Schiedsrichtergruppe dankte Aktiven für über 350 Jahre Einsatz
Gruppe Landshut ehrt Korbinian Meister, Erich Brunschneider und Anton Maier für jeweils 50 Jahre Ehrenamt im Fußball
Nachdem die letzten geplanten Feierlichkeiten der Schiedsrichtergruppe Landshut allesamt coronabedingt ausfallen mussten, traf man sich heuer zu einem Sommerabend mit Grillfest. Die Spitze der Gruppe hatte alles bestens vorbereitet und so gab es einen entspannten Abend mit einigen Ehrungen und guter Stimmung. Durch den Abend führte Lehrwart Thomas Pidhorianski. Begrüßt werden konnte u.a. Ehrenmitglied Wolfgang Stark, benachbarte Gruppen sowie Bezirksschiedsrichterobmann Robert Fischer mit seinen Beisitzern. Für die verstorbenen Mitglieder Gustav Wimmer, Simon Haimerl, Josef Zweckl, Jürgen Lieb und Willi Rank wurde eine Gedenkminute eingelegt. Die Preisträger der diversen internen Wettbewerbe der Referees wurden geehrt.
Ein Teil des Ehrungsabends gehörte Monika Meister, die in der Aktion "Danke Schiri" vom DFB eingeladen und ausgezeichnet wurde - ein Meilenstein auch für die Landshuter Gruppe. Thomas Berg wurde mit viel Beifall aus der Regionalliga verabschiedet und Riesenapplaus wurde dem langjährigen Verbandsschiedsrichterobmann Rudi Stark gespendet, der krankheitsbedingt die Auszeichnung für 60 Jahre Schiedsrichter nicht entgegennehmen konnte.
Für 25 Jahre Schiedsrichtertätigkeit erhielten die Ehrennadel des Bezirks mit Urkunde Rolf Kutschis (Tiefenbach), Peter Wolf (Moosburg), Manfred Alt (Gündlkofen) und der Obmann der Gruppe Christoph Falterer (Landshut).
Für 30 Jahre wurden geehrt: Franz Zettl (Kirchberg) und Walter Bauer (Gerzen)
Wolfgang Stark hatte dann die ehrenvolle Aufgabe als Laudator für drei Schiedsrichter zu agieren, die alle über 50 Jahre aktiv an der Pfeife ihr Handwerk verrichteten. Eingangs erwähnte der langjährige FIFA-Schiedsrichter, dass die Anzahl der Referees in Deutschland von 80000 auf 47000 Aktive zurückgegangen ist, was sehr bedenklich sei!
Dass Schiedsrichtergruppen wegen tätlicher Übergriffe auf Unparteiische streiken, sollte allerdings die letzte Option sein. Die Schiedsrichter sind Woche für Woche im Einsatz und geben ihr Bestes; dass dabei nicht alles zum Wohlwollen der Beteiligten ausfällt, ist logisch. Dennoch sollte man am Sportplatz viel mehr Fair-Play vorleben, denn wir sitzen alle im selben Boot. Ohne Schiedsrichter kein Spiel und es sind die Vereine, die die geeigneten Sportkameraden hervorbringen müssen.
Erich Brunschneider aus Ast erhielt die Ehrenmedaille für seine 50-jährige Schiedsrichtertätigkeit. Der vielseitig an allen Mannschaftssportarten interessierte frühere Busfahrer leitete dabei bis zu drei Spiele an einem Wochenende.
Korbinian Meister vom SV Zustorf pfiff Spiele bis zur Landesliga und war bereits in den Gruppen Freising und Erding aktiv und leitete über 2000 Spiele - auch vom TSV 1860 München und dem FC Bayern München.
Anton Maier von der SpVgg Landshut ist ein echtes Urgestein! Er war ein großartiges Organisationstalent, zehn Jahre ein akribischer Lehrwart und begleitete Rudi Stark als damaliger Linienrichter in den obersten bayerischen Fußballligen. Auch als Referee verstand er sein Handwerk bestens und fungierte auch als Trainer bei der SVL. Er hat vielen Talenten das Pfeifen beigebracht.
Im Laufe des Abends erhielten für ihren Einsatz noch Buchskranzerl: Wolfgang Stark, Robert Fischer, Katrin Filser, Thomas Pidhorianski, Jan Feil und Manfred Alt. Abschließend dankte Obmann Christoph Falterer vor allem Lehrwart Thomas Pidhorianski für seinen allgegenwärtigen Einsatz in der Coronazeit, der dafür sorgte, dass die SRG Landshut zusammenhielt, vorbereitet in die Wettkämpfe marschierte und ein ausgezeichneter Teamgeist das Leben der SRG leitet. Selbstverständlich hatte Pidhorianski auch die Grundlagen dafür gelegt, dass dieser festliche Abend so über die Bühne ging, dass nach "Abpfiff" alle hochzufrieden nach Hause gingen. So wie eben ein Schiedsrichtereinsatz sein sollte!