Niederbayerns Unparteiische traten in Hallenturnier gegeneinander an
Rottenburg. Am Ende reichte den Straubinger Schiedsrichtern im Finale ein 2:0 gegen die Kollegen aus dem Bayerwald, um den Wanderpokal nach langer Zeit wieder in die Höhe zu stemmen. Schon den ganzen Tag dominierten die Unparteiischen aus dem Gäuboden das 15. Franz-Bachinger-Gedächtnisturnier, das in diesem Jahr die Schiedsrichtergruppe Kelheim-Mallersdorf ausrichtete.
Wie in den Vorjahren waren nicht nur die acht niederbayerischen Schiedsrichtergruppen in der Rottenburger Laabertalhalle angetreten, auch die befreundete Gruppe aus Oberösterreich mit ihrem Ehrenobmann Fritz Schachhuber nahm die weite Reise auf sich. Diese stellte nicht nur eine motivierte Mannschaft, die am Ende mit dem vierten Platz knapp das Stockerl verpasste, sondern mit Peter Oberlaber auch einen Futsal-Referee der österreichischen Bundesliga. Zusammen mit dem ehemaligen Assistenten der österreichischen Fußballbundesliga Harald Denthaner leitete er unter anderem das Finalspiel. Stefan Dorfner, Daniel Linsmeier, Golo Schricker und Markus Huber waren die niederbayerischen Vertreter an der Pfeife. Bezirksschiedsrichterobmann Robert Fischer bescheinigte ihnen, trotz einer teilweise etwas unterschiedlichen Regelauslegung im Strafenkatalog, eine einwandfreie Turnierleitung. „Man sagt nicht umsonst, Schiedsrichter zu pfeifen ist das Schwierigste“, lobte Fischer im Rahmen der Preisverleihung im Gasthaus Haslbeck in Semerskirchen.
Zuerst traten die Referees in zwei Gruppen gegeneinander an, wobei sich die späteren Finalisten Straubing und Bayerwald bereits hier die Tabellenführungen sicherten. Einzig die Schiedsrichter aus Wolfstein mussten am Ende nicht mehr zu einem Platzierungsspiel antreten, da sie den neunten Platz belegten. Im Spiel um Platz sieben setzten sich die Gastgeber gegen die Deggendorfer Vertreter durch. Mit dem fünften Platz vor der Gruppe Isar-Rott feierte Landshut einen großen Erfolg im Vergleich zu den Vorjahren. Besonders spannend war das erste Halbfinale, in dem sich Passau erst nach einem 3:5 im Sechsmeterschießen Bayerwald geschlagen geben musste. Nicht minder spannend war das zweite Halbfinale, das die Gruppe Straubing mit einem 3:2 gegen Oberösterreich für sich entschied und nach dem Finalsieg ohne Niederlage aus Rottenburg abreisen durfte. Das kleine Finale gewann Passau mit einem 1:0-Sieg.
In Semerskirchen wurde nicht nur die Siegermannschaft gebührend gefeiert, sondern mit Kevin Dorfmayr aus Oberösterreich auch der beste Spieler und der Torschützenkönig des Turniers ausgezeichnet. In sechs Spielen erzielte er neun Tore. Auf der anderen Seite wurde die Passauer Nachwuchsschiedsrichterin Clara Fritz als beste Torhüterin geehrt.
Robert Fischer lobte in seinem Grußwort besonders deine gastgebende Gruppe Kelheim-Mallersdorf mit ihrem Obmann Matthias Prantl für die Organisation des Turniers. Außerdem hob er die enge Verbindung zu den Kollegen aus Oberösterreich hervor, die seit 2010 bestünde. Deren Ehrenobmann Fritz Schachhuber freute sich ebenfalls über die Freundschaften, die in der Zeit entstanden seien, und den steten Austausch über die Landesgrenzen hinweg. Landtagsabgeordneter Josef Zellmeier, der die Schirmherrschaft für das Hallenturnier übernommen hatte, freute sich besonders, dass die Siegermannschaft aus seiner Region kam und lobte die Schiedsrichter für ihre ehrenamtliche Arbeit. Nach dem Schlagabtausch auf dem Hallenboden ließen die Schiedsrichter den Turniertag bei geselliger Stimmung erst in den späten Abendstunden ausklingen.