Erlangen (ha) – Anlässlich ihres diesjährigen 100. Geburtstages richtete die Schiedsrichtergruppe Erlangen die Bezirksmeisterschaft der mittelfränkischen Schiedsrichtergruppen in der Emmy-Noether-Turnhalle ein. Am Ende siegten die „Pfeifenmänner“ der Gruppe Jura-Nord vor Forchheim.
„Im Vordergrund steht, dass das gesamte Turnier verletzungsfrei über die Bühne geht“, sagt Manfred Kettler, Schiedsrichterobmann der Gruppe Erlangen, die in diesem Jahr anlässlich ihres Jubiläums die Ausrichtung der Bezirksmeisterschaften übernommen hat. Als Schirmherr konnte Kettler, Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik gewinnen, der es sich natürlich nicht nehmen lies beim sportlichen Kräftemessen der Schiedsrichtergruppen in der Schulturnhalle vorbeizukommen. Der Rathaus-Chef durfte noch vor Ort die Auslosung der Viertelfinalspiele vornehmen und zollte den Schiedsrichtern in seinen Grußworten gleich jede Menge Respekt, denn auch Janik wusste, dass die Männer in Schwarz Wochenende für Wochenende auf den Fußballfeldern in der Region für Ordnung sorgen müssen, was nicht immer eine leichte Aufgabe ist. Janik ist sich sicher: „Schiedsrichter ist wahrscheinlich eines der undankbarsten Ehrenämter, aber ohne geht es nicht“, so der Kommunalpolitiker, der um das Standing der Schiedsrichter weiß. Der 39jährige überbrachte nicht nur die Glückwünsche der Stadt Erlangen, sondern dankte auch im Namen der Stadt für die nicht immer einfache Aufgabe. Als Geschenk hatte Janik ein Geldgeschenk über 1.000 Euro mitgebracht, die von der Schiedsrichtergruppe dankend angenommen wurden, da ein solches Jubiläum mit vielen Kosten verbunden ist.
Wenn Schiedsrichter Fußballspielen dann tun sie das mit Respekt und das zeigten sie auch im Rahmen der Bezirksmeisterschaften. Die Regelverstöße hielten sich im Rahmen.
Gespielt wurde – wie auch sonst üblich – Futsal. Auch bei den diesjährigen Bezirksmeisterschaften fehlte nichts, was nicht auch bei den anderen Turnieren geboten ist. Verbissene Zweikämpfe um das „Runde Leder“ gehörten genauso dazu, wie überschwänglicher Torjubel, aber auch die eine oder andere harsche Kritik am Mitspieler, wenn dieser wieder mal eine gute Torchance leichtfertig vergeben hatte.
Gruppenobmann Manfred Kettler (62) ließ es sich selbst nicht nehmen die Fußballschuhe zu schnüren und für die Gruppe Erlangen mit in den Wettkampf einzusteigen. Dass die Gruppe Erlangen den Cup im Jubiläumsjahr nach Erlangen holt, da gibt er sich keine Illusionen hin, denn Kettler weiß auch, dass zu den Bezirksmeisterschaften jede Menge starke Mannschaftsteams nach Erlangen angereist sind. Kettler hofft vor allem, dass sich keiner von den eingesetzten Spielern verletzt, denn Schiedsrichter gibt es leider nicht wie Sand an mehr. Obmann Kettler, der seit über einem Jahr mit den Vorbereitungen für den 100. Geburtstag beschäftigt ist, vergisst es nicht dankbar zu sein: „Wir möchten uns bei allen Sponsoren und auch bei Oberbürgermeister Florian Janik bedanken, dass er die Schirmherrschaft übernommen hat“, sagt Kettler.
Am Ende hatte die Schiedsrichtergruppe Jura Nord die „Nase vorn“ und stand ganz oben auf dem Siegertreppchen, nicht zuletzt, weil sie sich auch durch den einen oder anderen höherklassigen Fussballern verstärkt hatte. Nach der Gruppenphase gewann Jura Nord das Derby gegen Jura Süd im Viertelfinale mit einem hauchdünnen 1:0-Vorsprung, ehe man dann die Gastgeber aus Erlangen klar mit 5:0 in die Kabine schickte.
Im Endspiel standen sich dann die SRG Forchheim mit ihrem Obmann Christoph Stühler und die Gruppe Jura-Nord gegenüber. Bereits in der Gruppenphase gab es dieses Duell schon einmal. Hier musste sich die Gruppe Forchheim deutlich mit 0:5 geschlagen geben. Im Endspiel machten es die Forchheimer der Mannschaft Jura Nord nicht so leicht. Nach einer 2:0-Führung, schafften die Forchheimer noch den Anschlusstreffer zum 2:1, brachten die Führung über die Zeit und wurden so mittelfränkischer Bezirksmeister unter den Schiedsrichtergruppen.
Text und Fotos (1 und 2): Alexander Hitschfel