Prüfung für die Neulinge steht noch aus
Virtuelle Schulungsmaßnahmen
Die aktuelle Corona-Situation zwingt auch die Chamer Schiedsrichter zu besonderen Maßnahmen. Der Fußball rollt bis auf weiteres nicht mehr. Zusammenkünfte von Schiedsrichtern im gewohnten Umfeld sind zurzeit nicht möglich. Immer mehr wird nun auf die virtuelle Ebene zurückgegriffen.
In Online- oder Telefonkonferenzen werden die Informationen und Vorgaben der Verbands und Bezirksspitzen weitergegeben.
Im Schiedsrichterwesen wird die virtuelle Schulung kommen. Aktuell berät der Verbands-Schiedsrichterausschuss bereits online, stellt Schulungsmaßnahmen zur Verfügung, die, wenn die Lage nach Ostern auch noch unklar sein sollte, angewendet werden.
Hart trifft es auch die acht Chamer Neulinge, deren Anwärter-Lehrgang Ende Februar begonnen hat. „Wir haben die erforderlichen Schulungen noch mit Präsenz der Teilnehmer durchführen können“, beschreibt Obmann Karl-Heinz Späth die Lage. Auch die Praxisschulung und der Lauf wurden abgenommen durch Marco Gruber, Mitglied des Lehrstabs der Gruppe.
„Wir schreiben die Prüfung immer vor einem Lehrabend, damit die Neulinge anschließend den Lehrabend besuchen können, und das war für den 15. März vorgesehen“, berichtet Späth. Aber dann holte die Corona-Krise auch den Fußball ein, Trainingsverbote und Schließung von Hotels und Gaststätten.
Die ausstehende Prüfung ist nunmehr auf den 24. April verschoben. Bestehen die staatlichen Beschränken zu diesem Zeitpunkt immer noch, wird die Prüfung online abgenommen.
„Können wir auch die Versammlung im April nicht im Tagungshotel abhalten, wird es auch dafür eine Onlineschulung geben“, blickt Späth voraus. Lehrwart Tobias Späth arbeitet hier an Lösungen. Es sollen alle SR den Zugang über Skype oder eine andere angebotene Form finden, um zumindest den überwiegenden Teil der Chamer Referees einbeziehen zu können. „Wir wollen den Wirkungsgrad so hoch wie möglich ansiedeln und möglichst viele SR-Kameraden erreichen“, pflichtet der Lehrwart bei.
Die zentrale Frage bleibt hochaktuell: Wann geht es weiter?
Der Bayerische Fußballverband hat vier mögliche Szenarien zur Fortsetzung des Spielbetriebs erarbeitet: Schnelle Fortsetzung, Abbruch der Saison, Playoffs oder gar Einfrieren und erst 2021 die aktuelle Saison fortsetzen.
Derzeit ist der Abbruch in Bayern die allerletzte Option, obgleich diese Situation eintreten kann. Meisterschaften, Auf- und Abstiege wären dann zu regeln – sicherlich nicht die beste Lösung, aber Corona hat auch den Fußball derzeit noch fest im Griff und zwingt die Verantwortlichen zu unbequemen Entscheidungen.