Online-Lehrabend für Chamer Schiris
Regeländerungen und Infos zum Ligapokal
Wieder einmal musste das Treffen der Chamer Schiris ausfallen und als Ersatz eine Online-Schulung angeboten werden. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Regeländerungen und die Hinführung auf den Ligapokal.
Dazu war Kreisspielleiter Ludwig Held (Dürnsricht) zugeschaltet und stellte auch den Schiedsrichtern die geplanten Vorschläge zum Ligapokal vor. Derzeit läuft ein Abstimmungstool für die Vereine, die insbesondere entscheiden sollen, ob der Ligacupsieger ein direktes Aufstiegsrecht haben sollte oder ob er in die Relegation zur nächsthöheren Klasse gehen sollte.
Geplant sind nach Saisonfortsetzung vier Punktspiele, danach steigt der Ligacup in Vierergruppen nach regionalen Gegebenheiten und an sechs Spieltagen bis zum Wintereinbruch. Im Frühjahr startet der Ligacup, bis zum Mai werden die restlichen Punktspiele absolviert, damit sich die Relegationsteilnehmer entsprechend eingespielt haben. Und wenn alles klappt steigt die Relegation im Mai des nächsten Jahres wie gewohnt.
Ob der Ball wieder rollen kann, muss seitens der Staatsregierung eine Spielerlaubnis spätestens Anfang August vorliegen, damit die Vorlauffrist von vier Wochen, die sich der Verband auferlegt hat, eingehalten werden kann. Sollte sich der Zeitpunkt der Spielerlaubnis später kommen, wird der Ligapokal entsprechend verkürzt oder verändert.
Landesliga-Spielleiter Werner Mages dankte den Schiris für ihre Geduld und Bereitschaft sich weiterhin parat zu halten, wenn es wieder losgehen sollte.
Große Freude natürlich auch bei den Onlineteilnehmern über den Aufstieg von Martin Speckner in die 3. Liga.
Danach übernahm Lehrwart Tobias Späth das Wort, denn er hatte den Auftrag, die Regeländerungen 2020 vorzustellen.
Regeländerungen 2020 (gültig ab 01.07.2020)
Obwohl der Spielbetrieb im Bereich des Bayerischen Fußball-Verbands ruht, sind die Regeländerungen trotzdem ab dem 1. Juli 2020 gültig.
Abseits:
Erhält ein im Abseits stehender Spieler (Angreifer) den Ball von einem Gegner (Abwehrspieler), der den Ball absichtlich spielt, wird nicht auf Abseits entschieden. Dies gilt auch, wenn der Abwehrspieler den Ball absichtlich mit der Hand spielt.
Handspiel:
Ein strafbares Handspiel liegt dann vor, wenn es absichtlich geschieht und der Ball mit dem Arm/Hand spielt. Die Schulter gilt nicht mehr als Arm. Die Grenze liegt auf Höhe der Achselhöhle.
Torwartspiel:
Nachdem der Ball beim Abstoß oder beim Freistoß aus dem Strafraum heraus bereits dann im Spiel ist, wenn er sich bewegt hat und die Gegner den Mindestabstand einhalten, kann der Torwart in Bedrängnis kommen. Spielt er den Ball ein zweites Mal bevor den Ball ein anderer Spieler berührt und unterbindet dadurch einen aussichtsreichen Angriff oder gar eine offensichtliche Torchance, ist er zu verwarnen oder gar des Feldes zu verweisen.
Disziplinarmaßnahmen und schnell ausgeführte Freistöße:
Lässt der Schiedsrichter nach dem Vereiteln einer offensichtlichen Torchance einen schnell ausgeführten Freistoß zu, wird aus dem verzögerten Feldverweis eine Verwarnung. Lässt der Schiedsrichter analog dazu nach dem Verhindern oder dem Unterbinden eines aussichtsreichen Angriffs einen schnell ausgeführten Freistoß zu, wird die verzögerte Verwarnung nicht mehr ausgesprochen.
Disziplinarmaßnahmen und Vorteilsentscheidung:
Bei einem gewährten Vorteil bei einem verwarnungs- oder feldverweiswürdigen Foulspiel wird die persönliche Strafe nach unten reduziert. Aus Rot wird Gelb, aus Gelb wird „keine Karte“ – bezogen auf die Verhinderung einer Torchance wie auch beim Stoppen eines aussichtsreichen Angriffs
Disziplinarmaßnahmen und Abstandsregelungen:
Bei der Missachtung des vorgeschriebenen Abstands bei einem Schiedsrichterball, Eckstoß, Freistoß oder Einwurf wird eine Verwarnung ausgesprochen.
Strafstoß und Torwartverhalten:
Begeht ein Torhüter ein Vergehen, indem er zu früh reagiert, er sich von der Linie mit beiden Füßen noch vorne löst, ist er beim ersten Vergehen nicht zu verwarnen, sondern erst bei weiteren Vergehen bei diesem Strafstoß oder einem weiteren Elfmeter im Spiel.
Begehen Schütze und Torhüter gleichzeitig ein Vergehen (unsportliches Täuschen/zu frühes Lösen von der Linie nach vorn), wird nur der Schütze verwarnt. Das Vergehen des Torhüters ist meistens auf das unzulässige Täuschen des Schützen zurückzuführen, deshalb wird der Torwart nur ermahnt.