Hallenmeisterschaft der Fußball-Schiedsrichter
Freising - Nur mit Rang acht schlossen die diesmal aktiv kickenden Schiedsrichter der Gruppe Freising die Oberbayerischen Meisterschaften in Ingolstadt ab.
Zum 36. Mal tauschten die Unparteiischen die Rollen und probierten sich ihrerseits statt der Pfeife am Ball: Alle 14 Schiedsrichtergruppen des Bezirks trafen sich am vergangenen Samstag zur Oberbayerischen Hallenmeisterschaft um den Max-Klauser- Cup im Futsal. Natürlich ließ es sich der ehemalige Bundesliga-Referee Max Klauser nicht nehmen, nach insgesamt 46 Turnierspielen den Siegerpokal persönlich an den alten und gleichzeitig neuen Champion zu überreichen: Bereits zum dritten Mal in Folge übertrumpfte die Schiedsrichtergruppe Weilheim alle Konkurrenten und gewann das Finale gegen Pfaffenhofen mit 2:0. Bronze ging an die Ingolstädter Gastgeber, die zwar als Ausrichter pünktlich zum 100-jährigen Bestehen der Gruppe insgeheim auf den Titel schielten, sich letztlich aber mit Rang drei zufrieden geben mussten.
Das junge Team der Freisinger Regelhüter (Altersdurchschnitt 20 Jahre) hatte mit den Medaillenrängen zwar erneut nichts zu tun, zog sich aber durchaus achtbar aus der Affäre. Zum Auftakt gegen den späteren Halbfinalisten Dachau/München-Nord traf Gennadiy Koltun zwar nach 48 Sekunden zur frühen Führung, doch die Nachbargruppe aus dem Südwesten egalisierte vier Minuten vor der Sirene zum 1:1-Endstand. Im zweiten Match revanchierte sich die SRG Ruperti für den Freisinger 3:2-Erfolg aus dem Vorjahr und entschied das Duell heuer mit 1:0 für sich. Bedauernde Blicke in der Kabine, enttäuschte Mienen bei den mitgereisten Fans auf der Tribüne, rückte doch der erhoffte Halbfinaleinzug in schier unerreichbare Ferne. Das Lebenszeichen folgte im Match gegen Bad Tölz: Gennadiy Koltun gelang beim klaren 3:0-Erfolg ein Hattrick. Doch die Show stahl im sein Kapitän Pascal Hohberger, der den Ball nach einem schönen Spielzug am leeren Tor vorbeischob und deshalb von Hallensprecher Gerd Meier „freundlich aufgefordert“ wurde, den Mitspielern für die versemmelte Großchance doch ein paar Kaltgetränke auszugeben. Hohberger ließ sich später beim Festabend nicht lumpen und entsprechend fünf Goaß springen. Vor allem aber zielte er im anschließenden Vergleich mit dem Team aus Chiem genauer und sorgte so für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (Endstand 1:3). Gegen die Schiedsrichtergruppe München-Ost/Ebersberg schlug die Stunde der Youngster: Ralf Kempter (15 Jahre „alt“) avancierte mit seinem Treffer zum jüngsten Torschützen des Turniers. Andreas Dormann (17) erhöhte auf 2:0, ehe Koltun das finale 3:0 markierte. „Das Spiel hat uns gezeigt, was wir schaffen können, wenn unser junges Team zusammenwächst“, lobte Kapitän Hohberger die gute Leistung, die mit einigen sehenswerten Paraden von Keeper Tizian Babel (15) untermauert wurde. Einzig gegen Seriensieger Weilheim im abschließenden Gruppenspiel blieben die Freisinger Referees chancenlos und unterlagen 0:3. In der Gesamtwertung landete die Mannschaft mit 8:8 Toren und sieben Punkten auf Rang acht. „Das Auftreten war echt top“, lobte Gruppenobmann Stefan Gomm. „Wenn wir anfangs besser ins Turnier gefunden hätten, wäre vielleicht sogar etwas mehr drin gewesen“, erinnerte Gomm speziell an die unnötige Niederlage gegen Ruperti. 2021 greift das Team der SRG Freising wieder an und vergaß nicht, dem FC Neufahrn für die Bereitstellung einer Hallentrainingszeit zu danken.
Für die SRG Freising
im Einsatz waren:
Jannik Shenton (SpVgg Attenkirchen), Pascal Hohberger (SV Kranzberg), Sebastian Ankner (SV Kranzberg), Tizian Babel (FC Moosburg), Alexander Rygol (VfR Garching), Finn Augst (SC Kirchdorf), Andreas Dormann (SpVgg Langenpreising), Johannes Raspe (FC Moosburg), Etienne Fromme (FC Neufahrn), Gennadiy Koltun (SV Dietersheim), Ralf Kempter (SC Freising), Stephan Wagensohner (SpVgg Mauern).
Trainer: Jochen Jürgens.
Betreuer: Erik Shenton.