Die Schiedsrichtergruppe Jura-Nord hat ein neues Ehrenmitglied. Während der Jahresabschlussfeier in der Sportgaststätte des 1. FC Schwand haben Obmann Michael Winkler und Vorgänger Sven Laumer Peter Driemel aus dem Rother Stadtteil Eckersmühlen die Urkunde überreicht. Der Star des Abends ist schon Ehrenmitglied gewesen und durfte nun die Auszeichnung für 50 Jahre als Schiedsrichter entgegennehmen. Für Karl Bäuerlein hat sich der gesamte Saal erhoben und minutenlang applaudiert. Der 83-jährige ist noch immer Woche für Woche aktiv unterwegs. Bis heute hat er über 3000 Spiele geleitet, etwa 200 davon in der Kreisliga.
Noch länger Mitglied der Schiedsrichtergruppe Jura-Nord ist Josef Spindler aus Schwabach. Der 90-jährige ist mit einer Glasskulptur für sechzig Jahre in den Reihen der Schiedsrichter ausgezeichnet worden. Mit Heinrich Waag aus Wolkersdorf ist ein langjähriger Verbandsschiedsrichter für 50 Jahre als Referee geehrt worden. Waag hat über viele Jahre lang Spiele der Landes- und Bayernliga geleitet und war danach 25 Jahre Schiedsrichterbeobachter auf Landesebene im Bayerischen Fußballverband (BFV).
45 Jahre hinter der Pfeife haben Winfried Berger und Wolfgang Stadelmann aus Schwabach sowie Peter Katheder aus Rednitzhembach absolviert. Ebenso lange Unparteiischer ist das neue Ehrenmitglied. Peter Driemel hat von 1977 bis 1980 in der Bezirksliga gepfiffen. Ab 1988 war er als Beobachter im Einsatz. Bis heute ist er als solcher im Kreis tätig. Außerdem betreut er Förderschiedsrichter und Neulinge. In Sachen Geselligkeit hat er sich als Organisator der Schafkopfturniere hervorgetan. Für vier Jahrzehnte Treue zum Schiedsrichterwesen haben Peter Hufenbach aus Röttenbach und Robert Schmitt aus Schwabach die Verbandsehrenmedaille in Silber erhalten. 35 Jahre Schiedsrichter ist Gerhard Schießler aus Schwabach. Franziska Haider, als Schiedsrichterin in der Frauen-Bundesliga viele Jahre Aushängeschild der Gruppe kann auf 15 Jahre Spielleitung zurückblicken.
Landrat Herbert Eckstein (SPD) war selbst Schiedsrichter in der Landesliga. Er dankte seinen Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz und forderte die Vereine auf, an der Suche nach Kandidaten für das Amt des Unparteiischen auf dem Fußballfeld mitzuwirken. "Es kommen zu Eueren Spielen die Schiris, die ihr uns schickt", fasste Eckstein die Abhängigkeit voneinander zusammen. Robert Pfann (SPD), Erster Bürgermeister Schwanstettens, und Gerd Distler (CSU), Sportbeauftragter im Schwabacher Stadtrat, waren beide aktive Fußballer. "Euere Aufgabe ist nicht einfach und es ist super, was ihr macht", rief Distler den Referees zu. "Ohne Euch wäre regionaler Wettbewerbs-Fußball in dieser Qualität nicht möglich", fügte Pfann hinzu. Thomas Pani vom Bayerischen Landessportverband im Kreis Roth-Schwabach bescheinigte den Schiris ebenfalls gute Leistungen. "Ihr bringt Euere Erfahrung aufs Spielfeld", so der Vorsitzende der DJK Schwabach.
Mit Sven Laumer trat auch Winklers Vorgänger als Gruppenobmann ans Mikrophon. Der 36-jährige Informatik-Professor konnte selbst 20-jähriges Jubiläum als Schiedsrichter feiern. Seit Mai ist er Mitglied des BFV-Schiedsrichterausschusses. "Die Gruppe Jura-Nord funktioniert gut", erklärte Laumer, "und darauf bin ich sehr stolz, denn ich durfte weiterführen, was Werner Stroech aufgebaut hat", blickte er auch auf die Zeit seines verstorbenen Vorgängers. Laumr kündigte an, der Verbandsschiedsrichterausschuss werde künftig verstärkt die Arbeit in den einzelnen Gruppen unterstützen. "Damit der Fußball auf Kreisebene gut funktioniert, braucht man gute Schiedsrichter", sagte Laumer. Es gelte daher, "Strukturen aufzubauen, um Ressourcen für die Basis bereitzustellen", fügte der ehemalige Bayernliga-Schiedsrichter hinzu.
BFV-Bezirkschef Dieter Habermann lobte die gute Mischung in der größten Schiri-Gruppe Mittelfrankens. "Hier arbeiten alte und junge Hasen bestens zusammen, indem sie gemeinsam Verantwortung übernehmen", so Habermann.Bezirksschiedsrichterobmann Siegmar Seiferlein hob die Leistung langjähriger Schiedsrichter hervor und BFV-Kreisvorsitzender Thomas Jäger lobte die Zusammenarbeit zwischen Schiedsrichtern und Spielleitern. "Sie funktioniert reibungslos", so Jäger.
Autor: Robert Schmitt