Erster Schiri-Lehrabend nach der Coronapause
Schulung in zwei Abschnitten
Nach einem halben Jahr Pause kamen die Chamer Schiedsrichter wieder zusammen. Waren die Online-Schulungen nur eine Notlösung im Lockdown, gelang es, die Augustversammlung vor Ort abzuhalten. Nicht wie gewohnt alle zusammen, sondern geteilt in zwei Abschnitte. Die SR ohne Spiele mit ersten Mannschaften waren um 18:30 Uhr eingeladen, die im Herrenbereich erst um 20:00 Uhr, weil das Hygienekonzept des Chamer Kolpinghauses nur fünfzig Personen im Saal zulässt.
Neben der höchst erfreulichen Nominierung für Liga 3 für Martin Speckner, vermeldete Obmann Karl-Heinz Späth, dass seit Frühjahr 12 Neulinge die Prüfung abgelegt hatten und für Einsätze zur Verfügung stehen.
Der Jugendspielbetrieb sucht nach immer neuen Lösungen, so viel wie möglich Mannschaften im Spielbetrieb zu halten. Unter bestimmten Voraussetzungen können bis zu drei U 20 Spieler in der A-Jugend antreten, oder A-Jugendliche in ihrer B-Jugend spielen. Auch gemischte Teams sind möglich. U 16 Juniorinnen dürfen bei den altersgleichen Jungs mitkicken.
Weiterhin können auf Kreisebene in Jugendspielen fünf Spieler gewechselt werden.
Neuerung Nummer 2 war das neue Erscheinungsbild des elektronischen Spielberichts. Die Bearbeitung erfordert anfangs viel Geschick, aber letztendlich wieder ein Erleichterung für Vereine und Schiedsrichter.
Die erst am Freitag verbreitete Nachricht, den Punktrundenstart wieder um zwei Wochen zu verschieben, löste auch bei den Unparteiischen Kopfschütteln aus, denn Trainingsspiele sind möglich, aber um Punkte darf nicht angetreten werden.
Lehrwart Tobias Späth rief die aktuellen Regeländerungen nochmals in Erinnerung. Mit Videoszenen untermalte er die Änderungen und rief zur Diskussion auf, was der beste Lösungsweg sein könnte.
Handspiel und wieder Handspiel. Bis zum Oberarm gilt Hand, Absicht oder nicht wird immer grenzwertig sein. Klar ist nur, dass das Tor nicht zählt, wenn der Angreifer den Ball zuvor an der Hand hatte.
Viel mehr Ermessen haben die Unparteiischen, wenn sie eine persönliche Strafe aussprechen wollen, aber das benachteiligte Team den Freistoß schnell ausführt. Der Schiri kann dann die Farbe der Karten „abwerten“, wenn die schnelle Spielfortsetzung tatsächlich zu einem Vorteil für die Mannschaft wird. Unverändert wird das respektlose Verhalten geahndet. Für Unterbinden der schnellen Freistoßausführung oder Trikotziehen bleiben neben der rücksichtslosen Spielweise immer die entsprechenden Karten.
Wenn beim Elfmeter ein anderer Spieler ausführt, als der, der sich den Ball zurecht legt, ist der Strafstoß verwirkt.
Zum Ende der beiden Veranstaltungen gab Obmann Karl-Heinz Späth noch interne Termine weiter. So wird die Weihnachtsfeier ausfallen, wenn die Abstandsregeln im Dezember fortbestehen. Das Training bei den Vereinen ist eingestellt, da die Vereinsverantwortlichen mit den Auflagen nicht noch weitere Personen in ihren Sportheimen haben sollen. Ersatzweise treffen sich die Chamer Schiris im zwei Wochen-Turnus zu Lauftreffs.
In der Hoffnung, auch wieder im September zusammen eine Versammlung abzuhalten schloss der Obmann den „geteilten“ Lehrabend.