Rettenbach/Traunstein. Nachdem im April uns im Mai die Pflichtlehrabende der Schiedsrichtergruppe Ruperti der Corona Pandemie zum Opfer fielen, drohte dasselbe Schicksal im Juni. Doch die Verantwortlichen um Obmann Hans Wichtlhuber (Tengling) und Matthias Rothe (Kammer) haben vorgesorgt. Erstmals in der Geschichte der Ruperti-Schiris gab es einen virtuellen Lehrabend.
Den trugen die Unparteiischen zu Hause vor dem Computer als Online-Seminar aus. Und siehe da, die Resonanz war groß, 82 Pfeifenmänner beteiligten sich am zweiten offiziellen Lehrabend, der auch für die teilnehmenden Schiedsrichter angerechnet wird. Mit im Boot war auch der frisch gebackene Aufsteiger in die U17-Junioren-Bundesliga, Patrick Schönherr (Piding), der mit Videosequenzen strittige Szenen um das Abseits und den „letzten Mann“ und vorspielte.
Das Wort hatte auch Verbandsschiedsrichterobmann Walter Moritz, der die Einleitung zum Lehrabend machte. Darüber freute sich Wichtlhuber: „Nach meinen 32 Jahren ist erstmals ein VSO mit dabei!“ Moritz lobte die stolze Zahl der Teilnehmer: „Der Sport ist an die Politik gebunden, keiner weiß, wann der Tag X kommt und es weitergeht“. Er informierte, dass die Qualifikationen bis Saisonende bestehen bleiben: „Leistungslehrgänge wohl erst ab 2021 geben, Online-Seminare finden von Zeit zu Zeit statt“
Zudem sprach er den Glückwunsch an Patrick Schönherr für Nominierung U17-Bundesliga aus.
Im Informationsteil der Gruppe zum Thema „Corona-Pandemie und Schiedsrichtern“ wies er darauf hin, dass die Entscheidungsträger ob Fußball stattfinden kann oder nicht ist nicht der BFV, sondern die Bayerische Staatsregierung und die Landratsämter sind. Aktuell ist entschieden: „Der Herren-, Damen- und Juniorinnenspielbetrieb, wird als Saison 19/20 fortgesetzt“. Geplanter Start hierfür ist der 1. September, Voraussetzung sind aber die staatlichen Vorgaben. Es gibt keine Saison 20/21. Der Juniorenspielbetrieb wurde ja bekanntlich abgebrochen.
Angeboten soll es ein attraktives Ersatzangebot wie Turniere oder Pokalrunden werden. Für seine Schiedsrichter bedeutet das: „Sobald der Spielbetrieb beginnt, startet die Runde auch für uns wieder!“, gibt Wichtlhuber zu verstehen.
Festhalten will die Gruppe am Neulingslehrgang vom 29. Juli bis 2. August beim TSV Grabenstätt. Für die Fußballmannschaft steht ab sofort mit Maxi Baumgartner, Mario Haßlberger und Christopher Robin Laufke ein Dreigestirn zur Verfügung. Nun heißt es also warten und sich persönlich fit halten, am Montag, 3. August soll der nächste Lehrabend in Rettenbach im Gasthaus „Jobst“ stattfinden, zum Abschluss lud Wichtlhuber seine Schiedsrichter noch zum „virtuellen Feierabendbier“ ein. – td
Foto: td
VSO Walter Moritz, Patrick Schönherr und Ruperti-Obmann Hans Wichtlhuber (von links) beim Online-Seminar.