Gruppenführung zieht positive Bilanz mit Verbesserungswünschen
Am 19. Januar fand die Jahreshauptversammlung der Fußballschiedsrichter des Landkreises statt. Hauptpunkt war der Tätigkeitsbericht der Vorstandschaft für das abgelaufene Jahr. Dazu konnte man natürlich auch wieder einige Ehrengäste im Wackersdorfer Schwimmbadcafé begrüßen. Sowohl der stellvertretende Landrat des Landkreises Jakob Scharf als auch die 2. Bürgermeisterin der Stadt Schwandorf Ulrike Roidl begrüßten die Schiedsrichter mit Dankesworten in ihren Grußworten. Außerdem stellten sie heraus, wie wichtig die Unparteiischen für den Fußballsport sind und wie gut die Zusammenarbeit mit der Gruppenführung funktioniert. In die gleiche Kerbe schlug dann auch der Kreisvorsitzende Karl-Heinz Sölch und der KSO Karl-Heinz Späth. Er stellte vor allem den enormen Aufwand der Einteiler Josef Heigl und Tobias Thanner heraus, die viel Zeit opfern um möglichst viele Spiele von den D-Junioren bis zur Kreisliga in ihrem Bereich zu besetzen und die höheren Institutionen mit Assistenten zu unterstützen. Dass leider einige B-Klassenspiele nicht besetzt werden konnten, liegt nicht an ihnen, sondern daran, dass es einfach zu wenig verfügbare Schiedsrichter an einzelnen Tagen gibt. Nach diesen ersten Grußworten übernahm Obmann Florian Fleischmann das Mikrophon und begann mit dem Tätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr 2018.
Zum 31. Dezember zählte man 244 Schiedsrichter auf der Liste, wovon 186 mindestens einen Einsatz hatten und dadurch als aktiv gewertet werden können. Die restlichen Schiedsrichter seien passiv. Im Vergleich zum Vorjahr hatte man somit 11 Unparteiische weniger auf der Liste. Fleischmann betonte, dass man unbedingt versuchen müsste, neue Schiedsrichter zu generieren. Die knappe Schiedsrichterzahl versucht der BFV mit seiner neuen Kampagne #WIRREGELNDAS zu verbessern. Mit zahlreichen Videos auf der eigenen Website www.schiedsrichter.bayern will man möglichst viele Neulinge in der nahen Zukunft für das Hobby begeistern.
Die Altersstruktur in der Schiedsrichtergruppe Schwandorf sei im Durchschnitt mit ca. 40 Jahren bei den aktiven in Ordnung, jedoch zeichnet sich für die Zukunft ein Problem an, da es bei den 31-40-jährigen ein größeres Loch befinde. Auch diesem muss man entgegenwirken und eventuell "alte" Fußballer für das Hobby "Schiedsrichter" gewinnen.
Im abgelaufenen Jahr leiteten die Schwandorfer Referees 3867 Spiele, 1414 davon im Herren- und 963 im Jugendbereich. Auch der Anteil der Assistenteneinsätze mit 955 Spielen ist ein sehr hoher Wert. Wo der Obmann einen großen Verbesserungsbedarf sieht, sind die Rückgaben. Mehr als ein Viertel aller Einteilungen musste mindestens 2 Mal erfolgen und diese Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr sogar prozentual leicht an. Diese Mehrarbeit sollte den Einteilern dringend erspart werden und so appellierte Fleischmann an alle Anwesenden, ihre Stammdaten zu pflegen und kurzfristige Rückgaben zu minimieren.
Im Anschluss bedankte er sich bei 12 Schiedsrichtern, die 2018 mehr als 60 Spiele leiteten. Der Leistungsstand der Gruppe kann sich weiterhin sehen lassen. Obwohl man im Sommer Abstiege hinnehmen musste, konnte man durch einige Aufstiege die Führungsposition in der Oberpfalz halten.
Ebenso wichtig wie die Spitzenschiedsrichter sind aber natürlich auch alle, die in der Kreisklasse und abwärts spiele leiten. Ohne sie wäre ein geregelter Spielbetrieb nicht möglich. Aber nicht nur die Schiedsrichter selbst, sondern auch die Beobachter sind mittlerweile ein sehr wichtiger Bestandteil im SR-Wesen.
Nach diesem positiven Überblick übernahm Philipp Götz in seiner Funktion als Lehrwart den Bereich der Aus- und Weiterbildung. Herauszustellen ist, dass alle Neulinge bereits voll integriert sind und einige Spiele geleitet haben. Dies ist vor allem ein Verdienst der Jugendkoordinatoren Adolf Kiener (1.FC Schwandorf) und Reinhard Modl (SpVgg Pfreimd). Sie kümmern sich um die Koordination der Betreuungen und nehmen sich aller Probleme der neuen Schiedsrichter mit Herzblut an.
Der Hauptbestandteil der Weiterbildung der Schiedsrichter sind die Monatssitzungen. Hier war der Lehrwart nicht zufrieden. Die Durchschnittliche Besucherzahl der Monatssitzungen ging zurück. Bei den 14-tägigen Trainingseinheiten sei ein leichter Anstieg zu erkennen. Hier müsste jeder selbst weiter an sich arbeiten, da das Angebot durch ein abwechslungsreiches Training und praxisnahen Videoschulungen eigentlich vorhanden wäre. Im Anschluss warb Philipp Götz für den anstehenden Neulingslehrgang vom 08. bis 10. März 2019 im Schwimmbadcafé Wackersdorf.
Florian Fleischmann führte dann einige Highlights des vergangenen Jahres aus. Sei es die Fußballturniere der Schiri-Mannschaft oder andere Kameradschaftsabende. Die Gruppe ist in diesem Bereich ebenfalls aktiv und bindet so die Mitglieder an das Hobby.
Der Kassenbericht im Anschluss von Kassier Dominik Fischer zeigte am Ende eine grüne Zahl im unteren vierstelligen Bereich, die sich aber nach Abzug der Kosten für die Trainingsanzüge noch deutlich senken wird.
Am Ende des Tätigkeitsberichts zog der Obmann eine positive Bilanz, verwies noch einmal auf die kleinen Baustellen und dankte allen für ihr Engagement. Seien es die aktiven und passiven Schiedsrichter, die Funktionäre oder eben der komplette Gruppenausschuss. Man wolle sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern kontinuierlich weiter arbeiten, um den Leistungsstand und das Drumherum der Gruppe noch mehr nach vorne zu bringen.
Mit den besten Wünschen für das kommende Jahr 2019 beendete der Obmann die Jahreshauptversammlung.