Nach dem 1. Weltkrieg gingen 1918 von München neue Impulse aus. Hier wurde die erste Schiedsrichtergruppe in Oberbayern gegründet. Diesem gelungenen Versuch folgte 1920 die Gründung einer Verbandsvereinigung in Ulm. Davon motiviert wurde am 11. Juni 1920 im Vereinsheim des MTV-Ingolstadt beschlossen, eine Ortsgruppe zu gründen. Dies geschah unter der Leitung von Prof. Hammerleser, einem Pionier im Ingolstädter Sport. Als erster Vorsitzender der Gruppe wurde Herr Höllerich gewählt. Zur Seite stand ihm der Kamerad Thurner. Es schlossen sich damals 46 Mann der Schiedsrichtervereinigung Ingolstadt an. Nach eineigen Anlaufschwierigkeiten ging man dazu über, die Schiedsrichter in der Theorie zu schulen und weiterzubilden. Im Juni 1921 fand erstmals eine theoretische Prüfung von Schiedsrichtern statt. Nach fünfjährigem Auf und Ab hinsichtlich der Mitgliederzahl gelang es der Gruppe, durch ihre reibungslose Abwicklung von verbands- und Privatspielen, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Erstmals wurden Ingolstädter Schiedsrichter im austausch zu Spielen der Kreisliga in Altbayern, Schwaben, Oberpfalz und Franken eingesetzt. Ab dem Jahr 1930 wurden bis 1945 Schiedsrichter der Gruppe mit der Leitung von Gauligaspielen betraut - die höchste Klasse zu damaliger Zeit. Dies waren die Kameraden Kessel, Wiefel, Graf, Biedermann, Schauer und Schuster. Sehr schweirig wurde Die Zeit nach 1945, da es durch den verlorenen Krieg, nur noch mit größtem Idealismus möglich war, weiter zu bestehen. In dieser Zeit der Not war es den Kameraden Schauer und Seitz zu verdanken, dass die Gruppe überlebte.
Mit großen persönlichen Opfern wurde eine Neuaufbau verwirklicht und wieder mit einer umfangreichen Ausbildung begonnen. Von 1945 – 1957 führten die Kameraden Schauer, Seitz und Wiefel abwechselnd die Gruppe. 1957 übernahm Franz Schuster mit Rudi Wöhrl das Runder. Unter seiner dynamischen Leistung stieg die Zahl der Schiedsrichter auf 125 Kameraden. In diese Zeit fällt auch die Gründung der damaligen Untergruppe Pfaffenhofen, deren Fortbestand ein Verdienst von Franz Schuster ist. 1967 übernahm Hans Wohlsperger für 12 Jahre die Gruppe. Bedingt durch den Alterungsprozess sank in dieser Zeit die Zahl der Schiedsrichter auf 106 Kameraden. Unter der Leitung von Hans Wohlsperger verzeichnete die Gruppe ihre größten Erfolge. Erstmals reifte mit Werner Roß ein Schiedsrichter heran, dem es gelang über viele Jahre in der Bundesliga tätig zu sein. Viele internationale Einsätze wurden Roß auch als SRA übertragen. Im Sog von Werner Roß folgten eine ganze Reihe von Schiedsrichtern in höheren Klassen. Werner Schweiger gelang der Sprung in die 2. Bundesliga und als SRA in die Bundesliga. In dieser erfolgreichen Phase übernahm Martin Ausfelder mit Michael Killer die Gruppe und wurden 1982 von Werner Roß zusammen mit Werner Schweiger abgelöst. Roß und Schweiger setzten neue Maßstäbe - umfangreiche Schulungen sowie Seminare bei der Hans-Seidl-Stiftung über den BLSV in Zusammenarbeit mit dem Kreisausschuss wurden durchgeführt, für die A-Klasse (heutige Kreisliga) wurden Leistungstests eingeführt. 1986 kandidierte Werner Roß als VSA und gab daher die Leitung der Gruppe an seinen bisherigen Lehrwart Klaus Sandig ab.
Leider fiel nach dem Ausscheiden von Werner Roß und Werner Schweiger aus den Spitzenklassen das sportliche Niveau der Gruppe. In dieser Zeit eines totalen Umbruchs ging die Mitgliederzahl zwar steil nach oben bezüglich der Anzahl von Spitzenschiedsrichter jedoch rapide abwärts. Heutzutage besteht die Schiedsrichtergruppe aus 315 Kameraden, wobei davon 170 aktiv pfeifen.
1920 – 1921 | Höllerich/Thurner |
1921 – 1923 |
Thurner/Graf |
1923 – 1926 |
Kessel/Biedermann |
1926 – 1927 |
Graf/Biedermann |
1927 – 1929 |
Kessel/Biedermann |
1929 – 1931 |
Kränzlein/Thuner |
1931 – 1934 |
Graf/Schauer |
1934 – 1945 |
Schauer/Kessel |
1947 – 1949 |
Seitz/Schauer |
1949 – 1953 |
Schauer/Wiefel |
1953 – 1957 |
Schauer/Schuster |
1957 – 1959 | Schuster/Wöhrl |
1959 – 1961 | Schuster/Schauer |
1961 – 1963 | Schuster/Wöhrl |
1963 – 1967 | Schuster/Wohlsperger |
1967 – 1970 | Wohlsperger/Huber |
1970 – 1979 | Wohlsperger/Ausfelder |
1979 – 1982 | Ausfelder/Killer |
1982 – 1986 | Roß/Schweiger |
1986 – 1998 | Sandig/Schittenhelm/M. Schneider |
1998 – 2002 |
M. Schneider/W. Schneider/Schittenhelm |
2002 – 2010 | W. Schneider/Benzinger/Schittenhelm |
2010 – 2013 | W. Schneider/Schittenhelm/Marczika |
2013 – 2016 | W. Schneider/Brunnhuber/Marczika |
2016 – 2017 |
W. Schneider/Kroll/Marczika |
2017 – heute |
Kroll/Meisinger/Marczika |