Am vergangenen Wochenende veranstaltete der BSA Oberpfalz zum zweiten Mal in Folge ein Förderwochenende für die Schiedsrichter des Perspektiv- und Förderkaders sowie für Referees der Kreisligaförderschiene im Haus Johannisthal in Windischeschenbach. Aus der Chamer Delegation nahmen Marco Gruber und David Seefried teil, Martin Speckner besuchte den Lehrgang in Funktion als Referent.
Die oberpfälzer Schiedsrichter reisten am Samstag bis 10 Uhr Vormittag im Haus Johannisthal an. Nach dem Einchecken eröffnete der Lehrgangsleiter Stefan Weinberger das Förderwochenende. Als erster Programmpunkt stand der „klassische“ Regeltest an. Anschließend forderte Weinberger, welcher für das Beobachterwesen im Bezirk Oberpfalz zuständig ist, die Lehrgangsteilnehmer auf, die oberpfälzer Beobachter mit Schulnoten zu bewerten. Es zeigte sich eine breit gefächerte Notenverteilung zwischen 2 und 5, welche in der anschließenden Diskussionsrunde mit entsprechenden Kritikpunkten und Verbesserungsvorschlägen näher beleuchtet worden ist.
Im weiteren Verlauf des ersten Lehrgangstags referierte erst Martin Speckner zum Thema Schiedsrichterassistenten und Teamwork und gab einen Einblick in die Lehrarbeit auf DFB-Ebene. Durch das Konzept der Spezialisierung werden seit einigen Jahren die Schiedsrichterassistenten speziell für die Anforderungen auf der Seitenlinie sensibilisiert. Martin betonte, dass ein guter Assistent nicht nur zum Anzeigen von Abseits mitfährt, sondern um seinem „Chef“ in der Mitte, insbesondere bei schwierigen Szenen sowie Foulspielen in seinem Rücken, zu unterstützen. Abgerundet wurde sein Vortrag durch Videoszenen zum Thema Abseits und Teamwork von der UEFA. Am Nachmittag präsentierte Manfred Naber, Lehrwart der Schiedsrichtergruppe Weiden, sein Referat zum Thema Persönlichkeit. Vor allem für junge Schiedsrichter müssen diese Eigenschaft erst entwickeln und lernen, diese auf dem Platz zu zeigen und sich nicht hinter persönlichen Strafen zu verstecken. Durch viele Videoszenen wurde das Thema lebendig gestaltet und die Lehrgangsteilnehmer arbeiteten gemeinsam die wichtigen Punkte für eine gute Persönlichkeit heraus. Den Abschluss des Abends bildetet der Regeltest „mal anders“, bei welchem die Regelfrage für 15 Sekunden zu sehen war und man anschließend 15 Sekunden Zeit hatte, die Antwort zu notieren. Nach 30 Regelfragen wurden die Teilnehmer in die freie Abendgestaltung entlassen.
Der zweite Lehrgangstag wurde durch VLS Thomas Fischer geführt. Nach einigen Grußworten durch den Bezirksvorsitzenden Thomas Graml, welcher den Lehrgang besuchte, folgte der Konformitätstest. Bei 15 Szenen mussten die Schiedsrichter jeweils Spielfortsetzung und persönliche Strafe entscheiden. Anschließend wurden die einzelnen Szenen für eine einheitliche Regelauslegung intensiv besprochen und diskutiert. Zum Abschluss folge ein Referat zum Thema persönliche Strafen und deren Wirkung. Anhand Videoszenen besprachen die Lehrgangsteilnehmer wie die gezeigten persönlichen Strafen in den Situationen wirken, ob diese richtig waren und welche zu optimierenden Punkte es gibt.
Nach einer Feedbackrunde beendete Lehrgangsleiter Weinberger das Förderwochenende, welches zusammenfassend als konstruktiv, informativ und als lebendig gestaltet bezeichnet werden kann.