Traunstein/Salzburg. Es wurde vor einigen Jahren mit einigen sporadischen Einsätzen in der Salzburger Fußballliga begonnen. Die Schiedsrichter der Gruppe Ruperti pfeifen in den unteren Ligen der Mozartstadt und des Landes Salzburg. Am vergangenen Donnerstag war Regelreferent Markus Tiefgraber vom SFV beim Pflichtlehrabend der Ruperti-Schiris im Traditionswirtshaus „Sailer Keller“ in Traunstein zu Gast und stellte mit Obmann Hans Wichtlhuber die Kooperation vor.
Der Austausch findet schon seit einiger Zeit statt, Ex-SFV-Obmann Norbert Schwab und Wichtlhuber tauschten sich über das Vorhaben nach der im Jahre 2018 ganz unverbindlich einmal aus und es kam nach der Corona-Zeit ein Stein ins Rollen. Einige Spiele wurden mit den bayerischen Regelhütern in der Mozartstadt besetzt. Seit 2019 finden auch regelmäßig gegenseitige Turniere in der Halle mit beiderseitiger Gastteilnahme statt. Somit ist schon eine enge Beziehung entstanden, man kennt sich mittlerweile auch. Nun waren 20 Ruperti-Schiedsrichter Mitte März beim Intensiv-Schulungstag im Olympiazentrum in Salzburg-Rif zum Frühjahrsauftakt zu Gast. „Rücksichtslos und brutal“, das war das große Regelthema in zwei Kategorien. Von der Regionalliga bis zur 2. Landesliga und 1. Klasse bis Nachwuchs wurde dieses spezielle Thema mit Videosequenzen sowie einem Quiz über QR-Code präsentiert und gemeinsam abgearbeitet. Bestens vorbereitet von Regelreferent Markus Tiefgraber kam diese Art von Vortrag in beiden Lehrsälen gut an und die Schulung verlief diszipliniert, kurzweilig und vor allem mit viel Engagement. „Auch über ein Dutzend bayerischer Kollegen nahm die Einladung zu diesem Spezialseminar sehr gerne an und bereicherte die Vortragsreihe mit Wortmeldungen und interessanten Fragen“, berichtete Tiefgraber der nun im Ruperti-Lehrabend weiter ausholte.
„Die Ruperti-Schiedsrichter sind eine fest installierte Zusatzgruppe“. Es gibt sogar ab sofort einen eigenen Referenten innerhalb des Schiedsrichterausschusses. Der ist für die Koordination mit Obmann Wichtlhuber zuständig, übernimmt Lehrabende, ist bei der Talentsuche behilflich und betreut auch die aktiven Schiedsrichter. Tiefgraber berichtet von 150 Spielen pro Wochenende, zudem werden die Ligen drei bis sechs im Gespann geleitet. Bei nur 160 Aktiven Unparteiischen ist das nicht zu schaffen. „Darum helfen die Bayern aus!“ freut sich der Lehrwart. Die Referees sind auch schon in den Spielbericht hinterlegt und können ab sofort loslegen. Geplant sind aktuell nur die Sonntage, da hier Kapazitäten frei sind. „Am Samstag sind wir selbst auf Anschlag“, klagt Wichtlhuber. Zudem kann er berichten, dass der finanzielle Anreiz in Österreich zu pfeifen, durchaus gegeben ist. Eine tolle Sache, die hier im immer sehr ernsten Leben auserkoren wurde... - td
Foto: - td
Ruperti Obmann Hans Wichtlhuber (links) freute sich auf Regelreferent Markus Tiefgraber (SFV) und über die Kooperation mit dem Salzburger Kollegium