3784 Spiele geleitet
Viel Lob für die Chamer Schiris bei der Jahreshauptversammlung
Bestens besucht war der Ehrungsabend der Chamer Schiris, wo Obmann Karl-Heinz Späth berichtete über die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres.
Statt der Grußworte gab es eine Talkrunde, an der Verbandsspielleiter Josef Janker (Zell), Bezirksboss Thomas Graml (Raigering), Bezirks-SR-Einteiler Alfons Weigert (Grüntal), Kreisvorsitzender Karlheinz Sölch (Wilting) und Obmann Florian Fleischmann (Schwandorf) teilnahmen. Die Moderation lag in den Händen von Richard Kerscher.
Thomas Graml dankte den Chamer Schiris natürlich für ihren Einsatz. „3784 Spiele sind eine beeindruckende Bilanz – von der Besetzung bis hin zum Einsatz auf dem Platz“, lobte Graml, „und dafür geht viel Zeit drauf, Sonntag für Sonntag, damit das runde Leder rollen kann“.
Graml selbst hat zwei Jahre als Bezirksvorsitzender hinter sich und baut auf Transparenz sowohl bei den Vereinen als auch bei seinen Mitarbeitern der Oberpfalz. Derzeit wird eine Strategie „Zukunft Oberpfalz“ erarbeitet, damit auch in der zweiten Hälfte der Wahlperiode der Fußball im kleinsten Bezirk reibungslos laufen kann. „Im Fußball muss der Schulterschluss von allen Beteiligten erfolgen, wollen wir die Attraktivität des Amateurfußball hoch halten“, schaute Graml voraus.
Der höchste bayerische Spielleiter, übrigens auch ehemaliger Lehrwart in Cham, zeigte sich über den Ausgang der Regionalliga-Reform erfreut, „denn Bayern behält einen eigenständige Regionalliga, die zu einer Marke geworden ist.“
„In der Oberpfalz scheint die Welt noch in Ordnung, denn fast alle Spiele können mit neutralen Referees besetzt werden, denn die Basis-Schiris sind das Rückgrat einer Gruppe wie hier in Cham“, stellte er erleichtert fest.
In Vertretung des oberpfälzer Schiri-Obmann Alfons Weigert (Grüntal) gratulierte der Gruppenführung für ihre Arbeit. Er warnte vor den Veränderungen in der Gesellschaft und ging auf einige unliebsame Vorfälle auf und neben den Plätzen ein, wo es sportgerichtliche Nachspiele gab. Ihm als Einteiler machen die vielen Abmeldungen zu schaffen, denn an brisanten Spieltagen wird es mehr knapp.
Die Oberpfalz steht mittlerweile sehr gut da, mit 2 Regionalliga-SR, 5 in der Bayernliga und 20 in der Landesliga. Auf der Bezirksliste stehen 40 Unparteiische für die Spiele bereit. „Aber wir dürfen mit unserem Förderkonzept nicht nachlassen, denn bereits Talente aus der Kreisliga sind einbezogen für die Heranführung an höhere Aufgaben“, so Weigert.
Kreisvorsitzender Karlheinz Sölch (Wilting) lobte die gute Zusammenarbeit im Kreis 3 und war von den Leistungen der Chamer Unparteiischen beeindruckt. Sölch ist kein Spielleiter, denn „als Kreisvorsitzender hat man viele Aufgaben neben der Staffelführung“. Er baut auf die Qualität „seiner“ Mitarbeiter im Kreis, denn „sie leisten hervorragende Arbeit“. Mit Strategie-Stammtischen, runden Tischen u. a. sind die Vereine einbezogen.
Florian Fleischmann (Obmann der Gruppe Schwandorf) lobte die Zusammenarbeit der Gruppen Cham und Schwandorf, wo sich bei der Spielebesetzung gegenseitig hervorragend ausgeholfen wird. Leider werden die Schiris bei unzufriedenen Vereinen als „Fußabstreifer“ benutzt, so dass etlichen Schiris ihr Hobby vergällt wird und sie die Pfeife an den Nagel hängen“, so Fleischmann. Er könnte sich vorstellen, dass Vereine mit genügend Schiris über ein Bonussystem belohnt werden sollten.
Danach mussten die Verbandsfunktionäre „arbeiten“, denn es standen die Ehrungen für den Einsatz der Männer und Frauen an der Pfeife als kleines Dankeschön für die Unmenge Zeit, die Woche für Woche für das gemeinsame Hobby aufgewendet wird.
Thomas Graml, Josef Janker und Alfons Weigert ehrten für die langjährige Zugehörigkeit im Verband, wofür es Anstecknadeln in Silber und Gold gab. Mit Sindbert Fuchs (TSV Falkenstein), Josef Meixensperger (SV Bernried), Willi Morigl (FC Ränkam), Martin Vogl (DJK Vilzing), Michael Winter (SpVgg Neukirchen-Balbini) erhielten gleich fünf Schiris die Medaille in Gold für 50-jährige Zugehörigkeit. Dies toppte Reiner Barth (TB 03 Roding) mit der Verbandsplakette f. Schiedsrichter für 60 Jahre.
Karl-Heinz Späth, Richard Kerscher und Thomas Gebhardt und ehrten danach verdiente Schiedsrichter der Gruppe nach geleiteten Spielen mit dem Jubiläumskrug während die Laudatio Richard Kerscher hielt.
Überraschung geglückt: Robert Multerer (SC Arrach-Haibühl) wurde mit der höchsten Auszeichnung für sein Engagement belohnt. Zwei Neulinge machten das Rennen als Neulinge des Jahres: Christian Killermann (SG Schönthal/Premeischl) und Ralph Schwarzfischer (SpVgg Mitterdorf). Marco Gruber wurde für seine unbeschränkte Verfügbarkeit ausgezeichnet als der Aktivste in 2019 aus dem Mix aus Spielen, Trainings und Lehrabendbesuchen.
Martin Vogl, ein halbes Jahrhundert an der Pfeife erhielt die Urkunde zum Ehrenmitglied und ist weiterhin aktiv auf den Fußballplätzen im Landkreis.