Rettenbach/Traunstein. So wie sich das Fußballjahr 2021 präsentierte, so wurde auch die Jahresabschlussfeier der Fußballschiedsrichtergruppe Ruperti durchgeführt. Mit nachdenklichen Reden zur jetzigen Situation, dennoch gab es am Ende gab mit den Ehrungen noch einen kleinen Höhepunkt bei dem Abend im Gasthaus „Jobst“ in Rettenbach.
Untermalt wurde der Abend mit Alleinunterhalter Hans Berreiter alias „Berry“, es war das Einzige was durchgeführt werden durfte. Einlagen und die Tombola, die in Jahren vorher die Attraktion waren fielen heuer ins Wasser, aber immerhin konnte die Abschlussfeier nach einem Jahr Pause wieder stattfinden. Gruppenobmann Hans Wichtlhuber konnte eine Reihe von Ehrengästen aus verschiedenen Sparten des Bayerischen Fußball-Verbandes begrüßen. „Es war kein normales Jahr“, gab Bezirksausschussmitglied Gerhard Kirchbichler (Antdorf) zu Verstehen. „Es ging von null auf Hundert los und jetzt stehen wir wieder vor dem Ende“. Für ihn bleibt die Hoffnung auf das Frühjahr, wenngleich aus den drei Monaten des Vorjahres auch neun Monate wurden. „Wichtig ist, dass die Winterpause vernünftig genutzt wird“.
Der Kreisvorsitzende Michael Baumann forderte die Schiedsrichter auf: „Bleibts dabei!“ Damit spielte er auf den großen Aderlass der Unparteiischen in den ersten beiden Lockdowns an. Von 10.000 Schiedsrichtern hängten 900 die berühmte Pfeife an den Nagel. „Haltet zusammen und haltet Euch fit“, das würde sich Kreisschiedsrichterobmann Sepp Kurzmeier (Ramerberg) wünschen. Er lobte die Partnerinnen und Partner der Pfeifenmänner. „Wenn sie nicht dahinterstehen würden, würde es nicht gehen“.
Wichtlhuber bedankte sich bei seinem Gruppenausschuss, der ihn tatkräftig unterstützt. Er wurde vor gut vier Wochen für seine zweite Amtsperiode bei der Jahreshauptversammlung bestätigt. Ein Höhepunkt des Abends war wie alle Jahre wieder die Ehrungen der langjährigen Schiedsrichter. Geehrt wurde von zehn Jahren Zugehörigkeit aufwärts. Ein Highlight war die Ehrung von Kurt Pirner vom TSV Waging für seine 50-jährige Schiedsrichtertätigkeit. Er hat 1971 die Schiedsrichterprüfung absolviert und blieb bis zum heutigen Tag der Gruppe treu. Er nahm sich bis zuletzt auch noch die Beobachtungen den jüngeren Schiedsrichtern an, die wertvolle Tipps des Erfahrenen bekamen.
25 Jahre war Franz „Jonny“ Schwaighofer für den österreichischen Fußballverband (ÖFB) tätig, ehe er im 2005 das Land wechselte und in der Gruppe Ruperti seine Tätigkeit begann. Er war bei UEFA-Spielen mit Helmut Kohl, dem in den 90er-Jahren besten ÖFB-Unparteiischen, an der Linie und auch in der Bundesliga seines Heimatlandes tätig. Zuletzt pfiff er in Bozen die Partie von Leeds United aus der englischen Premier League. Der 64-jährige ist sich auch nicht zu schade, Jugend- und Damenspiele zu leiten: „Ich pfeife alles, zu dem ich eingeteilt werde“, sagte der „kleine Collina“ Schwaighofer, der sich wie alle Geehrten über die Auszeichnung freute.
Die Geehrten im Einzelnen:
15 Jahre (Tasse mit Rupertiwappen): Dusko Vukoman (BSC Surheim), Doreen Fitzner (TSV Waging), Tobias Spitzauer (SV Erlstätt)
40 Jahre (Medaille in Silber): Franz Schwaighofer (ESV Freilassing)
50 Jahre (Verbandsplakette in Gold): Kurt Pirner (TSV Waging);
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Fotos: td