Monika Meister: Eine Meisterin ihres Faches
Fußballschiedsrichterin aus Viecht vom Deutschen Fußball Bund geehrt in Aktion "Danke Schiri" als einzige Dame Bayerns
Eine herausragende Ehrung für einen Fußballschiedsrichter/-in hat dieser Tage die Unparteiische Monika Meister vom TSV Kronwinkl aus der Gemeinde Eching erhalten. Als einzige Frau Bayerns wurde sie vom Bayerischen Fußballverband zur einmal jährlich Schiedsrichteraktion "Danke Schiri" für ein Wochenende an den Hauptsitz des DFB nach Frankfurt/Main eingeladen.
"Danke Schiri" lautet das Motto einer DFB-Aktion, bei der verdiente Fußball-Referees aus dem Amateurfußball für ihren oft jahrzehntelangen Einsatz ausgezeichnet werden. Diese Aktion 'Danke Schiri' hat eine wichtige Signalwirkung für alle Schiedsrichter an der Basis. Auch wenn jeweils nur drei Unparteiische aus jedem Landesverband auf der Bühne stehen, repräsentieren diese doch stellvertretend unzählige weitere Schiedsrichter, die sich auf herausragende Weise im Amateurfußball engagieren", sagte Udo Penßler-Beyer, der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichter-Ausschusses bei der Laudatio zur Veranstaltung.
Pro Landesverband wurden jeweils ein Unparteiischer in der Kategorie "Schiedsrichterin", "Schiedsrichter U 50" sowie "Schiedsrichter Ü 50" geehrt.
Monika Meister war somit die einzige Vertreterin für Bayern!
Monika Meister kam über ihren Vater Korbinian, der über Jahre ein Spitzenschiedsrichter in ganz Bayern war und der seit 50 Jahren an der Pfeife hantiert, zum Schiedsrichterwesen. Seit 2007 leitete die Filialleiterin im Reproservice Spiele und sehr schnell wurde das Talent der Viechterin erkannt. Monika pfiff sechs Jahre in der Herren-Bezirksliga, leitet seit zehn Jahren Spiele der Damen-Regionalliga und ist bis heute bei den Herren-Kreisligen im Einsatz. Darüber hinaus engagiert sie sich als Mentorin für junge Talente. Die Vereinsschiedsrichterbetreuerin des TSV Kronwinkl hat seit jeher eine hohe Affinität zum Fußballsport und ein breites Wissen und hohe Kompetenz an Menschenführung. Gesellschaftlich ist sie bei ihrem Heimatverein an allen Ecken aktiv und unterstützt dabei auch ihren Lebensgefährten Stefan Reitmaier, der beim TSV als Hauptkassier tätig ist und - wie sollte es anders sein - die Damenmannschaft trainiert.
Nur im gemeinschaftlichen Miteinander sind solche Leitungen im Ehrenamt möglich, wie auch die Verantwortlichen der Schiedsrichtergruppe Landshut mit Obmann Christoph Falterer und des Bezirks mit BSO Robert Fischer deutlich konstatierten. Der Erfolg hat immer viele Väter und ein Level zu halten ist stete Herausforderung - gerade bei den Schiedsrichtern durch die ständigen Regeländerungen und die Konfliktsituationen, die auf den Fußballplätzen entstehen und bewältigt werden müssen.
Monika Meister hat über 750 Spiele absolviert - ein Drittel davon an der Seite mit der Fahne als Assistentin. Man freut sich bei den Vereinen, wenn bestimmte Schiris eingeteilt sind, dazu gehört Monika Meister - eine Meisterin ihres Fachs! Die Auszeichnung in Frankfurt vor dieser Kulisse beim Euro-League-Sieger bezeichnete Monika als Highlight ihrer Tätigkeit.
Als Moderator führte wie schon in den vergangenen Jahren DFB-Lehrwart Lutz Wagner durch den Abend: "Die Auswahl der diesjährigen Preisträger zeigt wieder einmal, dass sich Schiedsrichter nicht nur auf dem Fußballplatz engagieren, sondern auch in der Gesellschaft. Bei diesem Festwochenende weilten auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf, etliche Bundesligaschiedsrichter, allen voran Felix Zwayer, Lutz Michael Fröhlich, der sportliche Leiter der Elite-Referees und FIFA-Referee Marco Fritz.
Monika Meister (49) sprach aus, was auch die anderen Unparteiischen empfanden: "Dieser große Respekt, den man bei 'Danke Schiri' erfährt, wertet unsere Tätigkeit als Schiedsrichter an der Basis wirklich enorm auf." gerade in Zeiten, wo die Anzahl der Aktiven zurückgeht, Nachwuchs fehlt und Anfeindungen zunehmen.
Die Gemeinsamkeit aller Preisträger: Sie haben sich durch besonderen Einsatz im Schiedsrichterwesen hervorgetan - oder sogar darüber hinaus: u.a. wurde Manfred Ringelmann aus dem Fußball-Verband Mittelrhein geehrt, er musste bei der Hochwasserkatastrophe im Sommer 21 zunächst seine Familienmitglieder aus den Fluten retten. Anschließend stellte er eine Spendenaktion auf die Beine und sammelte eine fünfstellige Summe für "Menschen, die nach der Flut rein gar nichts mehr hatten".
Auch der amtierende DFB-Präsident Bernd Neuendorf war bei der "Danke Schiri."-Ehrung zu Gast. Bernd Neuendorf sagte: "Dieser Abend ist Anerkennung und Wertschätzung für die Leistung der älteren und Motivation für die jüngeren Schiedsrichter." Es ist eine Aufgabe, für die man sehr viel Einfühlungsvermögen benötigt. In vielen Dörfern habe der Fußball eine große Bedeutung für den Zusammenhalt der Menschen - und da spielten auch die Schiedsrichter eine entscheidende Rolle.
Die geehrten (alles) Amateur-Schiedsrichter erhielten u.a. ein Trikot mit allen Namen der Preisträger, dass Felix Zwayer in einem Bundesligaspiel auch trägt und damit die Solidarität aller Topschiris mit der Basis dokumentiert.