411).