In der Halle alles in vier Sekunden
Rolf Dahmer wurde 70; Elias Wolf erhielt den Ausweis
Letztmals in diesem Jahr trafen sich die Chamer Unparteiischen zur gemeinsamen Schulung, zu der überraschend viele Schiedsrichter gekommen waren. Als einziges Thema hatte Lehrwart Tobias Späth die Schulung für den Hallenfußball angesetzt.
Zuvor jedoch gab es Grund zur Freude, denn Rolf Dahmer (FC Katzbach) erhielt einen Geschenkkorb anlässlich seines kürzlich begangenen Geburtstags und der Jüngste der Gruppe, Elias Wolf (ASV Cham) erhielt den begehrten Schiedsrichterausweis.
Futsal ist die internationale Variante in der Halle. Es gibt Welt- und Europaturniere, eine deutsche Nationalmannschaft, eine Bundesliga und Bayern- und Regionalliga. Im Kreis sind der SV Schwarzhofen und der TV Wackersdorf die Spitzenteams in den organisierten Futsal-Ligen.
So war es nicht verwunderlich, dass der Bayerische Fußball-Verband den Fustal an der Basis einführen wollte. Mittlerweile werden alle Verbandsturniere in dieser Form gespielt. „Da hat was für sich, denn Übersicht zum Spieler und Kombinationen sind schöner anzusehen als das oft unkontrollierte Spiel mit der Bande“, führte Obmann Karl-Heinz Späth zum Regelvortrag über.
Tobias Späth stellte Vergleiche an, was die beiden Varianten unterscheidet. Futsal braucht nur ein Handballfeld und die Tore sowie den sprungreduzierten Futsal-Ball. „Da gibt es kaum ein Wegspringen vom Fuß“, so der Lehrwart. Gleich gemacht wurden die Freistöße. Beide Male gibt es indirekte und direkte Freistöße und das verletztungsgefährliche Grätschen ist hier und da verboten und wird als Foul gewertet.
Ein Abstoß wird beiderseits durch den Torhüter durch einen Abwurf ausgeführt. Nur im Futsal darf danach der Torhüter nicht mehr ins Spiel einbezogen werden, wenn kein Gegner den Ball berührt. „Es soll halt nach vorne gehen“, so Späth. Zur Stärkung der Fairness wurden beim Futsal die Fouls einer Mannschaft zusammen gezählt und spätestens ab dem fünften Foul muss ein Zehnmeter verhängt werden. Flott soll es gehen, deshalb zählen die Spielleiter jede Spielfortsetzung und das Spiel des Torhüters an, nach vier Sekunden wechselt der Ballbesitz.
Da das Handballtor kleiner ist als das Fußballtor, wird der Strafstoß aus sechs Metern geschossen, beim Hallenfußball aber beträgt der Abstand neun Meter.
Wie die Schiedsrichter laufen sollen, zeigte Späth. „Das Spiel muss immer zwischen den beiden Unparteiischen verlaufen“, so der Lehrwart. Die Zeichen für die Anzeige zum Zeitnehmer und Schreiber müssen klar kommen, denn nicht selten werden Spiele durch die Addition der Fouls durch Zehnmeter entschieden. Der Spielerwechsel erfolgt durch die Übergabe von Leibchen außerhalb des Feldes.
Nachdem der Ball schon bald wieder unter dem Hallendach rollen wird, sehen sich die Schiedsrichter gut vorbereitet. Zentrum des Hallenfußballs ist wieder der ASV Cham mit seinen Hallentagen und die Spiele um den Landrats-Cup, veranstaltet durch Kreisjugendleiter Karl Helmberger – viel Arbeit und eine kurze Winterpause also für die hallenbeflissenen Schiedsrichter.