Saisonabbruch unvermeidbar?
Monatslehrabend der Chamer Schiris wieder online
Wieder einmal nur Online – so werden sich viele gedacht haben. Aber die Ampel blinkt weiterhin Rot und es steht das endgültige Ende der ungewöhnlichen Saison 2019/21 unmittelbar bevor.
Trotz alledem bat Obmann Karl-Heinz Späth mit seinem Lehrwart Tobias Späth wieder zu einer Online-Sitzung, denn „wir wollen in Verbindung bleiben und können dafür das tolle Equipment des Bayerischen Fußball-Verbandes nutzen“, freute sich der Obmann.
Unermüdlich aktiv ist auch Bezirksvorsitzender Thomas Graml (Raigering), der neben Tagungen des Verbandspräsidiums auch seine Oberpfälzer Gruppen und Vereine nicht vergisst. Er berichtete von der Mitte der Woche stattfindenden Verbandssitzung, die notwendig wurde wegen der Verlängerung der harten Einschnitte im öffentlichen Leben bis nunmehr 9. Mai.
Graml berichtete, dass der BFV oft kritisiert wird, weil er nicht abbricht. „Das Virus gibt doch den Takt vor, aber was verlieren wir, wenn wir warten?, so Graml. Wäre keine Pandemie, gäbe es aktuell noch fünf Spieltage und auch die anstehende Relegation wäre von Vereinsseite vorbereitet. Ein verfrühter Saisonabbruch wäre zudem das falsche Signal an die Politik, denn die Spieler in ihren Vereinen wollen auf den Platz und nicht zuhause sitzen. „Sport wirkt positiv auf die Psyche, bringt Freude und soziale Kontakte“, mahnt Graml.
Was auf den BFV zukommt, sollte die „Quotientenregelung des § 93“ kommen, wollte sich der Fußball-Boss nicht ausmalen, „aber Härtefälle wird es mit jeder nicht durch Sport zu fällenden Entscheidung geben“.
Die ehrenamtlich besetzten Spielausschüsse arbeiten bayernweit derzeit unter Hochdruck, denken an kleinere Ligen, weniger Spieltage, damit ein Plan gefasst ist, wenn „man wieder darf“. „Ergebnisse und Entscheidungen kommen nur unter Beteiligung der Vereine zustande“, betonte abschließend Thomas Graml.
In zweiten Teil der Onlinezusammenkunft befragte Lehrwart Tobias Späth einige Schiedsrichter wie sie in der Pandemie klar kommen. Alle Angesprochenen betonten, dass ihnen der Fußball abgeht, die sozialen Kontakte im Verein und in der Gruppe fehlen und dass der gelegentliche Individualsport einzige Abwechslung ist.
Marco Gruber vom Lehrstab hatte kürzlich über ein Onlineportal den ersten Regeltest zusammengestellt. Jeder kann eigentlich zu jeder Zeit die Fragen beantworten und erhält kurz darauf die Lösung. „Das Wissen darf durch die lange Pause nicht verloren gehen, vor allem, wenn man nichts macht“, so Gruber, „darum kommt mindesten monatlich ein neuer Test“.
Mit einer „Running-App“ versucht Tobias Späth die Schiedsrichter zum Laufen zu animieren. Annähernd zwanzig Kameraden haben sich derzeit eingetragen und schauen auf ihre persönliche Statistik und auch auf die Anstrengungen der anderen Läufer – doch ein wenig Motivation nicht körperlich zu rosten in der schon ein Jahr dauernden Rast.
Abschließend musste Obmann Karl-Heinz Späth wiederum alle geplanten Termine im Mai absagen, außer den Online-Lehrabend am 21. Mai und beendete die gut besuchte Veranstaltung mit dem Wunsch für Gesundheit und Geduld.